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Beschleunigungsprinzip | bpb.de

Beschleunigungsprinzip Akzelerationsprinzip

Bezeichnung für den Zusammenhang, dass eine stark steigende Nachfrage der Verbraucher nach Konsumgütern (z. B. Fernsehgeräte) normalerweise zu steigenden Investitionen in der Verbrauchsgüterindustrie führt. Die Unternehmen der Verbrauchsgüterindustrie werden eine Anpassung ihrer Kapazitäten durch Erweiterungsinvestitionen (Anschaffung zusätzlicher Maschinen zur Produktion von Fernsehgeräten) an die gestiegene Nachfrage insbesondere dann vornehmen, wenn sie die Steigerung der Nachfrage als langfristig ansehen und ihre Kapazitätsgrenze bereits erreicht haben.

Die Kapazitätserweiterung in der Konsumgüterindustrie führt dann wiederum zu höheren Investitionen in der Investitionsgüterindustrie (Hersteller von Maschinen zur Produktion von Fernsehgeräten), da in diesem Wirtschaftsbereich die Maschinen und Anlagen hergestellt werden, die von der Verbrauchsgüterindustrie benötigt werden. Eine höhere oder verminderte Nachfrage der Verbraucher nach Konsumgütern führt also nicht nur zu Veränderungen im Bereich der Industrie für Konsumgüter, sondern auch in der Investitionsgüterindustrie. Der jeweilige Konjunkturverlauf wird durch diese Zusammenhänge verstärkt bzw. beschleunigt.

Duden Wirtschaft von A bis Z: Grundlagenwissen für Schule und Studium, Beruf und Alltag. 6. Aufl. Mannheim: Bibliographisches Institut 2016. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2016.

Fussnoten