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"Fast so, als wurde es damals aufgeschrieben, um Bild zu werden." | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? 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Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! 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Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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"Fast so, als wurde es damals aufgeschrieben, um Bild zu werden." Ein Gespräch zur Entstehung der Graphic Novel "Herbst der Entscheidung"

/ 15 Minuten zu lesen

Der Autor Bernd Lindner, der Zeichner PM Hoffmann sowie die Lektorin Johanna Links berichten im Gespräch mit dem Deutschland Archiv über die Entstehung der Graphic Novel "Herbst der Entscheidung" und sprechen über die Möglichkeiten, Geschichte anschaulich zu vermitteln.

Bernd Lindner (links), PM Hoffmann (Mitte) sowie Johanna Links (rechts) (© Katharina Barnstedt)

DA: Frau Links, Herr Lindner, Herr Hoffmann, haben Sie herzlichen Dank für Ihr Kommen. Wie kam es zu der Idee, die Ereignisse des Herbstes '89 als Graphic Novel darzustellen?

Johanna Links: Der erste Impuls kam von der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung, die uns gefragt hat, ob wir nicht Lust hätten, zu den Ereignissen des Herbstes '89 eine Graphic Novel herauszubringen. Mein Vater, der Verleger Christoph Links, hat dann gezielt Bernd Lindner für das Projekt angefragt. Uns war es besonders wichtig, jemanden zu haben, der sich in dieser Zeit auskennt und der auch in Leipzig verortet ist. Herr Lindner hat dann Herrn PM Hoffmann für das Projekt gewonnen.

Bernd Lindner: Die Anfrage kam für mich überraschend, aber ich war auch sofort davon angetan. Ich arbeite im Zeitgeschichtlichen Forum in Leipzig, bin also für die populäre Vermittlung von Zeitgeschichte beruflich zuständig. Wir sind immer auf der Suche nach neuen Wegen, die Geschichte gerade der jüngeren Generation näher zu bringen, die die DDR nur noch aus Erzählungen kennt.

Die eigentliche Herausforderung war es, keinen Text im populärwissenschaftlichen Stil zu erstellen, sondern einen, der sich in Zeichnungen umsetzen lässt. Mein Wunsch war es, einen Zeichner vor Ort zu finden, dem ich Leipzig nicht erklären muss, und der die Ereignisse zumindest teilweise miterlebt hat.

DA: Herr Hoffmann, was ist Ihr persönlicher Bezug zu den Ereignissen des Herbstes '89?

PM Hoffmann: Für mich war das eine sehr aufregende Zeit, die aber auch von Ängsten durchsetzt war. Zum einen hatte man das Gefühl, in ein System hineingeworfen zu werden, das man nicht versteht und das einen überfordert. Auf der anderen Seite hatte man die Chance, ein zweites Leben beginnen zu können und der eigenen Biografie eine ganz andere Wendung zu geben. Das Gefühl habe ich heute immer noch, wenn ich daran denke.

DA: Ist ein persönlicher Bezug für Sie als Zeichner eher ein Vorteil oder ein Nachteil?

PM Hoffmann: Wenn man sich künstlerisch mit etwas befasst, dann sind persönliche Erinnerungen und Beziehungen immer von Vorteil. Man muss natürlich aufpassen, dass man trotzdem genügend Distanz wahrt, um dem Ganzen eine Form zu geben, die auch andere verstehen können. Ich denke, solche starken Erinnerungen tun der Kunst gut, solange man nicht in seinem eigenen Blickwinkel verhaftet bleibt.

DA: Dabei war dann sicher der Prozess des Abgleichs mit den Eindrücken von Herrn Lindner entscheidend. Wie sah die konkrete Zusammenarbeit aus?

PM Hoffmann (links), Bernd Lindner (Mitte) sowie Johanna Links im Gespräch mit dem Deutschland Archiv (© Katharina Barnstedt)

Johanna Links: Wir hatten zu Beginn des Prozesses eine Beratung durch einen freien Drehbuchautor, der uns dabei unterstützt hat, der Geschichte eine gewisse Dramaturgie zu verleihen. Schließlich war es für uns alle ein Pionierprojekt. Es ging dabei um ganz grundsätzliche Fragen: Wie erzählt man historische Ereignisse für ein junges Publikum? Wie alt soll die Hauptfigur sein, was soll sie durchmachen, soll sie sich auch verlieben? Die Identifikationsmöglichkeit war uns bei dieser Form der Vermittlung von Zeitgeschichte besonders wichtig.

