Das bpb-Dossier "Stasi" beschreibt Geschichte, Aufbau, Strategien, Arbeits- und Wirkungsweise des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) und dessen Einordnung in das Machtsystem von SED und KPdSU, aber auch die Überwindung der DDR-Geheimpolizei im Verlauf der Friedlichen Revolution in der DDR und die Lehren aus diesem Prozess. Im weitesten Sinne geht es um Diktaturforschung am Beispiel der DDR-Geheimpolizei.
Vorrangig soll das Dossier den Bildungsansprüchen und Fragestellungen jener Generationen nachkommen, die keine eigenen Diktaturerfahrungen und keinen Bezug mehr zur DDR, SED und Stasi haben. Hinzu kommen Vergleichsaspekte mit Geheimdiensten und Diktaturen aus Vergangenheit und Gegenwart, um jungen Leuten Bezugspunkte und Reflexionsansätze anzubieten, sowie Kriterien für die Diskussion, was einen Rechtsstaat auszeichnet und was einen Unrechtsstaat. Bisher haben sich rund 50 Autorinnen und Autoren an dem Dossier beteiligt, weitere sind angefragt. Das Dossier wird bis Mitte 2019 kontinuierlich durch weitere Textbeiträge, Stasi-Dokumente, Fotos und Filme ergänzt und mit einem Buchprojekt abgeschlossen.
Folgende Fragestellungen stehen im Mittelpunkt:
1) Definition und Geschichte: Stasi - was war das?
2) Tätigkeitsfelder: Welche Aufgaben hatte das MfS und wie ging die Stasi vor?
3) Akteure: Wer nutzte und steuerte das MfS, wer half der Geheimpolizei?
4) Entmachtung: Wie gelang es Bürgern, ihre Angst vor der Stasi und infolge das MfS zu "besiegen"?
6) Aufarbeitung: Wie wurde Aufarbeitung hierzulande durch- und umgesetzt und wie zugänglich sind die Akten von Geheimpolizeien in anderen osteuropäischen Ländern?
7) Lehren: Welche Schlussfolgerungen ziehen Wissenschaft und Pädagogik?
8) Linktipps: Wo gibt es vertiefende Informationen?
9) Videos: Lehrfilme der bpb sowie Fernsehberichte aus politischen Magazinen in ARD, ZDF und SPIEGEL-TV über die Aufarbeitung der Stasi erleichtern lehrreiche Zeitsprünge zurück.
Herausgeber
Bundeszentrale für politische Bildung
ViSdP: Thorsten Schilling
Redaktion
Holger Kulick
H. Bräutigam
Mit Unterstützung von
ARD, BStU, Bundesarchiv, Bürgerkomitee 15. Januar e.V., Robert-Havemann-Gesellschaft, SPIEGEL-TV, ZDF. Ein besonderer Dank gilt Helmut Stumpf und allen beteiligten Kolleginnen und Kollegen im Archiv der Stasi-Unterlagen-Behörde für die ausgiebige Dokumentensuche. PDF-Kopien werden nach und nach in die Texte eingebaut. Öffentlich vorgestellt wird das Dossier am 20.1.2017 im Rahmen der Geschichtsmesse Suhl der Bundesstiftung Aufarbeitung. Eine erste Präsentation gab es am 14.11.2016 im Rahmen einer öffentlichen Podiumsdebatte der bpb in Berlin Aufarbeiten, Aussöhnen? Aufhören?. Ein Video-Mitschnitt folgt in Kürze.
Umsetzung
Sonia Binder
Julia Schiefer
3pc GmbH - Neue Kommunikation www.3pc.de
Fotos:
Das Copyright für alle abgebildeten Stasi-Dokumente (auch auszugsweise) liegt gemäß dem Stasi-Unterlagen-Gesetz bei der Stasi-Unterlagen-Behörde (www.bstu.de). Bilder und Dokumente aus anderen Quellen und von privaten Fotografen werden in der Regel unter den entsprechenden Fotos genannt. In den Fällen, in denen es nicht gelang, die Rechteinhaber an Abbildungen, Texten oder Videoausschnitten zu ermitteln, bleiben Honoraransprüche gewahrt.
Links:
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