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Deutschland im Spiegel des niederländischen Gesellschaftswandels | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? 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Deutschland im Spiegel des niederländischen Gesellschaftswandels

Hanco Jürgens

/ 18 Minuten zu lesen

Das Deutschlandbild der Niederländer hat sich seit der Wiedervereinigung mehrfach gewandelt, was nicht zuletzt mit einer veränderten Selbstwahrnehmung der Niederländer innerhalb einer größer gewordenen EU zusammenhängt. Seit Beginn der europäischen Finanz- und Wirtschaftskrise wird Deutschland zunehmend als politisches Vorbild betrachtet.

"Kaasmeisje Antje" bietet Touristen vor dem Brandenburger Tor frischen Gouda zur Grünen Woche an. Das Image der "Frau Antje" in Deutschland wird von den Niederlanden protegiert und gepflegt (© picture-alliance/dpa)

Schaut man sich die Kommentare in den niederländischen Zeitungen an, so hat sich das Deutschlandbild der Niederländer in den letzten 25 Jahren komplett verändert. An die Stelle von Argwohn und Abneigung trat zunehmend Bewunderung und Sympathie für das östliche Nachbarland. Vor allem seit dem letzten Höhepunkt der europäischen Finanzkrise Mitte 2011 wird Deutschland immer häufiger als Muster für die Energiewende, die Fertigungsindustrie, die duale Ausbildung sowie die Kultur- und Europapolitik dargestellt. Der Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft im Sommer 2014 war Anlass zu lobenden Zeitungsartikeln über die Lage Deutschlands in Europa. Die positive Bewertung ist bemerkenswert, da die Niederländer Deutschland gegenüber zu Beginn der 1990er Jahre noch eine kritische Distanz einnahmen. Dem Historiker Jacco Pekelder zufolge entwickelten sich die deutsch-niederländischen Beziehungen seit dem Fall der Mauer von einem krisenhaften Umgang hin zu einer intensiven Freundschaft: Sie seien 'the best of friends'.

Die Annahme, dass sich die niederländisch-deutschen Beziehungen zu Beginn der 1990er Jahre in einer Krise befanden, muss nuanciert werden. Tatsächlich überraschte der rasante Wiedervereinigungsprozess damals sowohl die Regierung als auch die meisten Journalistinnen und Journalisten in den Niederlanden. Es dauerte ein wenig bis man sich auf die neue Situation eingestellt hatte. Und tatsächlich gab es einige Unstimmigkeiten zwischen Deutschland und den Niederlanden, vor allem in Bezug auf die EU-Politik. Es stellt sich aber die Frage, welche Rolle diese Unstimmigkeiten für die niederländisch-deutschen Beziehungen im Ganzen und für die wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen im Speziellen spielten. Gerade im Jahr 1993, in dem am häufigsten über die Krise in den Beziehungen geschrieben wurde, vollzogen sich mehrere Wendepunkte in Politik und Kultur, die eher das Bild einer intensiven Partnerschaft rechtfertigen.

Drei Phasen in der Debatte

In diesem Artikel werde ich das niederländische Deutschlandbild in drei Phasen einordnen, um aufzeigen zu können, wie sich die Debatten in den letzten 25 Jahren entwickelt haben und welche Themen dabei eine wichtige Rolle spielten. Dabei möchte ich herausarbeiten, wie das niederländische Deutschlandbild durch die sich ändernden Selbst- und Fremdwahrnehmungen geprägt wurde. Deutschland ist meines Erachtens ein bedeutungsvoller Anderer in der niederländischen Kultur. Drei Entwicklungen waren dabei entscheidend: Zunächst diente Deutschland für die Niederlande seit den 1960er Jahren als Negativbild der eigenen progressiv-liberalen Gesellschaft. Durch den rasanten Wandel der niederländischen Gesellschaft im Zeitraum 1995-2005 verlor der östliche Nachbar jedoch diese Funktion. Zudem möchte ich zeigen, wie sich gleichzeitig die kulturelle Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg geändert hat, und wie dieser Wandel zusammenhängt mit dem sich ändernden Deutschlandbild. Drittens glaube ich, dass die neue politische Lage der beiden Länder in der EU zu einer neuen Einschätzung der eigenen Positionen in der Welt insgesamt geführt hat. Auch dies hatte Konsequenzen für die Beziehungen zwischen Deutschland und den Niederlanden. Anhand der Europapolitik der beiden Länder werde ich die guten Beziehungen zueinander, aber auch die Unterschiede zwischen den beiden politischen Kulturen aufzeigen.