Bernd Lindner: Wir hatten einen recht engen Zeitplan. Zunächst habe ich ein Storyboard erstellt, nachdem wir uns mit dem Verlag über die Grundgeschichte geeinigt hatten. Ich habe die Inhalte relativ konkret für jede Seite festgelegt.

Bei 80 Seiten muss man komprimieren: Es gibt eine fiktive Person, Daniel, dann gibt es die halbfiktiven Bürgerrechtler, die an reale, historische Personen angelehnt sind. So ein Comic lebt ja von markanten, wieder erkennbaren Gesichtern, also war klar, ich kann nicht 20 Akteure entwerfen. Wir mussten uns bei den Bürgerrechtlern auf vier bis fünf Personen beschränken, die dann ihren Vornamen zur Verfügung gestellt haben und über die viel transportiert wurde.

So habe ich Uwe Schwabe, einer der treibenden Kräfte des Herbstes '89 in Leipzig, gefragt, ob er bei der Geschichte mitspielen würde. Er ist Mitarbeiter bei uns im Haus und ehrenamtlich Leiter des Leipziger Archivs Bürgerbewegung, das sich ebenfalls darum bemüht, deren Geschichte zu vermitteln. Er war sofort einverstanden und war dann immer wieder mein Prüfstein. Mit allen Texten, die ich geschrieben habe, bin ich immer zu ihm gegangen, denn sie sollten - bei aller genrebedingten Kürze - dennoch inhaltlich stimmig sein.

PM Hoffmann: Am Anfang war ich zwar von der Idee sehr angetan, hatte aber schon Bedenken, ob das Ganze so umzusetzen ist. Ich hatte zwar Erfahrungen als Comic-Zeichner, hatte aber noch nie so eine komplexe, historische Geschichte illustriert, bei der Figuren und Schauplätze vorgegeben sind und wieder erkennbar sein müssen. Und das alles im realistischen Stil, bei dem jeder Ziegelstein passen muss, davor hatte ich jede Menge Respekt.

DA: Herr Lindner, wie viel von dem 17-jährigen Daniel steckt in Ihnen oder in Menschen, die Sie kennen?

Bernd Lindner: Ich bin Kultursoziologe, war lange in der DDR-Jugendforschung tätig und habe mich dort mit den Einstellungen und Befindlichkeiten von Jugendlichen beschäftigt. Für die Generation von Daniel, also die letzte Jugendgeneration der DDR, habe ich den Begriff der "distanzierten Generation" geprägt.

Diese Generation, die zwischen 1960 und 1975 geboren wurde, wuchs in eine Zeit und in ein Land hinein, die sie sich nicht ausgesucht hatten. Sie bekamen mit, dass ihre Eltern einen relativ hohen Preis dafür bezahlten, dass sie dort verhältnismäßig gut leben konnten. Das ständige Still-, und Mundhalten, das brave Mitmachen wurde in den Augen ihrer Kinder nicht angemessen honoriert. Wir haben mit unseren Ergebnissen der Jugendforschung in den 1980er Jahren belegen können, dass die nachwachsende Generation kaum noch ein Verhältnis zu diesem Land hatte. Zur sozialistischen Idee eventuell ja, aber nicht zu der Form, wie sie in der DDR praktiziert wurde.

So ein Kind dieser Generation hatte ich im Kopf, wobei Daniel nicht von Vornherein distanziert ist, sondern durch konkrete Erlebnisse in Elternhaus und Schule zunehmend innerlich auf Distanz geht zum DDR-System. Das war der Ausgangspunkt für die Geschichte. Bei Daniel kommen sukzessive mit dem Erwachsenwerden die ersten, prinzipiellen Fragen an das System und damit die ersten Brüche. Er bekommt den Druck von außen zu spüren, wie das bei vielen Jugendlichen der Fall war, wenn sie studieren wollten, ohne zuvor drei Jahre zur Armee zu gehen. Da setzt ein Umdenken bei ihm ein und er kommt zufällig in den Umkreis der Bürgerrechtler, genau als der Prozess des Herbstes ´89 losgeht. Er ist ein mitlaufender Beobachter, und zunehmend auch ein Beteiligter, da es ja sein eigenes Leben und seine Zukunft betrifft.

