Im Jahr 2015 reisten 1,18 Milliarden Personen als Touristen in ein anderes Land – davon vier Fünftel innerhalb der eigenen Region. Europa ist weltweit die Region, aus der die meisten Touristen stammen (2014: 50,8 Prozent) und auch die Region, auf die die meisten Personen-Ankünfte entfallen (2015: 51,4 Prozent). Die Region mit den stärksten Zuwächsen bei den Personen-Ankünften ist Asien und Pazifik (1950 bis 1980: plus 17,2 Prozent / 1980 bis 2014: plus 7,4 Prozent). Die fünf wichtigsten internationalen Reiseziele im Jahr 2014 waren Frankreich, die USA, Spanien, China und Italien (28,9 Prozent aller Personen-Ankünfte). Keiner gab im Jahr 2014 mehr Geld für den grenzüberschreitenden Tourismus aus als die Touristen aus China – mit 165 Milliarden US-Dollar hatten sie einen Anteil von 13,2 Prozent an den weltweiten Ausgaben (1.245 Mrd. US-Dollar). Von den zehn Ländern, die 2014 am meisten für den grenzüberschreitenden Tourismus ausgaben, waren die Ausgaben pro Kopf bei den Touristen aus Deutschland am höchsten (1.137 US-Dollar).
Fakten
Weder der Massentourismus selbst noch die Zunahme des Tourismusverkehrs seit 1950 haben ein Vorbild in der Geschichte. Belief sich die Zahl der weltweit einreisenden Touristen im Jahr 1950 auf lediglich 25,3 Millionen, waren es 1970 bereits 165,8 Millionen und 1990 435 Millionen. Nach vorläufigen Angaben wurde im Jahr 2015 mit 1,18 Milliarden sogenannten Personen-Ankünften ein neuer Rekord erreicht (2014: 1,13 Mrd.).
Gegenwärtig entfallen etwa vier Fünftel des grenzüberschreitenden Tourismusverkehrs auf den Tourismus innerhalb einer Region (intraregional). Entsprechend entfällt ein Fünftel auf den Tourismusverkehr zwischen den Regionen (interregional). Von den 1,18 Milliarden Personen-Ankünften des Jahres 2015 entfielen 54,7 Prozent auf die ökonomisch entwickelten Staaten und 45,3 Prozent auf die ökonomisch sich entwickelnden Staaten. 1990 lagen die entsprechenden Werte noch bei 68,0 bzw. 32,0 Prozent.
Bezogen auf die Personen-Ankünfte und die einzelnen Regionen entfiel 2015 gut die Hälfte aller Ankünfte auf Europa (609 Mio. bzw. 51,4 Prozent). Der Anteil der Region Asien und Pazifik lag bei knapp einem Viertel (23,4 Prozent), gefolgt von Nord-, Mittel- und Südamerika (16,1 Prozent), dem Mittleren Osten (4,6 Prozent) sowie Afrika (4,5 Prozent). Bezogen auf die Personen, die im Jahr 2014 als Touristen in ein anderes Land reisten, stammten die meisten aus Europa (50,8 Prozent). Darauf folgten die Regionen Asien und Pazifik (23,7 Prozent), Nord-, Mittel- und Südamerika (16,7 Prozent), der Mittlere Osten (3,3 Prozent) sowie Afrika (2,9 Prozent).
Bei den Personen-Ankünften hatte die Region Asien und Pazifik sowohl in den Jahren 1950 bis 1980 (17,2 Prozent) als auch in den Jahren 1980 bis 2014 (7,4 Prozent) die höchsten durchschnittlichen Zuwachsraten. Die jährlichen Zuwachsraten des Mittleren Ostens (12,8 bzw. 5,9 Prozent) und Afrikas (9,3 bzw. 6,1 Prozent) lagen ebenfalls über dem weltweiten Durchschnitt von 8,3 bzw. 4,2 Prozent. Die Zuwachsraten Europas (8,2 bzw. 3,5 Prozent) sowie Nord-, Mittel- und Südamerikas (7,3 bzw. 3,2 Prozent) waren hingegen unterdurchschnittlich hoch.