1989 bis 1994 Lehrstunden in Bescheidenheit

Der Fall der Berliner Mauer wurde in den Niederlanden mit Jubel begrüßt. Die progressive Tageszeitung de Volkskrant rief das Jahr 1989 zum Jahr des Volkes aus: "Das war keine Revolution von Parteiführern oder Ideologen, sondern eine Revolution von Studenten, Intellektuellen und Arbeitern. Sie setzten die Reformen durch, die die Honeckers überflüssig fanden." Die politischen Konsequenzen des Mauerfalls brachten jedoch auch Unsicherheiten mit sich. Welche Position würden die Niederlande neben einem vereinten Deutschland einnehmen? Obwohl auch die Niederlande seit dem Zweiten Weltkrieg in Lippenbekenntnissen bekundet hatten, dass das deutsche Volk die Einheit in freier Selbstbestimmung vollenden solle, erwarteten die niederländischen Politikerinnen und Politiker 1989 nicht, dass sich diese Einheit so schnell vollziehen würde. Sie hatten sich auf eine völlig andere Entwicklung der Ereignisse eingestellt. Hinzu kam, dass die niederländischen Zeitungen die neue nationaldemokratische Phase unter den deutschen Demonstranten gleich nach dem Mauerfall, welche durch Parolen wie "Wir sind ein Volk" und "Deutschland einig Vaterland" geprägt war, nicht immer positiv bewerteten. Am 12. Dezember 1989 schrieb de Volkskrant, wie der unzufriedene Kleinbürger während der Montagsdemonstrationen in Leipzig aus seinem "Loch gekrochen" sei und wie Demonstranten aus der Umweltbewegung durch "Deutschland-über-Alles"-Skandierer beschimpft wurden mit den Worten: "Sie sollten euch vergasen." Der Artikel lässt die Angst vor einem wachsenden rechtsextremistischen Potenzial in der DDR erahnen.

Auch Ministerpräsident Ruud Lubbers dachte nicht direkt an eine schnelle Wiedervereinigung. Am 8. Dezember 1989, einen Monat nach dem Fall der Mauer und zehn Tage nachdem Helmut Kohl sein Zehn-Punkte-Programm vorgelegt hatte, sprach er bei einem Diner mit Regierungschefs in Straßburg den Begriff "Deutsches Volk" an. Er fragte sich, ob man von einem deutschen Volk ausgehen sollte, und ob es nicht zu früh sei, über Selbstbestimmung zu sprechen. Kohl entgegnete Lubbers nach Ablauf des Essens, dass er ihm die deutsche Geschichte noch einmal erklären würde.

In der Phase nach dem Mauerfall wurden die Niederlande daran erinnert, dass das Land kaum noch als Großer unter den kleinen Mächten gelten konnte. Peter van Walsum, damals höchster Beamter für politische Angelegenheiten beim Außenministerium, deutete die legendären 329 Tage vom Mauerfall bis zur deutschen Wiedervereinigung "als eine Periode, in der wir fast täglich an unseren fehlenden Einfluss erinnert wurden." Dieser Eindruck wurde auch nach der Wiedervereinigung bestätigt, als mehrere Vorschläge von Seiten der Niederlande international nicht honoriert wurden, zum Beispiel im Jahr 1991 der Vorschlag für eine europäische politische Union mit mehr Befugnissen für das Europäische Parlament und die Europäische Kommission (in den Niederlanden bekannt als schwarzer Montag), 1993 der Vorschlag für Amsterdam als Standort für die Europäische Zentralbank und 1994 für Ruud Lubbers als Vorsitzenden der Europäischen Kommission. Die vorzeitige deutsche Anerkennung von Slowenien und Kroatien im Dezember 1991 kann man ebenso als einen Affront gegen Außenminister Hans van den Broek sehen, der im Namen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft nach einer Lösung des Konfliktes auf dem Balkan suchte.

Haltungen der Bevölkerung

Angesichts der kleinen und größeren Zwischenfälle im diplomatischen Umgang zwischen den Niederlanden und Deutschland ist es nicht verwunderlich, dass auch in der niederländischen Bevölkerung ablehnende Gefühle gegen ein zu mächtiges Deutschland aufkamen. Dazu wurden eine Reihe Meinungsumfragen von sehr unterschiedlichen Agenturen durchgeführt, die verschiedene Ergebnisse hervorbrachten: Aus einer Befragung Ende November 1989 ging hervor, dass 54 Prozent der Befragten für eine Wiedervereinigung waren, 27 Prozent dagegen und 19 Prozent keine Meinung zu diesem Thema hatten. In anderen Umfragen lag der Anteil der Gegner bei rund 12 Prozent. Nur die bekannte Clingendael Studie "Bekannt und unbeliebt" von 1993 gab Anlass zu großer Sorge. Diese Befragung unter 1807 Jugendlichen im Alter von 15 bis 19 Jahren hatte zum Ergebnis, dass 56 Prozent der Befragten negativ über Deutschland dachten. 71 Prozent bewerteten es als dominant und 46 Prozent betrachteten Deutschland noch immer als kriegssüchtig. Aus der Studie ging auch hervor, dass Jugendliche, die weniger über Deutschland wussten, negativer urteilten als jene, die über mehr Wissen verfügten.

