Meine Merkliste Geteilte Merkliste PDF oder EPUB erstellen

Eröffnungsdialog von Thomas Krüger und Julia Bertmann zum Kongress inklusiv politisch bilden am 21. September 2015 im Umweltforum Berlin | Presse | bpb.de

Presse Pressemitteilungen Pressetexte 2024 Archiv Reden Archiv Pressekits Fotos | Logos | Banner Logos Virtuelle Hintergründe Thomas Krüger Jahresrückblicke Jahresberichte Auszeichnungen Pressekontakt

Eröffnungsdialog von Thomas Krüger und Julia Bertmann zum Kongress inklusiv politisch bilden am 21. September 2015 im Umweltforum Berlin

/ 3 Minuten zu lesen

Thomas Krüger: Herzlich willkommen auf dem Kongress „inklusiv politisch bilden“. Gemeinsam mit Julia Bertmann möchte ich Sie heute zu diesem Kongress begrüßen. Julia Bertmann kommt aus Mühlheim a.d. Ruhr und ist Fernkorrespondentin des Magazins „Ohrenkuss“. In den letztes Jahr veröffentlichten Video-Clips zum Beispiel zu „Inklusion“ und „Mitbestimmung“, hat Sie Ihre Sichtweise zu den politischen Themen auf den Punkt gebracht. In eine der Hauptrollen mitgewirkt hat Julia Bertmann auch in dem Film „Die Giraffe und das Grundgesetz“ , den wir gleich sehen werden.

Julia Bertmann: Auch ich begrüße Sie ganz herzlich auf dem Kongress „inklusiv politisch bilden“. Mit mir hier auf der Bühne ist Thomas Krüger. Er ist Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung. Er leitet die Bundes-Zentrale. Früher war er selbst in der Politik. Er war in der Regierung des Landes Berlin und er war im Bundes-Tag.

Herr Krüger, möchten Sie dem Publikum sagen, warum Sie uns heute eingeladen haben, warum wir heute hier sind?

Thomas Krüger: Deutschland ist ein demokratisches Land. Das heißt: Die Menschen in Deutschland können das politische und gesellschaftliche Leben gemeinsam gestalten und verändern. Damit sie das tun können, müssen die Menschen gut informiert sein. Unter gesellschaftlichem Leben versteht man, das Zusammenleben aller Menschen. Die Bundes-Zentrale für politische Bildung hilft den Menschen, sich über Demokratie, Politik und Gesellschaft zu informieren. Alle Menschen sollen sich über sich über Demokratie, Politik und Gesellschaft informieren können.

Aber nicht alle Menschen sind gleich. Und nicht alle Menschen können komplizierte Texte gleich gut verstehen. Oder das, was Fachleute in Workshops sagen. Oder die Erklärungen in Ausstellungen zur Geschichte.

Wir haben Sie alle hier eingeladen, damit wir darüber reden können. Wir wollen darüber sprechen wie alle Menschen sich über Demokratie, Politik und Gesellschaft informieren können. Um sich dann besser einmischen, mitgestalten zu können. Auch Menschen, die Lernschwierigkeiten haben.

Sie alle hier auf dem Kongress können dabei helfen. Weil Sie alle Fachleute sind. Ganz wichtig sind uns die Fachleute, die am besten beurteilen können, was gut zu verstehen ist und was nicht: Menschen, die Lernschwierigkeiten haben.

Wichtig sind uns aber auch Menschen, deren Beruf es ist zu erklären, wie Politik funktioniert. Und auch die Fachleute, die gemeinsam mit Menschen mit Behinderungen arbeiten.

Der Kongress beginnt mit einer Reise. Einer Bildungs-Reise zu Orten, bei denen Menschen etwas über Politik und Geschichte erfahren können.

Dabei ist uns nicht wichtig, dass alle das Gleiche erfahren. Die Teilnehmenden der Reise sind unterschiedlich. Und machen unterschiedliche Erfahrungen. Wir wollen wissen, welche Unterschiede es gibt. Was findet der eine interessant oder unverständlich. Was findet der andere interessant oder unverständlich. Wenn wir das erfahren und darüber reden, finden wir gemeinsam leichter heraus: Wie können Informationen über Politik und Gesellschaft vielleicht unterschiedlich, aber für alle interessant und verständlich sein? Darüber soll heute Nachmittag und morgen in den Denkwerkstätten – mit verschiedenen Themen –geredet werden.

Im ganzen Kongress wollen wir aber noch etwas anderes erfahren. Es sprechen Menschen mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen und Erfahrungen mit einander. Wann funktioniert das gut? Wo gibt es Schwierigkeiten? Kurz gesagt: Wir wollen Lernen und wir laden Sie ein zu lernen. Auch aus Schwierigkeiten, die auftauchen, wenn wir hier zusammen sind. Wir laden Sie auch ein, sich gegenseitig kennen zu lernen. Sich zu vernetzen.

Das sind die Gründe, warum wir zum Kongress eingeladen haben. Was aber sind die Gründe warum Sie gekommen sind, warum Sie hier sind. Julia Bertmann: Die Gründe warum ich hier bin: Ich war noch nie auf so einem Kongress. Ich habe im Film mitgespielt der gleich gezeigt wird. Vor der letzten Bundestag Wahl war ich auf einem Politik Seminar von der Lebenshilfe NRW. Ich will noch mehr über Politik erfahren. Ich will wissen wie geht Politik mit Bildern und wie geht Politik mit Sprache. Ich will sagen, dass die Politiker auf die Wünsche von uns Menschen mit Behinderungen eingehen sollen. Und ich will wissen wo Politik gemacht wird. Und ich will wissen wer Politik macht. Vielleicht mache ich am Schluss auch Politik.

Thomas Krüger: Wir wünschen/ Ich wünsche Ihnen spannende Erfahrungen, viel Spaß, tolle Gespräche und erhellende Einsichten bei diesem Kongress.

- Es gilt das gesprochene Wort -

Fussnoten