Terrorjahr 1977
Die Bildergalerie zeigt die Ereignisse der "Offensive '77" und jener 44 Tage, die als der "Deutsche Herbst" in die Geschichte eingingen.
8. Februar: Brigitte Mohnhaupt wird aus der Haft in Stuttgart-Stammheim entlassen. Mohnhaupt taucht unter, nimmt Kontakt mit anderen RAF-Mitgliedern
auf und wird zur Anführerin der "Offensive '77". (Foto: AP)
7. April: In Karlsruhe sterben Generalsbundesanwalt Siegfried Buback sowie dessen Fahrer Wolfgang Göbel und der Justizbeamten Georg Wurster im
Kugelhagel des RAF-"Kommando Ulrike Meinhof". (Foto: AP)
28. April: Nach rund zweijähriger Prozessdauer wird die erste Generation der RAF – Andreas Baader, Gudrun Ensslin, Jan-Carl Raspe – wegen
vierfachen Mordes sowie 39 versuchten Morden zu lebenslanger Haft verurteilt. (Foto: AP)
30. Juni: Susanne Albrecht verschafft einem RAF-Kommando Zutritt zum Haus des Dresdner-Bank-Sprechers Jürgen Ponto. Als Ponto sich gegen seine
Entführer zur Wehr setzt, erschießen ihn die Terroristen. (Foto: AP)
25. August: Die RAF will mit einem selbst gebauten Raketenwerfer 42 Raketen auf das Gebäude der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe abfeuern. Die
Katastrophe wird verhindert, da der Zeitzünder versagt. (Foto: AP)
5. September: In Köln entführt das "Kommando Siegfried Hauser" den Arbeitgeberpräsidenten Hanns-Martin Schleyer. Mit ihm als Geisel wollen die
Terroristen die bereits inhaftierten RAF-Mitglieder freipressen. (Foto: AP)
5. September: Bei der Entführung Schleyers geht die RAF äußerst brutal vor: Der Chauffeur Heinz Marcisz sowie die drei Polizisten Reinhold
Brändle, Roland Pieler und Helmut Ulmer sterben im Kugelhagel. (Foto: AP)
September: Die Schleyer-Entführung ist der Beginn jener 44 Tage, die als der "Deutsche Herbst" in die Geschichte der Bundesrepublik eingehen werden.
Im Bundesgebiet läuft die bis dahin größte polizeiliche Fahndung an. (Foto: AP)
6. September: In Bonn kommt der "Große Krisenstab" zusammen. Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) fordert, man solle zur Befreiung Schleyers auch "das
Undenkbare denken". (Foto: AP)
September: Durch eine Polizeipanne wird die Wohnung, in der Schleyer zunächst festgehalten wird, nicht entdeckt. Die RAF-Täter fliehen mit ihm ins
Ausland. (Foto: AP)
13. Oktober: Ein palästinensisches Terrorkommando entführt die Lufthansamaschine "Landshut". An Bord befinden sich 86 deutsche Mallorca-Urlauber
sowie fünf Besatzungsmitglieder. (Foto: AP)
13. – 16. Oktober: Die Terroristen fordern die Freilassung aller inhaftierten RAF-Terroristen. Es folgt eine Odyssee des entführten Flugzeugs
über Rom, Zypern, Dubai, Bahrein und Aden (Südjemen). (Foto: AP)
16. Oktober: Das letzte Foto des Kapitäns der "Landshut". Nach vier Tagen erschießen die Terroristen Jürgen Schumann auf dem Flughafen von Aden.
Die Maschine fliegt weiter nach Somalia. (Foto: AP)
17. Oktober: In Mogadischu stürmt ein GSG9-Kommando die "Landshut" und befreit die Geiseln. Drei der vier Terroristen kommen ums Leben. Die
Entführerin Souhaila Andrawes wird verhaftet. (Foto: AP)
18. Oktober: Am Morgen gibt Regierungssprecher Klaus Bölling die Befreiung der Flugzeug-Geiseln bekannt. Hanns-Martin Schleyer befindet sich
weiterhin in der Hand der Terroristen. (Foto: AP)
18. Oktober: In Stammheim begehen Jan-Carl Raspe, Gudrun Ensslin und Andreas Baader Selbstmord. Sie werden am Morgen tot in ihren Zellen aufgefunden.
Einzig Irmgard Möller überlebt ihren Suizidversuch. (Foto: AP)
19. Oktober: Nach einem Anruf der RAF bei der Deutschen Presseagentur findet die Polizei im französischen Mühlhausen Schleyer tot im Kofferraum
eines Wagens. Er starb durch drei Schüsse in den Hinterkopf. (Foto: AP)
25. Oktober: Beim Trauergottesdienst für ihren ermordeten Mann wird die Witwe Waltraut Schleyer von Bundeskanzler Helmut Schmidt und Bundespräsident
Walter Scheel begleitet. (Foto: AP)