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Panzerkreuzer Potemkin | Der Filmkanon | bpb.de

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Panzerkreuzer Potemkin Bronenosez Potemkin

Christian Heger

/ 2 Minuten zu lesen

Panzerkreuzer Potemkin (© picture-alliance/akg-images )

UdSSR 1925
Stummfilm, Historienfilm

Kinostart: 1926 (Deutschland)
Verleih: Deutsche Kinemathek
Regie: Sergej Eisenstein
Drehbuch: Nina Agadshanowa-Schutko
Darsteller/innen: Aleksandr Antonow, Nikolai E. Lewtschenko, Grigori Aleksandrow, Wladimir Barski, Michael Gomorow u. a.
Kamera: Eduard Tissé
Laufzeit: 70 Min.
Format: Schwarzweiß, 35 mm
FSK: 12 J.
Altersempfehlung: 14. J.
Klassenstufen: 9. Klasse
Themen: Sowjetunion/Russland, Geschichte, Rebellion, Manipulation, Filmsprache
Unterrichtsfächer: Deutsch, Geschichte, Politik, Sozialkunde, Kunst

Russisches Zarenreich im Jahr 1905: Nach dem verlorenen Krieg gegen Japan kommt es aufgrund großer sozialer Ungerechtigkeit zu Unruhen und Protesten. Auf dem vor Odessa ankernden Panzerkreuzer Potemkin entzündet sich der Unmut der Matrosen an verdorbenem Fleisch, das sie nicht essen wollen. Angesichts einer drohenden Erschießung ruft der Matrose Wakulintschuk zum Aufstand gegen die Offiziere auf, bezahlt die erfolgreiche Revolte jedoch mit seinem Leben. In Odessa wird seine Leiche unter Anteilnahme der Bevölkerung aufgebahrt. Wenig später richten zaristische Kosaken auf der Hafentreppe ein Massaker an. Erst die Kanonen der Potemkin können dem Morden Einhalt gebieten. Am Ende verbrüdert sich die gesamte herannahende Flotte mit dem Schiff: Die Revolution hat gesiegt.

Mit Panzerkreuzer Potemkin schuf Sergej Eisenstein den Prototypen des russischen Revolutionsfilms. Entstanden als staatliches Auftragswerk anlässlich des 20. Jahrestags der historischen Potemkin-Meuterei, wurde der Film offen als propagandistischer Tendenzfilm produziert und beworben. Eisenstein drehte mit Laiendarstellern/innen, die er als Repräsentanten/innen unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen einsetzte. Der Fokus liegt nicht auf individuell gezeichneten Figuren, sondern auf der unaufhaltsamen Dynamik der Masse. Ein Jahr nach der Premiere schuf der deutsche Komponist Edmund Meisel für Panzerkreuzer Potemkin eine rhythmische Filmmusik, die zum zeitgenössischen Erfolg des später vielfach umgeschnittenen Films entscheidend beitrug.

Eisensteins zweiter Langspielfilm ist ein Meilenstein auf dem Gebiet der filmischen Montage. Die über siebenminütige Sequenz auf der Hafentreppe von Odessa, die das Geschehen durch zahlreiche Schnitte in aufwühlende Einzelepisoden zerteilt, zählt zu den berühmtesten Szenen der Filmgeschichte. Eisensteins Inszenierung ist geprägt durch eine intensive theoretische Auseinandersetzung mit dem damals noch relativ neuen Medium Film. So symbolisieren etwa die hintereinander montierten Standbilder dreier Löwenstatuen das Erwachen des zornigen Volkes. Die ästhetische Vorreiterstellung dieses Films, der speziell durch seine Bildabfolge bewusste Assoziationen und Stimmungen generiert, kann vor allem im Kunstunterricht diskutiert werden. In den Fächern Geschichte und Politik hingegen kann Panzerkreuzer Potemkin als historisches Zeitdokument und künstlerischer Ausdruck sozialistischer Ideologie analysiert und kritisch hinterfragt werden.

Informationen und Materialien

Interner Link: bpb.de: Dossier Filmkanon: Panzerkreuzer Potemkin

Interner Link: bpb.de: DVD Panzerkreuzer Potemkin

Interner Link: bpb.de: DVD mit V+Ö-Lizenz: Panzerkreuzer Potemkin

Externer Link: filmeducation.org: Study Guide: Battleship Potemkin (engl.)

Mehr zum Thema auf kinofenster.de:

Externer Link: Kunst und Macht – Eine unendliche Geschichte (Hintergrund vom 21.09.2006)
Externer Link: Musik im Film – Eine kleine Dramaturgie (Hintergrund vom 01.08.2004)

Fussnoten

Weitere Inhalte

Studium der Kultur- und Medienwissenschaften in Mainz, im Anschluss Promotion. Danach von 2011 bis 2013 Volontariat im Fachbereich Multimedia der Bundeszentrale für politische Bildung.