Im Jahr 2014 entfielen – nach vorläufigen Angaben – 43,4 Prozent der weltweiten Personen-Ankünfte auf nur zehn Staaten (insgesamt 492 Mio. von 1,13 Mrd.). Allein der Anteil der Top 5 – Frankreich (83,7 Mio.), USA (74,8 Mio.), Spanien (65,0 Mio.), China (55,6 Mio.) und Italien (48,6 Mio.) – lag bei 28,9 Prozent der weltweiten Personen-Ankünfte. Deutschland belegte mit 33,0 Millionen Personen-Ankünften den siebten Rang.
Entsprechend der Zunahme der Personen-Ankünfte sind auch die Einnahmen aus dem internationalen Tourismusverkehr gestiegen: Von lediglich 2,1 Milliarden US-Dollar im Jahr 1950 auf 106,5 Milliarden 1980 auf 1,20 Billionen US-Dollar im Jahr 2013. Nach vorläufigen Angaben wurde 2014 ein neuer Höchststand bei den Einnahmen erreicht (1.245 Mrd. US-Dollar).
Im Jahr 2014 lag der Anteil der ökonomisch entwickelten Staaten an den Einnahmen aus dem internationalen Tourismusverkehr – nach vorläufigen Angaben – bei 65,5 Prozent und der Anteil der ökonomisch sich entwickelnden Staaten bei 34,5 Prozent. Bezogen auf die Regionen entfiel mit 509 Milliarden US-Dollar der größte Teil der Einnahmen wiederum auf Europa (40,9 Prozent). An zweiter Stelle stand die Region Asien und Pazifik (30,3 Prozent), gefolgt von Nord-, Mittel- und Südamerika (22,0 Prozent). Entsprechend den Anteilen an den Personen-Ankünften hatten der Mittlere Osten und Afrika auch die kleinsten Anteile an den Einnahmen aus dem Tourismusverkehr (4,0 bzw. 2,9 Prozent).
Nach vorläufigen Angaben entfiel 2014 mit 49,5 Prozent knapp die Hälfte der Einnahmen aus dem internationalen Tourismusverkehr auf nur zehn Staaten (insgesamt 616 von 1.245 Mrd. US-Dollar). Rund ein Drittel der Einnahmen (32,6 Prozent) verteilte sich auf die Top 5: USA (177,2 Mrd. US-Dollar), Spanien (65,2 Mrd. US-Dollar), China (56,9 Mrd. US-Dollar), Frankreich (55,4 Mrd. US-Dollar) und Macao – als Teil von China – (50,8 Mrd. US-Dollar). Deutschland lag bei den Einnahmen auf dem achten Rang (43,3 Mrd. US-Dollar).
Mit 164,9 Milliarden US-Dollar gaben die Touristen aus China im Jahr 2014 mehr Geld für den grenzüberschreitenden Tourismus aus als die Touristen aus anderen Ländern – 2005 waren es noch 21,8 Milliarden US-Dollar. Parallel stieg der Anteil an den weltweiten Ausgaben im Bereich des internationalen Tourismusverkehrs von 3,2 auf 13,2 Prozent. Auf Rang zwei bei den Gesamtausgaben lagen mit 110,8 Milliarden US-Dollar die Touristen aus den USA (Anteil an den Gesamtausgaben: 8,9 Prozent). Darauf folgten Touristen aus Deutschland (92,2 Mrd. US-Dollar / 7,4 Prozent), dem Vereinigten Königreich (57,6 Mrd. US-Dollar / 4,6 Prozent), Russland (50,4 Mrd. US-Dollar / 4,0 Prozent), Frankreich (47,8 Mrd. US-Dollar / 3,8 Prozent) und Kanada (33,8 Mrd. US-Dollar / 2,7 Prozent).
Von den zehn Ländern, die 2014 am meisten für den grenzüberschreitenden Tourismus ausgaben, waren die Ausgaben pro Kopf bei den Deutschen am höchsten (1.137 US-Dollar). Ihnen folgten Australier (1.114 US-Dollar), Kanadier (951 US-Dollar) und Briten (893 US-Dollar).