DA: Christian Schlüter schreibt in der Berliner Zeitung: "Der Zeichner hätte sich mehr künstlerische Freiheit nehmen sollen. Aber vielleicht hatte er ja mit den Vorgaben seines Autors Bernd Lindner zu kämpfen." Wie haben Sie das empfunden, Herr Hoffmann?

PM Hoffmann: Sicher waren die einzelnen Panels von Herrn Lindner vorgegeben, aber ich hatte auch die Freiheit, Änderungen vorzunehmen. Aber am Ende war ich dankbar über diese enge Struktur, weil es einem hilft, sich zu orientieren, gerade wenn man unter Zeitdruck arbeitet.

DA: Frau Links, waren Sie zu diesem Zeitpunkt schon in den Prozess eingebunden?

Johanna Links: Der Verlag hat den Prozess eng begleitet. Ich habe mir alle Texte von Herrn Lindner vorab angesehen, teilweise auch Änderungen vorgenommen. Das ging dann stückweise weiter an Herrn Hoffmann. Zum Teil haben wir zu dritt zusammengesessen und Anpassungen vorgenommen.

Ein klassischer Ablauf, in dem erst das Storyboard erstellt wird, dann die Zeichnungen angefertigt werden und zuletzt der Verlag draufschaut, war durch den engen Zeitplan gar nicht möglich. Wir mussten stückwerkartig arbeiten. Das hat uns zwischendurch auch Nerven gekostet, aber am Ende hat es gut funktioniert.

PM Hoffmann: Das ist übrigens eine ganz atypische Art und Weise, wie man Comics zeichnet. Anders als in den USA, wo viele Serien entstehen, die von einem ganzen Team erstellt werden, hat man es in Deutschland meistens mit sogenannten Autorencomics zu tun, bei denen alles aus einer Hand entsteht.

DA: Inwieweit waren Fotos Vorlagen für die Zeichnungen?

PM Hoffmann: Fotos waren Teil des Produktionsprozesses. Die Graphic Novel ist sozusagen eine Mischung aus Fotovorlagen, freien Illustrationen und digitaler Bearbeitung. Das ist meine Arbeitsweise, mit der ich auch andere Illustrationen erstelle. Und hier war es so, dass Szenen von mir nachgestellt worden sind. Meistens habe ich mich selbst als Model zur Verfügung gestellt und mit verschiedenen Kostümen gearbeitet, Kleidungsstücke aus den 1980er Jahren getragen, alles was man noch so findet. Zudem habe ich einige Personen aus meiner Familie und dem Freundeskreis verpflichtet. Mein Bruder hat viele Polizisten und Stasifiguren gespielt. Ich selbst bin Vorlage für den Vater von Daniel. Auch meine Freundin hat mitgespielt.

Das hat den Vorteil, dass man Gesichter bekommt, die man fortführen und animieren kann. Man erstellt ein Setting im Atelier, teilweise mit Kulissen und Gepäckstücken, alles, was in der Szene eine Rolle spielen könnte. Mein Bruder hat in einer alten Bereitschaftsuniform mit dem Original-DDR-Gummiknüppel meine Freundin verhaftet. Das ist im Comic die Szene, in der Katrin abgeführt wird.

Nach Friedensgebeten in sieben Kirchen fanden sich im Oktober 1989 etwa 200.000 Menschen zur traditionellen Montagsdemonstration vor dem Opernhaus in Leipzig ein (© Bundesarchiv, Bild 183-1989-1127-033, Foto: Friedrich Gahlbeck)

Bernd Lindner: Der Herbst '89 ist ja relativ gut fotografisch dokumentiert, weil in Leipzig die einzige Ausbildungsstätte für künstlerische Fotografie in der DDR war, die Hochschule für Grafik und Buchkunst. Viele der Studenten sind anschließend in der Stadt geblieben, weil Leipzig ein gutes Pflaster war, um als Fotograf Geld zu verdienen, beispielsweise bei Messen und Verlagen. Sie haben dann im Herbst '89 mit großem Engagement den Prozess der Friedlichen Revolution dokumentiert.

