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Wohlfahrtsstaat | bpb.de

Wohlfahrtsstaat

Bezeichnung für einen Staat, der durch umfassende Vorsorgeeinrichtungen (z. B. gesetzliche Kranken-, Renten- und Arbeitslosenversicherung) und geeignete sozialpolitische Maßnahmen (z. B. staatliche Förderung von Ausbildung und Umschulung oder Wohngeld), eine staatliche Förderung der Vermögensbildung (z. B. Arbeitnehmersparzulage, Wohnungsbauprämien) sowie soziale Steuervergünstigungen (z. B. Abzug von Vorsorgeaufwendungen vom steuerpflichtigen Einkommen) und ein umfassendes Angebot öffentlicher Infrastruktur (z. B. Bildungs- und Freizeiteinrichtungen) eine hohe soziale Sicherung und Daseinsvorsorge seiner Bürger anstrebt.

Angesichts hoher öffentlicher Schulden und des stetigen Anstiegs des Interner Link: Sozialbudgets steht der Wohlfahrtsstaat Deutschland zunehmend in der Diskussion. Dabei wird vermehrt eine Reform des Wohlfahrtsstaates, z. B. mit mehr Anreizen zur eigenen Vorsorge der Bürger und eine Begrenzung staatlicher Hilfen auf wirklich Bedürftige, gefordert.

Duden Wirtschaft von A bis Z: Grundlagenwissen für Schule und Studium, Beruf und Alltag. 6. Aufl. Mannheim: Bibliographisches Institut 2016. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2016.

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