Unabhängig von der Qualität der Befragung, zu der das eine oder andere anzumerken wäre, hatten einige aktuelle Vorfälle das negative Ergebnis beeinflusst. So gab es in der niederländischen Presse einige Empörung über die Übernahme des niederländischen Flugzeugbauers Fokker durch den Flugzeugkonzern von Daimler Benz, die Deutsche Aerospace Aktiengesellschaft (DASA). Es war der Eindruck entstanden, dass der nationale Stolz den deutschen Autobauern ausgeliefert wurde, ohne Garantien für die Entwicklung weiterer neuer Flugzeuge zu erhalten. Das überwiegend negative Urteil der Befragten stand aber vor allem in Zusammenhang mit der großen Medienaufmerksamkeit für die rechtsextremistischen Anschläge in Deutschland, wie in Hoyerswerda und Rostock. Als dann noch bekannt wurde, dass rechtsextremistische Jugendliche das Haus einer türkischen Familie in Solingen in Brand gesteckt hatten, wobei fünf Menschen starben und weitere acht schwer verletzt wurden, organisierte die beliebte niederländische Radiosendung The Breakfast Club eine Postkartenaktion. An dem Aufruf, eine Postkarte mit der Aufschrift "Ik ben woedend" ("Ich bin wütend") an Helmut Kohl zu schicken, beteiligten sich 1,2 Millionen Menschen. Die Aktion erregte auch in Deutschland Aufsehen, da sie erkennen ließ, dass die deutsche Empörung über diesen Anschlag den niederländischen Einsendern entgangen war.

Politische Kooperation

Es muss aber gefragt werden, wie belastet die Beziehungen tatsächlich waren. Politisch gesehen waren die Unstimmigkeiten eher dadurch entstanden, dass es der niederländischen Regierung zeitweise schwer viel, ihre neue Rolle in Europa zu finden. Die traditionell guten Beziehungen wurden 1993 aber mit der Planung eines gemeinsamen niederländisch-deutschen Militärcorps fortgesetzt, welches ab 1995 einsatzbereit war. Auch in wirtschaftlicher Hinsicht war kaum ein Wölkchen am Himmel zu sehen. Die Niederlande waren, wie der bekannte Journalist Willem Leonard Brugsma es umschrieb, der Anlegesteg und Gemüsegarten Deutschlands, womit er auf den Rotterdamer Hafen und die Gewächshausgebiete verwies, in welchen Tomaten und Paprika für den deutschen Markt angebaut wurden. Allerdings sank der Absatz niederländischer Tomaten in Deutschland gerade in den Jahren 1990 bis 1994 mit 50 Prozent durch die zunehmende Konkurrenz aus anderen Ländern. Hier stand das Image von "Frau Antje" auf dem Spiel. Die niederländischen Tomaten wurden als "Wasserbomben" bezeichnet, zu wässerig und zu fabrikmäßig produziert. Deswegen wurde eine neue Parole erdacht: "Ackern für Deutschland". Es wurden neue Produkte entwickelt wie die Strauch-, Cocktail- und Cherrytomate. Nach einigen Jahren fanden die Ackerbauern ihren Weg zum deutschen Markt zurück.

Kulturelle Beziehungen

Anders als die politischen Beziehungen gestalteten sich die kulturellen Beziehungen im Jahr 1993 besonders gut. Anfang der 1990er Jahre war die Qualität des Kulturaustausches vergleichbar mit dem während der kulturellen Blüte zu Zeiten der Weimarer Republik. Den Höhepunkt der Kulturbeziehungen bildete der flämisch-niederländische Auftritt als Ehrengast auf der Frankfurter Buchmesse. Vor allem der schnelle Durchbruch des Autors Cees Nootebooms, nach einigen sehr positiven Besprechungen seines Werkes in der beliebten TV-Sendung Das literarische Quartett, war bemerkenswert. Die Wiederentdeckung Nootebooms in Deutschland sorgte für eine Neuordnung des niederländischen Literaturkanons. In den Niederlanden war Nootebooms schließlich als Autor von Reisebüchern bekannt und konnte sich nicht mit den großen Drei namens Willem Frederik Hermans, Gerard Reve und Harry Mulisch messen lassen. 1993 wurde außerdem Rudi Fuchs zum Direktor des städtischen Museums in Amsterdam – des Stedelijk Museum – ernannt. Die Karriere Fuchs', der 1982 die Leitung der documenta innehatte, war eng mit den Karrieren einiger deutscher Künstler, wie Georg Baselitz, Günther Förg und Markus Lüpertz, verbunden.