In der DDR gab es keine lichtstarken Filme. Die Demonstrationen fanden aber nach 18 Uhr statt. Die Fotografen haben es dennoch mit ihrem Können geschafft, eine "Revolution im Halbdunkel" zu dokumentieren. Ich habe dann schon 1990 damit angefangen, zusammen mit den Fotografen Bildbände mit diesen Fotos herauszugeben, und wir haben Ausstellungen gemacht, die von ihren Bildern lebten. Diese Fotos habe ich auch Herrn Hoffmann gegeben, das war ein möglicher Bezugspunkt, aber keine zwingende Vorlage.

DA: Besonders beeindruckt hat uns das Panel (die Grafik) auf Seite 60, das vom Aufbau sehr komplex ist. Wie viel Freiheit ist in diesem Bild? Da mussten ja viele Losungen auf eingeschränktem Raum versammelt werden.

PM Hoffmann: Ja, zumal die Losungen auch alle stimmen mussten, aber das hat Herr Lindner sehr gut recherchiert.

Panel aus der Graphic Novel "Herbst der Entscheidung" zur Montagsdemonstration mit 200.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern am 23.10.1989 in Leipzig (© Ch. Links Verlag, Berlin 2014)

Bei diesen Massenszenen war mir wichtig, die Atmosphäre in das Bild zu transportieren. Da kam uns auch diese Nachtstimmung entgegen. Ich habe mit Tuschepinseln gearbeitet.

Damit habe ich versucht, gerade bei den großen Menschenmassen, so eine atmosphärische Feinheit einzuarbeiten und diese Stimmung, die ganz typisch war, und an die sich noch viele erinnern können. Diese vielen Menschen, die relativ ruhig auf einem Platz stehen, jeder hat die Gebäude noch in Erinnerung, diese funzeligen Straßenlaternen, dieses leicht Bedrückende, was sich dann auflöst in eine gefühlte Erleichterung. Das darzustellen, war mir wichtig.

Aber insgesamt sind die Massenszenen frei komponiert, das lässt sich natürlich schwer im Atelier nachbauen. Und dann mussten noch die Akteure wie beispielsweise Daniel ins Bild gesetzt werden.

Bernd Lindner: Die Darstellung vom 9. Oktober 1989 war besonders knifflig. Das war ja der entscheidende Tag der Friedlichen Revolution, an dem die Demonstranten erstmals rund um den Leipziger Innenstadtring gelaufen sind. Das bedeutete, sie mussten an vielen neuralgischen Punkten vorbei, so an der Bezirksverwaltung der Staatssicherheit und der Volkspolizei. Das mussten sie sich erst mal trauen. Und die Frage ist nun: Wie stellen wir diesen Gang um den Ring auf ganz wenigen Seiten dar?

Ich habe mir überlegt, mit den Lageberichten der Volkspolizei zu arbeiten, die genau erfassen, was an dem Tag wann und wo stattfand. Aber für die bildliche Umsetzung hatte ich eigentlich eine ganz andere Idee skizziert, als sie PM Hoffmann sie dann angelegt hat. Als ich die fertigen Zeichnungen sah, war ich sofort begeistert.

Herr Hoffmann hatte es geschafft, alle markanten Orte, an denen die Demonstration vorbei zog, auf zwei Seiten zusammenzufassen, bis hin zur Darstellung der Szene, als an ihrem Ende der Jubel ausbricht. Dazu ist im Protokoll der Volkspolizei lakonisch vermerkt: "20.25 Uhr: ein Feuerwerkskörper wird gezündet." Da hatte tatsächlich jemand eine Silvesterrakete aufbewahrt und mit auf die Demonstration genommen, um sie - ohne vorher zu wissen, wie die Demonstration tatsächlich ausgeht - an diesem Abend zu zünden. So etwas muss man einfach bildlich darstellen. Es ist fast so, als wurde es damals aufgeschrieben, um Bild zu werden, aber es gibt kein Foto davon.

