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Ertragsgesetz | bpb.de

Ertragsgesetz

Ertragsgesetz. Wie verändert sich die Ausbringungsmenge (Gesamtertrag x) wenn die Einsatzmenge eines Produktionsfaktors variiert wird? Nach dem Ertragsgesetz wird der Ertragszuwachs bezogen auf die zusätzliche Faktoreinheit (Grenzertrag x&nbtont;) zunächst zunehmen und von einem bestimmten Punkt an abnehmen (Gesetz vom abnehmenden Ertragszuwachs). Die optimale Kombination der Produktionsfaktoren liegt dort wo der Durchschnittsertrag je Faktoreinheit (e) am höchsten ist.

Bezeichnung für den zuerst vom französischen Ökonomen und Staatsmann Anne Robert Jacques Turgot (* 1727, † 1781) für die Landwirtschaft beschriebenen Zusammenhang von Ertrag (Ausbringungsmenge, Produktionsergebnis) und Aufwand (Einsatz von Produktionsfaktoren). Nach dem Gesetz vom abnehmenden Ertragszuwachs führt nicht jede Erhöhung des Einsatzes eines Produktionsfaktors zu einer gleich hohen Zunahme des Ertrags. Im Gegenteil, die Steigerung eines Produktionsfaktors führt unter der Bedingung, dass alle anderen Produktionsbedingungen gleich bleiben, zwar zunächst zu einer Erhöhung des Ertrags. Diese Erhöhung des Ertrags fällt jedoch mit jeder weiteren Erhöhung des Produktionsfaktors von Mal zu Mal geringer aus und wird ab einem bestimmten Zeitpunkt sogar gleich null. Beispiel: Beim Getreideanbau wird durch den zusätzlichen Einsatz von Düngemitteln unter sonst gleichen Bedingungen die Erntemenge pro Hektar zunächst ansteigen (Ertragszuwachs), ab einem bestimmten Punkt jedoch trotz Mehreinsatz von Dünger fallen.

Duden Wirtschaft von A bis Z: Grundlagenwissen für Schule und Studium, Beruf und Alltag. 6. Aufl. Mannheim: Bibliographisches Institut 2016. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2016.

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