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Beendorf | bpb.de

Beendorf aus der Serie Grenzland

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Die Vergangenheit ist allgegenwärtig im Dorf am ehemals größten deutsch-deutschen Grenzübergang Marienborn: ein Kalisalzberg, ein Massengrab und vier Einzelgräber von Zwangsarbeitern, ein KZ-Gedenkstein, denkmalgeschützte Industrierestbestände und in der Nähe das Atommüllendlager Morsleben.

Zwischen dem einzigen deutschen Atommüllendlager Morsleben und dem größten deutsch-deutschen Grenzübergang Marienborn und mitten im ehemaligen Sperrgebiet liegt Beendorf. Im Ort, einst Zentrum der deutschen Kali-Industrie, ist die Vergangenheit allgegenwärtig: Ein weißer Kalisalzberg, ein Massengrab und vier Einzelgräber von Zwangsarbeitern, ein KZ-Gedenkstein und denkmalgeschützte Industrierestbestände. Schuld daran ist ein Bergwerksschacht mit dem schönen Namen Marie. Direkt gegenüber vom Schacht ist die Grundschule Bernhard Becker im Prunkbau der einstigen Minenverwaltung, mit einer kleinen KZ-Gedenkstätte im Keller, für die der Schlüssel erst gesucht werden muss. Und auch die Schule selbst ist eine Art Altlast. Heute ist sie viel zu groß, aber früher war sie, obwohl mitten im Sperrgebiet gelegen, die wichtigste Schule weit und breit.

Idee, Konzeption und Fotografie: Stephan Morgenstern

Interviews: Michaela Böhm, Margot Unbescheid, Erla Bartmann

Fussnoten