Panel aus der Graphic Novel "Herbst der Entscheidung" zur Demonstration mit 70.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern am 9.10.1989 auf dem Leipziger Ring (© Ch. Links Verlag, Berlin 2014)

PM Hoffmann: Bei diesen Szenen sind die verschiedenen Perspektiven der Beteiligten dargestellt. Ich habe versucht, den Betrachter an der Situation teilhaben zu lassen. Mal sind die Gesichter individuell im Vordergrund gestaltet, mal werden sie eher anonymisiert, oder man sieht die Menge von oben von der Reformierten Kirche aus. Dies ist mühsam umzusetzen, soll aber das veranschaulichen, was man selbst von Demonstrationen kennt: Auf der einen Seite hat man das Gefühl, unter ganz unterschiedlichen Individuen zu sein, auf der anderen Seite ist man ein Teil der Menge und wird davon auch mitgetragen.

Johanna Links: Das war auch die große Herausforderung bei dem Projekt: Einerseits die Ereignisse zu dokumentieren, andererseits eine individuelle Geschichte zu erzählen, wie sie im Untertitel genannt ist: "Eine Geschichte der Friedlichen Revolution". Das macht auch den besonderen Reiz dieser Graphic Novel aus.

PM Hoffmann: Wenn man Geschichte anhand eines Mediums wie zum Beispiel Film oder Buch erzählt und sich zu streng an die historischen Fakten hält, dann muss jede Geschichte irgendwie erstarren. Es ist also immer eine Gratwanderung, der Geschichte auch Fantasie und Lebendigkeit zu verleihen, ohne dabei unseriös zu werden. Dies gilt insbesondere für den Comic, bei dem man sehr holzschnittartig arbeiten muss.

DA: Es war sicher auch eine Herausforderung, dass der Ausgang der Ereignisse bekannt war?

Bernd Lindner: Mir war Folgendes wichtig: Alles, was es bisher an Prosa-Literatur dazu gibt, wurde als Geschichte von oben geschrieben. Meine Intention war, unter anderem motiviert durch meine eigenen Erlebnisse, die Geschichte von unten zu erzählen, über die eigentlichen Akteure.

Das Besondere an dieser Friedlichen Revolution ist ja, dass sie keinen Anführer hatte. Dadurch hatte sie aber auch kaum bekannte Gesichter. Wir haben diesen Ereignissen praktisch Gesichter gegeben, weil in der Öffentlichkeit bisher nur ganz wenige Personen bekannt sind, bis auf die Pfarrer Christian Führer und Christoph Wonneberger vielleicht. Aber das waren schon herausgehobene Personen damals, eben Amtspersonen der Kirche.

Uwe Schwabe hat jetzt stellvertretend für alle Demonstranten den Deutschen Nationalpreis bekommen, den im Grunde jeder der 150 bis 200 Akteure verdient gehabt hätte. Sie haben ja alle auf dieses Ziel hingearbeitet. Und das war mir auch wichtig, in der Graphic Novel zu zeigen: Es ging ja bei den Demonstrationen nicht darum, die DDR zu stürzen, sondern die Demonstranten sind angetreten, um dieses Land, an dem ihnen etwas lag, zu verändern und zu verbessern.

DA: Lassen Sie uns da gleich einhaken. Zeigt der Comic kluge Akteure, die überrollt werden? Wie viel ist an dieser Deutung eigene Erfahrung oder gar eigene Enttäuschung?

Bernd Lindner: Wir, die wir die DDR reformieren wollten, sind - zumindest, was dieses Ziel angeht - allesamt gescheitert. Das war ein Ernüchterungsprozess. Die "Wende in der Wende", wie es Bärbel Bohley einmal ausdrückte, hat uns alle überrollt.

Ein Grundproblem der Bürgerrechtsbewegungen war, dass sie den Wunsch eines großen Teils der Bevölkerung nach Reisefreiheit völlig verkannt hatten. Dazu gibt es auch eine Szene in der Graphic Novel: Der ältere Mann, der bis zum Mauerbau in West-Berlin zur Schule gegangen ist und in Ost-Berlin gewohnt hat. Kurz vor dem Abitur kam die Mauer, und seitdem war er nicht mehr "drüben". Diese Leute hatten alle diese stille Sehnsucht, da mal wieder hinzukommen.

