Dies ist ein Leitfaden, der die Lerngruppe bei ihrer eigenverantwortlichen Gruppenarbeit unterstützt. Die Lerngruppe "Wahlthemen/Wahlprogramme" hat das Ziel, einen Überblick über die wichtigsten Wahlthemen zur Wahl vorzustellen. Die dazu notwendige Informationen wird die Lerngruppe anhand von Wahlprogrammen und Internet-Recherchen selbstorganisiert
zusammenstellen. Die Arbeitsblätter strukturieren die Phasen der Gruppenarbeit.
Ablaufplan
Der Ablauf für diesen Unterrichtsbaustein erstreckt sich über fünf Phasen, die von der Lerngruppe weitestgehend selbst gestaltet werden sollen.
Ablauf
Beschreibung
Phase 1: Organisation
a) Aufgaben definieren
b) Aufgaben verteilen
c) Zeit planen
d) Aufgabenplan erstellen
Phase 2: Information
a) Parteiprogramme besorgen
b) Programme sichten
c) Hauptthemen finden
Phase 3: Aufbereitung
a) Parteipositionen zuordnen
b) Ergebnisse für die Präsentation aufbereiten
Phase 4: Präsentation
a) Präsentation der Ergebnisse
b) Nachfragen
Phase 5: Reflexion
a) Thema Wahlprogramme
b) Thema Positionen
c) Feedback
Organisation der Gruppenarbeit
Aufgaben definieren
Setzen Sie sich in der Lerngruppe zusammen und klären Sie zunächst, ob allen von Ihnen die Ziele dieser Lerngruppe verständlich sind. Definieren Sie anschließend die Aufgaben, die zu tun sind, um diese Ziele zu erreichen. Die Aufgaben sollten Sie möglichst genau formulieren und sich zu jeder Aufgabe notieren, welche Ergebnisse Sie erwarten.
Aufgaben verteilen
Überlegen Sie sich, wer welche Aufgaben übernehmen möchte. Achten Sie darauf, dass alle beteiligt sind, einzelne nicht zuviel übernehmen und auch der zeitliche Umfang mitbedacht wird.
Zeit planen
Berücksichtigen Sie bei der Zeitplanung zwei Faktoren:
a) den Umfang einer Aufgabe
b) die zeitliche Abfolge und Abhängigkeiten von Ergebnissen und Ereignissen
Eine umfangreiche Aufgabe kann unter Umständen in ein paar Stunden zügig erledigt werden, während beispielsweise ein kurzes Telefonat nur zu bestimmten Sprechzeiten getätigt werden kann und damit längere Wartezeiten berücksichtigt werden müssen.
Aufgabenplan erstellen
Dokumentieren Sie Ihre Überlegungen übersichtlich z.B. in Form einer solchen Tabelle:
Parteiprogramme besorgen
Besorgen Sie sich die Parteiprogramme bzw. Wahlaussagen der wichtigsten Parteien, die bereits im Landtag vertreten sind oder eine realistische Chance haben, Sitze zu erringen. Sie können dazu vor Ort in den kommunalen Parteivertretungen oder bei den Landesverbänden nachfragen. Alle Parteien halten jedoch auch umfangreiche Informationen im Internet zur Verfügung. (Eine hilfreiche kommentierte Linkliste ist u.a. für diesen Unterrichtsbaustein
entwickelt worden und kann bei der Bundeszentrale für politische Bildung bei den Materialien zum Wahl-O-Mat heruntergeladen werden - www.wahlomat.de ).
Programme sichten
Schauen Sie sich die Materialien daraufhin an, welche Themenbereiche dort behandelt werden. Achten Sie auch darauf, welche Themen für welche Partei besonders wichtig sind.
Hauptthemen finden
Finden Sie bei der Durchsicht der Programme die wichtigsten Themenbereiche, die Sie bei allen Parteien behandelt finden. Einigen Sie sich im Diskussionsprozess auf eine übersichtliche Auswahl von maximal zehn Themen. Für die weitere Darstellung der Unterschiede zwischen den Parteien sind dabei natürlich besonders auch die Themen zu berücksichtigen, zu denen unterschiedliche Positionen deutlich zu erkennen sind.
Informationen Auswerten und Aufbereiten
Parteipositionen zuordnen
Stellen Sie nun eine Tabelle zusammen, in der Sie die Positionen der Parteien zu den von Ihnen gewählten Themen übersichtlich in Stichpunkten zusammenstellen können. Die Beschreibung der Positionen sollten sich aufs Wesentliche beschränken, nicht zu ausführlich gefasst sein. Nach Möglichkeit sollten sie im Umfang bei allen Parteien etwa gleich sein.
Information aufbereiten
Im nächsten Schritt geht es darum, Ihre Informationen so aufzubereiten, dass Sie sie strukturiert und in ansprechender Form dem Plenum präsentieren können. Je nach technischen Möglichkeiten kann das ein kurzer Vortrag an der Tafel oder mit Overhead-Folien bzw. eine computergestützte Präsentation (z.B. mit PowerPoint) sein. Dazu im Folgenden ein paar Tipps:
Nach Ihrem jetzigen Kenntnisstand können Sie nun das Themenfeld gut strukturieren. Halten
Sie die Gliederung einfach und übersichtlich. (Sie sollten für eine überschaubare Präsentation nicht mehr als zwei Gliederungsebenen erzeugen und auch die Anzahl der jeweiligen Gliederungspunkte gering halten.) Ihrer Gliederung können Sie dann die Informationen zuordnen, die Sie zusammengestellt haben. Halten Sie das Wesentliche im Auge. Details und konkrete Beispiele unterstützen den Informationsgehalt, den Sie vermitteln wollen und dienen dazu, die Präsentation ansprechend und anschaulich zu gestalten.
