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Die NPD und die Rocker | Mit Satire gegen Rechtsextremismus | bpb.de

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Die NPD und die Rocker

/ 2 Minuten zu lesen

Im Filmclip werden zunächst Forderungen der NPD in Bezug auf den Umgang mit Kriminalität wiedergegeben. So ist der ehemalige NPD-Bundesvorsitzende Udo Voigt zu sehen, der "bei Drogendealern die Wiedereinführung der Todesstrafe" fordert. Außerdem wird aus dem NPD-Programm zitiert, dass "mafiöse Strukturen gnadenlos ausgemerzt" werden müssen. Anschließend wird der NPD-Politiker Sascha Roßmüller vorgestellt, der zugleich in der Rockerbande "Bandidos" aktiv ist. Die Mitglieder solcher Banden werden als "ungepflegte Nichtsnutze" bezeichnet und ihre Entstehung in den USA kritisiert. Der Film zeigt weiterhin Jürgen Roth, einen Journalisten und Mafia-Experten, der Rockergangs wie die "Bandidos" der organisierten Kriminalität zuordnet, die im Bereich des Drogenhandels mit der "Russen-Mafia" zusammenarbeiten.

Hintergrund

Beispiele wie das von Sascha Roßmüller, der als NPD-Politiker zugleich bekennendes Mitglied der Rockerbande "Bandidos" ist, bilden zwar die Ausnahme, gleichwohl distanzieren sich die meisten Rockerbanden nicht explizit vom Rechtsextremismus bzw. berufen sich darauf, unpolitisch zu sein. Die häufigste Form der Zusammenarbeit besteht in der Durchführung rechtsextremer Musikkonzerte in den Räumlichkeiten von Rockerbanden (z.B. Bandidos in Mannheim, Gremium MC in Dresden). Außerdem arbeiten sowohl Rocker als auch Rechtsextreme manchmal in den gleichen Branchen, etwa Tattoo-Studios oder Security-Gewerbe. Übereinstimmungen und Gemeinsamkeiten finden sich auch in den Wertevorstellungen und dem Weltbild (z.B. Gewaltverherrlichung, Männerkult, Gemeinschaftsgefühl oder Sexismus).

Lernziele

Die Schüler können am Beispiel von Sascha Roßmüller in Grundzügen die Verbindungen zwischen rechtsextremer Szene und Rocker-Milieu herstellen sowie Gründe für diese Verflechtung benennen. Vor dem Hintergrund der Kontakte beider Milieus sind die Schüler gefragt, die NPDForderungen zu Drogenhandel und organisierter Kriminalität kritisch zu bewerten.

Einsatz im Unterricht - Kopiervorlage 12

In Aufgabe 1 geht es um die Wiedergabe der im Filmclip gezeigten Verbindungen zwischen rechtsextremer Szene und Rocker-Milieu. Dabei sollte in der Auswertung deutlich gemacht werden, dass enge Verbindungen zwischen beiden Szenen eher die Ausnahme sind. Eine eindeutige Distanzierung bleibt jedoch oftmals aus (Ausnahme: Rockerclub "Kuhle Wampe", der sich als politisch links bezeichnet). In Aufgabe 2 gilt es hervorzuheben, dass es nach den Forderungen der NPD keine Zusammenarbeit und personellen Verbindungen zwischen beiden Gruppen geben dürfte. Aufgabe 3 zielt auf die Gemeinsamkeiten beider Gruppen in puncto Wertevorstellungen. Hier bietet es sich an, auf die verschiedenen Wesensmerkmale rechtsextremer Weltbilder einzugehen (z.B. Autoritarismus, Sozialdarwinismus). Weiterhin kann angeführt werden, dass finanzielle und geschäftliche Interessen eine Zusammenarbeit fördern.

Didaktische und methodische Hinweise zu Filmclip und Arbeitsblatt:

Interner Link: Die NPD und die Rocker

Weiterführende Informationen:

Externer Link: Interner Link: Ursachen des Nationalsozialismus

Fussnoten