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Der deutsch-polnische Grenzraum | Polen-Analysen | bpb.de

Der deutsch-polnische Grenzraum

Der deutsch-polnische Grenzraum war nach 1989 lange Jahre von einem starken Wohlstandsgefälle gekennzeichnet, das – gepaart mit Unwissen und Unkenntnis – das Entstehen einer Interessengemeinschaft an der Grenze erschwerte. Heute haben sich die Asymmetrien z. T. umgekehrt, scheint die polnische Seite in manchen Aspekten dynamischer als die ostdeutsche zu sein. Dabei sind auf beiden Seiten parallele Entwicklungen von Landflucht und die Ausprägung strukturschwacher Gebiete entlang der Grenze festzustellen. Die Politiken der grenznahen Bundesländer und Woiwodschaften und die bestehenden Euroregionen entlang der deutsch-polnischen Grenze versuchen die Kooperation stetig zu vertiefen, häufig gestützt auf Fördermittel der Europäischen Union. Dabei werden die Chancen der Bürgergesellschaften nur zum Teil ausgeschöpft. Grenzüberschreitende Phänomene wie Migration und Dienstleistungen sowie Potentiale im Bildungsbereich sind gleichermaßen Indiz für eine neue Qualität der deutsch-polnischen Verflechtung wie auch eine Herausforderung, die bilaterale Infrastruktur den Notwendigkeiten anzupassen.