Eine Präsentation gestalten
Unabhängig davon, welches Medium Sie für Ihre Präsentation nutzen, sollen die Ergebnisse die Referentin oder den Referenten beim gesprochenen Vortrag unterstützen.
Eine Folie, Tafel oder Bildschirm sollen
übersichtlich gestaltet sein,
wesentliche Information enthalten,
nicht vom Vortrag ablenken.
Besonders Programme zur computergestützten Präsentation wie z.B. PowerPoint verleiten wegen ihrer umfangreichen Gestaltungsmöglichkeiten dazu, überladen zu werden. Animationseffekte und Hervorhebungen sollten immer den Inhalt einer Präsentation unterstützen. Daumenregel: Weniger ist oft mehr.
Handouts geben Ihren Zuhörern die wichtigsten Informationen an die Hand und bieten ihnen während der Präsentation die Möglichkeit, sich zu orientieren und mit eigenen Notizen zu ergänzen.
Ergebnisse präsentieren
Mit der Präsentation vermitteln Sie anderen, die nicht in Ihrer Gruppe sind, die Überlegungen und Ergebnisse Ihrer Arbeit.
Das Zentrum der Präsentation ist der gesprochene Vortrag. Es ist für die Zuhörer abwechslungsreicher, wenn Sie sich die Präsentation aufteilen. Entweder trägt jede/r von Ihnen einzelne Schwerpunkte vor, oder Sie teilen die Rollen so auf, dass eine/r die Hauptinformation vermittelt und andere mit Beispielen oder Details ergänzen. Wenn Sie die Gelegenheit dazu haben, proben Sie die Präsentation vorher.
Ein paar Tipps zur Präsentation
Sprechen Sie möglichst stehend zu Ihrem Publikum, nicht zur Tafel.
Sprechen Sie möglichst frei und lesen Sie nicht nur die Stichpunkte von
den Folien/der Tafel ab.
Wenn Sie auf etwas hinweisen wollen, zeigen Sie deutlich auf den
Präsentationsort Tafel oder Projektionswand (nicht auf Ihre Notizen oder
Ihren Bildschirm).
Zeigen Sie eindeutig und für einige Augenblicke auf den Aspekt der
Folie/Tafel, um den es gerade geht.
Geben Sie der Präsentation insgesamt einen ruhigen Verlauf, d.h.
sprechen Sie nicht zu schnell,
lassen Sie Pausen,
bewegen Sie sich sparsam, langsam und eindeutig, wenn Sie
eine Folie wechseln,
achten Sie darauf, dass Ihr Publikum schon soweit ist (ggfs.
noch einmal rückfragen),
lassen Sie den Zuhörerinnen / Zuhörern einen Moment Zeit,
eine neue Folie zu erfassen.
Besprechung / Nachfragen
Räumen Sie nach Ihrer Präsentation eine kurze Zeit zur Besprechung der Ergebnisse und für eventuelle Nachfragen ein. Wenn sich dabei inhaltliche Fragen ergeben, die Sie nicht beantworten können, notieren Sie sich diese und bieten Sie an, die Informationen noch zu
recherchieren, um die offenen Fragen zu einem späteren Zeitpunkt beantworten zu können.
Reflexion und Feedback
Thema Wahlprogramme
Stellen Sie anhand Ihrer Handouts nochmals kurz die wichtigsten Ergebnisse Ihrer Recherchen vor und berichten Sie über den Verlauf Ihrer Arbeit. Im Mittelpunkt der anschließenden Diskussion sollte der thematische Schwerpunkt dieser Lerngruppe stehen:
Sind die wesentlichen Themen der Landtagswahl sowie die Positionen der
Parteien dazu deutlich geworden?
Gibt es offene Fragen oder weiterführende Überlegungen, die im
Unterricht bearbeitet werden sollten.
Thema Positionen
Darüber hinaus können Sie ein offenes Gespräch darüber initiieren, ob die Positionen der Parteien den Erwartungen entsprachen und wodurch das Bild/Image der Parteien in der persönlichen Wahrnehmung geprägt wird:
Einordnung in Links-Rechts-Schemata?
Darstellung der Partei in den Medien?
Persönlichkeit von Spitzenvertreterinnen/ern der Parteien?
...
Achten Sie bei diesem Teil der Diskussion darauf, dass das Gespräch offen bleibt. Es sollte ein Gesamteindruck über die verschiedenen Varianten persönlicher Wahlmotive entstehen. Die dargelegten persönlichen Motive sollten daher nicht bewertet werden und niemand sollte gedrängt werden, seine Motive zu rechtfertigen.
Feedback
Zum Schluss sollten Sie noch ein Feedback des Plenums über Ihre Lerngruppe und vor allem über die Ergebnisse Ihrer Arbeit einholen. Aspekte hierbei könnten z.B. sein:
Waren die Ergebnisse informativ?
War die Präsentation ansprechend?
Ist mein Interesse am Thema geweckt / verstärkt worden?
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