Bärbel Bohley hat am Abend des 9. November gesagt: "Die Regierung und die Menschen haben den Verstand verloren". Das war ihre spontane Reaktion auf die Öffnung der Mauer. In der Graphic Novel habe ich dem Bürgerrechtler Uwe dazu den Satz in den Mund gelegt: "Das ist die letzte Rache der SED". Die bricht jetzt unsere Bewegung. Doch diese konnte nur gebrochen werden, weil in den Köpfen der Bürgerrechtler nicht verankert war, dass der Wunsch nach freiem Reisen in der Bevölkerung so groß war, dass sie letztendlich alles andere überragt hat, als die Mauer fiel.

PM Hoffmann: Aus der Perspektive meiner Generation, verkörpert von Daniel, ging es auch darum, sich nicht nur materiell, sondern auch kulturell und geistig zu verbessern. Das wird im Comic auch auf zwei Seiten dargestellt. In West-Berlin war plötzlich so Vieles greifbar, wovon man geträumt hatte: Ich konnte in Ausstellungen gehen, konnte mir alle Bücher kaufen, meinen Horizont erweitern, und ich konnte sogar hier studieren. Und das ist ein Gefühl, das ich damals exakt genauso hatte. Ich habe dann die Wehmut nach der vertrauten DDR schnell abgeworfen und wusste, das ist die große zweite Chance.

Bernd Lindner: In West-Berlin lief damals der Film nach dem Roman von Milan Kundera "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" mit den sehr authentischen Szenen des Prager Frühlings. Da wir Kundera nicht kannten - er wurde in der DDR nicht verlegt -, war das für mich so ein Aha-Erlebnis. Ebenso haben wir eine Szene eingebaut, in der Daniel eine Galerie besucht. Es gab in der DDR kaum Bildbände über Moderne Kunst. Einmal erschien ein Katalog zu einer Paul Klee-Ausstellung, der war am ersten Tag ausverkauft. Dafür haben die Leute Schlange gestanden. Und jetzt kam ich hier rüber, und alle Galerien waren voll damit.

PM Hoffmann: Dieser Aspekt wird oft vergessen. Man denkt immer nur an die "blühenden Landschaften". Ich selber konnte mich ein bis zwei Jahre später für Kunstgeschichte einschreiben. Das war vorher undenkbar, wenn man nicht die entsprechenden Beziehungen hatte.

DA: Haben Ihre Erfahrungen in der DDR Einfluss auf den Daniel in der Graphic Novel gehabt?

PM Hoffmann: Irgendwie schon. Auch die Verpflichtung zur Armee. Ich sollte schon in der achten Klasse zu einer Berufsoffizierslaufbahn herangezogen werden, zumal ich nicht ganz unsportlich war. Damals klang das alles noch aufregend und verlockend, doch später regte sich in unserer Klasse sehr viel Kritik an diesem Beruf. Das spiegelt sich in Daniel wider: Diese innere Zerrissenheit, gar nicht unbedingt aus politischen oder weltanschaulichen Gründen. Man wollte einfach nicht seine Lebenszeit verschwenden, nur um einen Studienplatz zu bekommen.

DA: Welche Zielgruppe haben Sie für die Graphic Novel im Blick?

Johanna Links: Wir haben von Anfang an gehofft, dass wir durch das Medium der Graphic Novel ein jüngeres Publikum, durch die Landeszentralen für politische Bildung auch Schülerinnen und Schüler erreichen. Nach dem, was wir bislang an Rückmeldungen haben, ist das auch gelungen. Die Kritik ist rundum sehr wohlwollend. Wir haben mit der Identifikationsfigur des 17-Jährigen Daniel jemanden geschaffen, der die Leserinnen und Leser mitnimmt, jemand, mit dem man gern eine Zeitreise macht. Trotzdem soll es auch eine dokumentarische Reise in die Welt der Bürgerbewegungen sein. Es geht uns am Ende vor allem darum, der Generation, die diese Zeit nicht selbst erlebt hat, dieses Stück der deutsch-deutschen Geschichte auf neue und zeitgemäße Art und Weise zu vermitteln.