Gemeinsame Gegenkultur

Die Erklärung für den intensiven kulturellen Austausch zwischen den Niederlanden und Deutschland liegt in jener geteilten Gegenkultur, die in beiden Ländern während des Kalten Krieges und danach, sicherlich bis 1993, gelebt und gepflegt wurde. Wie Niklas Luhmann schrieb, war Protest, das Dagegensein, ein wesentlicher Bestandteil der alten Bundesrepublik. Auch deshalb besaß Deutschland im Bereich der Kunst und Kultur eine starke Deutungshoheit in den Niederlanden. Künstler wie Joseph Beuys, Pina Bausch und Wim Wenders genossen große Bekanntheit. Verschiedene intellektuelle Debatten in Deutschland, wie der Historikerstreit und die Debatte um das umstrittene Theaterstück "Der Müll, die Stadt und der Tod" von Rainer Werner Fassbinder 1985, wurden anschließend in den Niederlanden unter Intellektuellen weitergeführt. Besonders erwähnenswert ist außerdem Jürgen Habermas' Einfluss auf niederländische Soziologen und Philosophen zu dieser Zeit.

Verbunden mit der grenzüberschreitenden kulturellen Szene bildete auch der gesellschaftliche Protest in den 1970er und 1980er Jahren eine grenzüberschreitende Bewegung. Progressive Niederländer und Deutsche zogen zusammen in den Kampf gegen die Auswüchse des Kapitalismus, die Apartheid in Südafrika und den NATO-Doppelbeschluss. Auch die Kirchen spielten eine wichtige Rolle in der grenzüberschreitenden Friedensbewegung, und gemeinsam gingen deutsche und niederländische Demonstranten erfolgreich gegen die Inbetriebnahme des Kernkraftwerks Kalkar auf die Straße. Der Protest in den Niederlanden hat zwar in den zweiten Hälfte der 1980er Jahren abgenommen, war aber bis in die 1990er Jahre immer noch stark organisiert: 1993 demonstrierten in Amsterdam 50.000 Menschen gegen Rassismus und in Den Haag 25.000 Studierende gegen Einsparungen im Bildungssektor.

Die niederländische Kultur des Protestes hatte aber auch eine zweischneidige Haltung gegenüber Deutschland zur Folge. Einerseits fanden niederländische und deutsche Protestler in ihrem Kampf gegen Unrecht zueinander. Andererseits stand gerade Deutschland für ein Land der übertriebenen Hierarchien, für "Ordnung muss sein". Peter van Walsum, inzwischen niederländischer Botschafter in Bonn, äußerte 1993 in einem Meinungsartikel im NRC Handelsblad, dass ihm nur wenig tatsächliche Feindseligkeit gegenüber Deutschland unter Niederländern begegnet seien, dass jedoch ein bisschen anti-deutsch sein, und vor allem das Verharmlosen des anti-deutsch-Seins bei Anderen, in niederländischen Kreisen scheinbar zum guten Ton gehöre.

1995 bis 2005 Neues Selbstbild: Nähe und Distanz

Die intensiven Debatten über das niederländische Deutschlandbild in den Jahren 1993 bis 1996 waren ein wichtiger Anstoß für Veränderungen in der niederländischen Gesellschaft selbst. Die erhitzten Debatten in der Presse rund um die großen Fußballspiele führten zu Fragen darüber, woher die negativen Gefühle der Niederländer eigentlich kamen. War die Abkehr von Deutschland eine niederländische Variante von Fremdenhass? Ging es um den "Calimerokomplex" eines kleinen Landes, das den großen Nachbarn scheut, oder etwa um eine kollektiv unverarbeitete Kriegsvergangenheit? Diese Fragen überstiegen die bilateralen Beziehungen: Vielmehr bezogen sie sich auf den Platz der Niederlande in der Welt nach dem Fall des Eisernen Vorhangs. Man könnte die Debatten gar als eine Form von Selbsttherapie sehen.

