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Handreichung zum Arbeitsblatt Mädchenseele für Pädagog*innen | Geschlechtliche Vielfalt - trans* | bpb.de

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Handreichung zum Arbeitsblatt Mädchenseele für Pädagog*innen

Kris Fritz-Stehr

/ 2 Minuten zu lesen

Die Handreichung liefert Anregungen zur Verwendung des Arbeitsblatt sowie Hinweise zum Umgang mit trans*. Über Noris Geschichte können Kinder verschiedene Aspekte von Transition kennenlernen und verstehen sowie die gesellschaftlichen Probleme im Umgang mit trans* und Geschlechternormen diskutieren.

Gesamtlänge des Films: 36:48 min.
Altersempfehlung: ab 8 Jahren
Fächer: Ethik, Sachkunde, Deutsch, Geschichte, Politik, Biologie, Kunst
Schwerpunkte: Transgeschlechtlichkeit; Transition; biografische Perspektive
Ziele: Transgeschlechtlichkeit kennenlernen und verstehen; verschiedene Aspekte von Transition kennenlernen und verstehen; Empathie für transgeschlechtliche Menschen entwickeln.

Allgemeine Empfehlung: Bedenken Sie, dass Schüler*innen in Ihrer Klasse transgeschlechtlich sein können. Halten Sie weitere Informationsressourcen bereit (z.B. über lokale Projekte und Kontaktadressen). Für das Schauen des Films und die Bearbeitung des Arbeitsblattes bietet sich die Dauer einer Doppelstunde an.

Transgeschlechtlichkeit (abkürzend: trans*)

Transgeschlechtliche Individuen identifizieren sich nicht mit dem Geschlecht, das ihnen bei der Geburt von Ärzt*innen und Eltern zugeordnet wird und welches die Basis darstellt für das Erziehungsverhalten von Eltern und die weitere geschlechtliche Sozialisation des Kindes. Eine Identifikation mit dem „Gegengeschlecht“ ist nicht automatisch gegeben. Eine Trans*person kann sich ebenso jenseits von Mädchen/Frau bzw. Junge/Mann oder als beides identifizieren. Als cisgeschlechtlich bezeichnet man Menschen, die sich mit dem Geschlecht identifizieren, das ihnen bei Geburt zugewiesen wurde.

Transition

Als Transition bezeichnet man den Weg der sozialen/rechtlichen/körperlichen Angleichung an die eigene Geschlechtsidentität; ob und welche Elemente von Transition entscheidet jede Trans*person individuell. Transition kann bei jeder Trans*person anders aussehen.

ÜBUNG 1 – Noris Geschichte verstehen

a) Dauer: Filmlänge (37 min.)
Lernziele: Nori, Josephin und ihre Geschichte kennenlernen; sich Transgeschlechtlichkeit, Aspekte von Transition und (positive und negative) Erfahrungen von Trans*menschen erschließen.
Hinweise: Die Fragen können während des Schauens und/oder als Hausaufgabe bearbeitet werden.

b) Dauer: ca. 20 min.
Lernziele: Ergebnisse aus 1a) ergänzen, strukturieren und konsolidieren. Unverstandenes erklären, Wissenslücken schließen, offene Fragen klären.

c) Dauer: ca. 10 min.
Lernziele: Aufbauend auf 1a) und 1b) eine einheitliche, kurze Definition für Transgeschlechtlichkeit finden.
Hinweise: Sie sollten deutlich machen, dass Noris Trans*geschichte nur eine ist und nicht alle Trans*geschichten und Trans*personen gleich sind.
Antwortmöglichkeit: Wenn jemand transgeschlechtlich ist, dann bedeutet das, dass die Person ein anderes Geschlecht hat als das, womit sie geboren worden ist.

ÜBUNG 2 – Ein Brief an Nori

Dauer: ca. 15 min.
Lernziele: Empathie entwickeln für Nori.
Hinweise: Es sollte deutlich gemacht werden, dass ein respektvoller Ton das Fundament der persönlichen Nachricht zu bilden hat. In Absprache mit den Schüler_innen könnten die Briefe tatsächlich an Nori bzw. zunächst an Noris Mutter geschickt werden. Darüber hinaus können Sie die Briefe nutzen um zu schauen, auf welchem Lernstand die Schüler_innen hinsichtlich Transgeschlechtlichkeit sind.

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Fussnoten

Weitere Inhalte

Während des Masterstudiums der Erziehungswissenschaften arbeitete Kris Fritz-Stehr von 2013-2017 als Mitarbeiter _in bei der Landeskoordinierungsstelle für LesBiSchwule und Trans* belange des Landes Brandenburg, ein Projekt vom Brandenburger Landesverband Externer Link: AndersARTiG e.V. In diesem Rahmen koordinierte Fritz-Stehr u.a. das Projekt "Schule unterm Regenbogen“, ein Bildungs- und Antidiskriminierungsprojekt für Jugendliche und junge Erwachsene in Brandenburg zu queeren Lebensweisen.

Derzeit ist Fritz-Stehr außerdem im Vorstand bei Queere Bildung e.V., Bundesverband für Bildungs- und Aufklärungsarbeit im Bereich sexueller und geschlechtlicher Vielfalt.