DA: Herr Hoffmann, war die Zielgruppe entscheidend für den Stil der Zeichnungen?

PM Hoffmann: Nein. Ich habe zwar einen Sohn in dem Alter, der ist jetzt 14 Jahre alt und liest auch gern Comics, doch als Zeichner sollte man nicht zu viel über die Zielgruppe nachdenken, sondern lieber seinem Stil treu bleiben. Ich denke aber, dass ich mich in die Perspektive des Daniel selbst noch ganz gut hineinversetzen kann.

DA: Neben Schülerinnen und Schülern fühlen sich möglicherweise ebenso Lehrerinnen und Lehrer angesprochen. Hatten Sie überlegt, Unterrichtsmaterial mit aufzunehmen, wie beispielsweise bei dem von Ihnen veröffentlichten Comic "Tunnel 57"?

Johanna Links: Nein, weil wir uns bewusst absetzen wollten von einer didaktisch-pädagogischen Vermittlungsform. Wir wollten nicht ausschließlich Geschichte bebildern und zusätzliches Material mitliefern, also Lehrmaterial produzieren. Wir wollten ein originelles, eigenständiges Werk herstellen, das in der Graphic-Novel-Szene besteht. Es gibt zwar ein ergänzendes Glossar, aber der Fokus liegt darauf, dass die Geschichte in Bildern erzählt wird.

Bernd Lindner: Mir war es schon wichtig, zielgruppengerecht zu arbeiten, wobei ich auch die Zielgruppe hinsichtlich der Altersspanne etwas weiter sehen würde. Und ich habe Wert darauf gelegt, dass die Akteure von damals, die ich fast alle kenne, sagen können, dass die Geschichte authentisch ist und sie sich darin wiederfinden können. Das war ich ihnen und mir schuldig. Und bis jetzt ist die Resonanz von ihrer Seite gut.

DA: Mussten Sie sich damit auseinandersetzen oder war es von vornherein klar, dass eine Graphic Novel ein geeignetes Medium zur Darstellung der Ereignisse des Herbstes '89 ist?

Bernd Lindner: Sonst hätte ich es nicht gemacht.

PM Hoffmann: Ich würde die Frage anders stellen: Was spricht dagegen? Man kann alles mit einer Bildergeschichte erzählen. Und heute sind Bilder so präsent im Alltag, da ist es durchaus legitim, damit auf junge Menschen zuzugehen. Es gibt ja im Übrigen bereits viele Beispiele mit sehr ernsten Inhalten, bei denen das gut funktioniert hat. Ich denke da an "Barfuß durch Hiroshima" oder den "Maus"-Comic.

Johanna Links: Wir haben uns als Verlag natürlich auch dem Zeitgeist angepasst: Der Stellenwert des Comics beziehungsweise der Graphic Novel hat sich grundlegend geändert, mittlerweile auch in Deutschland. Comics sind im öffentlichen Diskurs präsent und werden als Medium für die Vermittlung von Inhalten ernst genommen. Zudem ist für uns das diesjährige Doppeljubiläum - 25 Jahre Friedliche Revolution und 25 Jahre Ch. Links Verlag - ein willkommener Anlass, etwas Neues auszuprobieren.

Das Interview führten Clemens Maier-Wolthausen und Katharina Barnstedt

Zitierweise: "Fast so, als wurde es damals aufgeschrieben, um Bild zu werden." Ein Gespräch zur Entstehung der Graphic Novel "Herbst der Entscheidung", in: Deutschland Archiv, 15.9.2014, Link: http://www.bpb.de/191378

Literaturverweise:

Bernd Lindner, "Bau auf, Freie Deutsche Jugend" - und was dann? Kriterien für ein Modell der Jugendgenerationen der DDR,in: Generationalität und Lebensgeschichte im 20. Jahrhundert, Hera von Jürgen Reulecke (Hg), Schriften des Historischen Kollegs München 2003, S. 187 -215.

Bernd Lindner, Das eigentliche Gestaltungsfeld. Kulturelle Prägungen der Jugendgenerationen in der DDR, in: Deutschland Archiv 1/2005, S. 49 – 56.

Interner Link: Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ), 33-34/2014, Themenheft "Comics"

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