Als im Juni 1994 Ruud Lubbers sich gezwungen sah, seine Kandidatur für den Vorsitz der Europäischen Kommission zurückzuziehen, fielen von niederländischer Seite harte Worte an die Adresse Helmut Kohls. Dieser hatte sich mit dem französischen Präsidenten François Mitterand geeinigt, gemeinsam den belgischen Premierminister Jean-Luc Dehaene bei einer Kandidatur zu unterstützen. Das Gefühl war auch, dass Kohl sich hier für die mangelnde Unterstützung des Niederländers bei der deutschen Einheit revanchierte. Kohl war sich übrigens keiner Schuld bewusst. Nach Meinung des stellvertretenden Ministerpräsidenten Wim Kok aber wurden "alte Wunden wieder aufgerissen" und hatten sich "die Gegensätze in der Beziehung verschärft". Der Staatssekretär für Europäische Angelegenheiten, Piet Dankert, sprach sogar von einer "schmutzigen Kampagne" der Deutschen.

Außenminister Pieter Kooijmans stelle sich gegen diese Ressentiments. Er kündigte eine Studie über Feindbilder an, die bei Niederländern existierten, denn "ansonsten bleibt die Clingendael-Umfrage wie eine Mauer zwischen uns stehen". Er sprach sich dann auch für deutsch-niederländische Konferenzen aus, bei denen Politiker, Unternehmer und Journalisten zusammenkommen sollten. Daneben sollte sowohl für den weiterführenden als auch für den Hochschulunterricht ein Bildungsprogramm über Deutschland entwickelt sowie ein Journalistenprogramm ausgeschrieben werden, um Erfahrungen im Nachbarland zu sammeln. Ziel war es, durch Austausch, Dialog und Wissensvermittlung eine Mentalitätsveränderung zu erwirken. Die Initiative hierzu kam von niederländischer Seite. Die neue Politik sollte eine "Wandlung durch Annäherung" in der niederländischen Gesellschaft zustande bringen. Das neue Kabinett Wim Koks, welches 1994 antrat, setzte diesen Kurs fort und entwickelte die Pläne Kooijmans weiter. Von ihrer Seite zeigte die deutsche Regierung Verständnis für die niederländischen Befindlichkeiten und beantwortete diese 1994 und 1995 mit Besuchen von Außenminister Klaus Kinkel, Bundeskanzler Kohl und Bundespräsident Roman Herzog im Nachbarland.

Neues Selbstbild; neues Deutschlandbild

Zwischen 1995 und 2005 veränderten sich die Niederlande von einer stabilen, selbstbewussten Gesellschaft in ein Land, das um seine Position in der Welt bangte. Das Massaker an bosnischen Muslimen durch serbische Nationalisten im von niederländischen Blauhelmsoldaten kontrollierten Srebrenica 1995, die politischen Morde an Pim Fortuyn 2002 und Theo van Gogh 2004 und das Referendum von 2005, in dem die Niederländer den Europäischen Verfassungsvertrag ablehnten, trugen hierzu sicherlich bei. Hinzu kam eine kritische Neubewertung der eigenen Vergangenheit, insbesondere der Rolle der Niederländer während der Verfolgung der niederländischen Juden unter der deutschen Besatzung. In den 1990er Jahren erregten Informationen über jene Landsleute, die sich an der Judenverfolgung beteiligt hatten, großes Interesse in den Niederlanden – von Amsterdamer Gemeindebeamten, die Fähnchen auf eine Stadtkarte setzten, um Wohnsitze von Juden zu markieren, bis hin zur Neugründung einer jüdischen Scheinbank Lippmann, Rosenthal & Co., um das Kapital jüdischer Familien zu rauben. Das traditionelle Denken in Begriffen von Gut und Böse machte Platz für eine Palette von Grautönen für jene Niederländer, die sich auf ganz verschiedene Art und Weise an die missliche Situation anpassten und mit den Besatzern zusammenarbeiteten, ohne unbedingt deren Auffassungen zu teilen. Auch das Aufsehen erregende Buch von Chris van der Heijden, "Graue Vergangenheit" (Grijs verleden), das 2001 erschien, brach mit traditionellen Vorstellungen in der Gesellschaft über die Besatzung und regte ein differenziertes Bild der Kriegsgeschichte an. Es erschien in einer Zeit, in der gesellschaftlicher Widerstand an Anziehungskraft verloren hatte und Kritik am multikulturellen Selbstverständnis des Landes aufkeimte. Durch den ernüchternden Blick auf die eigene Kriegsvergangenheit verschwand auch Deutschland als traditioneller Gegenpol zur niederländischen Gesellschaft.

