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Kassenhaltung | bpb.de

Kassenhaltung

die Bargeldhaltung der einzelnen Wirtschaftssubjekte; sie beeinflusst die gesamtwirtschaftliche Geldnachfrage und damit die Geldmenge, die von der Zentralbank so gesteuert wird, dass der Geldwert möglichst stabil bleibt und die Geldversorgung der Wirtschaft sichergestellt ist. Gesamtwirtschaftlich ist die Geldnachfrage der Wirtschaftssubjekte also von Bedeutung, da nur bei einer stabilen, d. h. kurz- bzw. mittelfristig vorhersehbaren, Geldnachfrage die Zentralbank die Möglichkeit hat, die Geldversorgung der Wirtschaft unter Beachtung ihrer geldpolitischen Ziele zu verwirklichen.

Da für Bargeld keine bzw. nur geringe Zinsen erzielt werden, wird die Bargeldhaltung und damit die Geldnachfrage in der Regel auf die unbedingt notwendigen Geldbeträge reduziert. Als Gründe für die Kassenhaltung der Wirtschaftssubjekte werden Transaktions-, Vorsichts- und Spekulationsmotive unterschieden. Die Wirtschaftssubjekte fragen Bargeld nach, um z. B. ihre täglichen Käufe abzuwickeln (Transaktionskasse). Da nicht alle wirtschaftlichen Transaktionen vorher bekannt sind, wird ein bestimmter Betrag als Vorsichtskasse bereitgehalten, um z. B. günstige Angebote ausnutzen zu können. Die Spekulationskasse dient als Alternative zur Anlage in Wertpapieren. In Abhängigkeit von den zu erwartenden Zinsen halten die Wirtschaftssubjekte ihr Geldvermögen in Form von Bargeld oder Wertpapieren.

Duden Wirtschaft von A bis Z: Grundlagenwissen für Schule und Studium, Beruf und Alltag. 6. Aufl. Mannheim: Bibliographisches Institut 2016. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2016.

Fussnoten