Der Antritt der rot-grünen Koalition im Jahr 1998 sorgte für eine andere Dynamik in den Beziehungen. Bundeskanzler Gerhard Schröder und Außenminister Joschka Fischer hatten im Allgemeinen weniger ein Auge für die kleinen Länder, wodurch die bilateralen Beziehungen weniger intensiv wurden. Für einen Aspekt zeigte Schröder jedoch besonderes Interesse: das Poldermodell. Die Form der niederländischen Verhandlungen der Arbeitsbedingungen zwischen Arbeitgebern, Arbeitnehmern und dem Staat wurden als ein interessantes Muster für die deutschen Arbeitsverhältnisse angesehen, insbesondere in Hinblick auf das Bündnis für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerbsfähigkeit, welchem Schröder neues Leben einhauchte. Jedoch stellte sich gerade in Deutschland heraus, dass sich das Poldermodell nicht einfach exportieren ließ, da der deutsche Staat traditionell viel weniger Einfluss auf die Tarifverträge ausübt als dies in den Niederlanden üblich ist.

Neue Aufgaben der Außenpolitik

Von 2002 bis 2005 gerieten die niederländisch-deutschen Beziehungen durch mehrere Faktoren unter Druck. Ein wichtiger Streitpunkt war die Irak-Krise 2003. Während Deutschland sich zusammen mit Frankreich gegen einen neuen Krieg im Irak aussprach, gehörten die Niederlande zur Koalition der Willingen, übrigens ohne Militäreinheiten in den Irak zu schicken. Doch Uneinigkeit gab es vor allem in Hinblick auf die EU. Dass die deutschen und niederländischen Ideen über die Ausgestaltung der europäischen Institutionen auseinandergingen, war dabei noch das kleinste Problem. Deutschland, vor allem der deutsche Außenminister Fischer, war ein wichtiger Motor für das Zustandekommen des Vertrages über eine Europäische Verfassung. Die niederländische Regierung zeigte jedoch besonders wenig Interesse für diese Initiative, was sicherlich dazu beitrug, dass die Niederländer den Verfassungsvertrag 2005 in einem Referendum ablehnten.

Echte Differenzen entstanden jedoch als deutlich wurde, dass Bundeskanzler Schröder und der französische Staatspräsident Jacques Chirac gemeinsam beschlossen hatten, die strengen Haushaltsrichtlinien des Stabilitäts- und Wachstumspakts zu umgehen. Im Finanzministerrat der EU, dem EcoFin, drohte der niederländische Finanzminister Gerrit Zalm mit Sanktionen gegen die zwei großen Länder, worauf der deutsche Finanzminister Hans Eichel ihm vorwarf, das Klima in der EU zu vergiften. Während einer Abstimmung zeigte sich, dass eine Mehrheit die französisch-deutsche Initiative unterstützte. Als der niederländische Außenminister Bernard Bot seinem deutschen Kollegen Fischer gegenüber erklärte, dass der Streit beendet sei, ging dieser innerhalb des niederländischen Kabinetts weiter, da sich Zalm mit Bots Aussage ganz und gar nicht einverstanden zeigte.

Konnten die Reibungen zwischen den Nachbarländern zu Beginn der 1990er Jahre auf Anpassungsprobleme der Niederlande an die neuen internationalen Verhältnisse zurückgeführt werden, so waren die Streitigkeiten zwischen 2002 und 2005 auf grundlegendere Ursachen zurückzuführen. In Bezug auf den Irak zeigten sich die Niederlande enttäuscht über den deutschen Bruch mit einer multilateralen Tradition. Während sie treu auf Seiten der USA standen, nahm Deutschland bewusst Abstand. Bezüglich der EU ging es sowohl um einen ideologischen Konflikt über die Handhabung der Haushaltsrichtlinien als auch um auseinanderklaffende Visionen bezüglich der Architektur der EU. Der ideologische Konflikt war von vorübergehender Art, die entgegengesetzten Auffassungen zur Ausgestaltung der europäischen Demokratie sind hingegen noch immer vorhanden. Übrigens ging die Krise, wie Jochen Stöger betonte, vor allem von niederländischer Seite aus. Schröder äußerte im Jahr 2003 gegenüber dem niederländischen Ministerpräsidenten Jan Peter Balkenende schlichtweg: "Wir sind Freunde". Er sah offensichtlich weniger Probleme in den Beziehungen.

Von 2005 bis heute: Freundschaftsband mit Differenzen

Einige Monate nach dem niederländischen "Nein" zum Europäischen Verfassungsvertrag wurde Angela Merkel Kanzlerin. Sie setzte sich aktiv für die Erholung der deutsch-amerikanischen Beziehungen und die Rettung des Verfassungsvertrages ein, der schließlich im Vertrag von Lissabon mündete. Im niederländischen Premier Balkenende fand Merkel einen Partner, mit dem sie den christdemokratischen Hintergrund, eine Vergangenheit in der Wissenschaft und einen politischen Führungsstil teilte, der mehr auf Inhalt als auf Ausstrahlung gerichtet war. Als die europäische Finanzkrise ausbrach, gingen die Niederlande und Deutschland sie gemeinsam an. Das bedeutete jedoch nicht, dass es keine Auseinandersetzungen mehr gab. Die Angst vor einer starken französisch-deutschen Achse wuchs in den Niederlanden mit den stets häufiger werdenden Auftritten des Duos "Merkozy". Kritisch reagierte man in den Niederlanden auf den "Pakt von Deauville" vom Oktober 2010, als Merkel und Nicolas Sarkozy sich im Vorfeld eines europäischen Krisengipfels auf Wunsch Merkels auf eine Revision des Vertrages von Lissabon und auf Wunsch Sarkozys gegen automatische Sanktionen für Defizitsünder des Stabilitäts- und Wachstumspaktes geeinigt hatten. Ihre Wanderung entlang des Strandes in der Normandie sollte ihre Einigkeit unterstreichen. Für die Niederländer wirkte dieses Bild jedoch wie ein von "oben" verkündetes Diktat.

Der niederländische Finanzminister entschied sich, von nun an seine Aufmerksamkeit stärker auf Berlin zu richten. Doch im Herbst 2011 kam es zu einer politischen Wende, als die niederländische Regierung effektiv Lobbyarbeit für einen starken EU-Haushaltskommissar mit Durchgriffs- und Sanktionsrechten errichtete. Der neue liberale Premier Mark Rutte, traditionell atlantisch orientiert, musste nach einem Jahr im Amt feststellen, dass nicht England, sondern Deutschland richtungsweisend für die niederländische Politik war. Von deutscher Seite wurde zudem dem niederländischen Standpunkt mehr Aufmerksamkeit gewidmet, nachdem François Hollande 2012 Sarkozy im Élysée-Palast abgelöst hatte. Die guten Beziehungen wurden 2013 mit der ersten niederländisch-deutschen Regierungskonferenz in Kleve betont. Die Niederlande und Deutschland arbeiteten auch während militärischer Missionen intensiver zusammen, beispielsweise in Kunduz oder an der türkischen Grenze zum Irak. Seit 2014 ist ein Teil der niederländischen Luftbeweglichen Brigade, das Paradepferd des niederländischen Heeres, dem Stab der deutschen Division Schnelle Kräfte in Stadtallendorf unterstellt.

Fazit

Die europäische Finanzkrise hat beide Länder unbestreitbar einander nähergebracht. Vor allem auf ökonomischem Gebiet arbeiten Deutschland und die Niederlande ausgezeichnet zusammen. Jedoch ist es für die gute Verständigung nicht unwichtig, auch die Unterschiede zwischen beiden Ländern in Augenschein zu nehmen. Diese Unterschiede haben mit dem Ausmaß des Einflusses in der EU zu tun, aber auch mit der Wiedererkennbarkeit der Brüsseler Institutionen im eigenen Land. Die deutsche föderale Demokratie, mit ihrer stetigen gegenseitigen Kontrolle und einem Bundesverfassungsgericht, hat viel mehr Schnittflächen mit den trägen Brüsseler Entscheidungsprozessen als die niederländische pragmatische, stark von Den Haag aus gelenkte Politik. Das politische Spiel in Brüssel ist vom niederländischen Wähler weit entfernt. Die niederländischen Regierungen halten wenig von möglichen neuen europäischen Vertragsabschlüssen, die zu Unfrieden in der Bevölkerung führen könnten. Dahingegen gibt es in Deutschland nach wie vor Stimmen, die eine Vertiefung der europäischen Integration fordern. Ein anderer wesentlicher Unterschied äußert sich in der gesellschaftlichen Reaktion auf die Weltnachrichten. Die Kernkraftwerkskatastrophe von Fukushima führte in Deutschland zu einer unmittelbaren Stilllegung von Kernkraftwerken und zu einer neuen Energiepolitik. In den Niederlanden aber wurde kein Zusammenhang zwischen der Katastrophe, verursacht durch einen Tsunami in Japan, und der niederländischen, in dieser Hinsicht als sicher eingestuften Geografie hergestellt.

Auch auf die NSA-Affäre reagierte man in den Niederlanden ziemlich gleichgültig, während die deutsche gesellschaftliche Debatte und sogar die deutsch-amerikanischen Beziehungen 2014 durch den Abhörskandal dominiert wurden. Schließlich sind die traditionellen deutschen Volksparteien in der Lage, sich die unter der deutschen Bevölkerung vorhandene Euroskepsis so zu eigen zu machen, dass bis jetzt keine starke euroskeptische Partei auf Bundesebene aufsteigen konnte. In den Niederlanden hat die Euroskepsis eine viel größere Deutungshoheit bekommen, wodurch die EU in der Politik und den Medien nicht die Aufmerksamkeit erhält, die sie verdient.

Von einer starken kulturellen Bezugnahme auf Deutschland, wie sie noch zu Beginn der 1990er Jahre festzustellen war, ist im Jahr 2014 weniger zu bemerken. Obwohl heute viele Deutsche in den Niederlanden arbeiten, stetiger Austausch auf dem Gebiet von Kunst, Theater und Wissenschaft stattfindet, ist die kulturelle und gesellschaftliche Orientierung in den Niederlanden mehr denn je auf die angelsächsische Welt gerichtet. Die Finanzkrise hat jedoch für ein wiederauflebendes Interesse am Potenzial des deutschen Bildungswesens und der deutschen Wirtschaft gesorgt. Die Art und Weise wie Angela Merkel Deutschland durch die Finanz- und Wirtschaftskrise führte und die EU vor unverantwortlichen Ausgaben behütet hat, wurde erst kritisiert, jetzt aber von vielen gelobt. Die Niederlande hatten seit 2002 sieben Regierungen, mit unterschiedlichen Zusammensetzungen und Mehrheiten im Parlament. Wo Deutschland in vielerlei Hinsichten Stabilität und Sicherheit ausstrahlt, scheinen die Niederlande noch immer auf der Suche nach einem neuen Gleichgewicht zu sein.

Zitierweise: Hanco Jürgens, Deutschland im Spiegel des niederländischen Gesellschaftswandels. 1989 bis heute, in: Deutschland Archiv, 27.11.2014, Link: www.bpb.de/196641

Fussnoten

Fußnoten

  1. Jacco Pekelder, Neue Nachbarschaft, Deutschland und die Niederlande, Bildformung und Beziehungen seit 1990, Münster 2013, S. 9; siehe auch Friso Wielenga, Vom Feind zum Partner, Die Niederlande und Deutschland seit 1945, Münster 2000, ich danke Frau Petra Schulze Göcking für die Übersetzung.

  2. Jan Luijten, Het jaar van Europa, het jaar van het volk, in: De Volkskrant, 23.12.1989, siehe auch Hanco Jürgens, Na de Val, Nederland na 1989, Nijmegen 2014, 36-41.

  3. Ben Haveman, Neues Forum ziet ontevreden burger uit zijn hol komen, in: De Volkskrant, 12.12.1989.

  4. Margaret Thatcher, The Downing Street Years, London 1993, S. 797 und Wilfried Martens, De memoires, luctor et emergo, Tielt 2006, S. 618 und Wielenga, Vom Feind zum Partner, S. 200.

  5. Peter van Walsum, Verder met Nederland, De kritische terugblik van een topdiplomaat, Amsterdam 2001, S. 59.

  6. Peter van Walsum, Afkeer van Duitsers variant van vreemdelingenhaat, in: NRC Handelsblad, 1.9.1993.

  7. Relatie Den Haag met Bonn moet uit de gevarenzone, in: De Volkskrant, 27.6.1994.

  8. Wir reiben uns, Interview mit Hollands Außenminister Pieter Kooijmans über die Deutschen, in: Der Spiegel, 11.7.1994. S. 20-21.

  9. Hanco Jürgens, Soziale Marktwirtschaft, Modell Deutschland und Poldermodell, wirtschaftspolitische Leitbilder als Merkmale nationaler Identität und Europäisierung, in: Eurostudia, Transatlantic Journal for European Studies, 7 (2011) 1-2, S. 105-118; Dennis Bos, Maurits Ebben und Henk te Velde (Hg.), Harmonie in Holland. Het poldermodel van 1500 tot nu, Amsterdam 2007.

  10. Jochen Störig, Krisen und Kriege, Deutschland und die Niederlande und die außen- und sicherheitspolitischen Herausforderungen der neuen Ära seit 1990, Münster 2008, S. 291.

  11. Ebd., S. 294-297.

Lizenz

Dieser Text ist unter der Creative Commons Lizenz "CC BY-NC-ND 3.0 DE - Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland" veröffentlicht. Autor/-in: Hanco Jürgens für bpb.de

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Dr.; wissenschaftlicher Mitarbeiter am Duitsland Instituut Amsterdam, studierte Geschichte an der Universität Utrecht und war Nuffic-Stipendiat am Leibniz Institut für Europäische Geschichte in Mainz. Er dozierte an der Universität Utrecht, der Radboud Universität Nijmegen und an der Universität von Amsterdam. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Zeit- und Mediengeschichte, der Berliner Republik und der Niederlande, der niederländisch-deutschen Beziehungen und der Geschichte des achtzehntes Jahrhunderts. 2014 publizierte er die Monografie "Die Niederlande nach dem Fall der Mauer" (erschienen unter dem Titel Na de val, Nederland na 1989, Nijmegen: Vantilt).