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"Die Neonaziszene ist wie eine Sekte" | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? 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Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. 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"Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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"Die Neonaziszene ist wie eine Sekte" Aus der Reihe "Werdegänge" (I)

Ingo Hasselbach

/ 14 Minuten zu lesen

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands nahm die Gewalt gegen Ausländer und Asylbewerber erheblich zu. Der ehemalige Ostberliner Neonaziführer Ingo Hasselbach war zum Mauerfall 23 Jahre alt und begriff schnell, wie einfach junge Menschen nach der Auflösung der DDR für eine neue Ideologie zu gewinnen waren, auch weil sie eine Identität, Respekt und Sicherheit suchten. Er beschreibt, wie er selber im Gefängnis zum Neonazi wurde und es danach gut verstand, andere in das rechtsextreme Milieu zu ködern. Erst nachdem es immer mehr Todesfälle durch rechte Gewalt gab, stieg er aus und baute EXIT-Deutschland mit auf, eine Initiative, die Rechtsextremen aus ihrem "Sekten-Milieu" heraushilft.

Ingo Hasselbach (Bildmitte im Hintergrund) im Sommer 1990 mit weiteren Jugendlichen aus der Berliner Neonaziszene bei einem Interview im Mauerstreifen für das damalige ZDF-Magazin "Kennzeichen D"

Das Gespräch mit Ingo Hasselbach protokollierten die niederländischen Journalistinnen Manon de Heus und Marijke van der Ploeg:

‚‚1986 bis 1988 saß ich unter anderem wegen versuchter Republikflucht im Knast. Ich war mit Kriegsverbrechern inhaftiert, wie dem Mörder von Oradour, Heinz Barth, der 1983 vom Stadtbezirksgericht Lichtenberg zu lebenslanger Haft verurteilt worden war, oder Henry Schmidt, dem Gestapo-Chef von Dresden, der für die Deportation aller Dresdner Juden nach Auschwitz verantwortlich war. Die Männer waren damals 70, 80 Jahre alt und haben ganz offen über ihre Kriegsverbrechen geredet. Sie waren stolz darauf und waren davon überzeugt, dass die Sachen, die sie getan hatten, kriegsbedingt notwendig waren. Die Juden sahen sie als Feind und mit dem Feind müsse man abrechnen.

Diese Männer haben schnell verstanden, dass wir jungen Gefangenen einen gigantischen Hass gegen das System entwickelt hatten. Gegen die ganzen Verordnungen, gegen diese Ideologie. Sie haben das sehr geschickt genutzt und haben uns als knetbare Masse gesehen, die man beeinflussen konnte. Wir haben das zugelassen. Wenn ich mit den Hare Krishnas in den Knast gekommen wäre, dann wäre ich mit denen mitgelaufen, aber in meinem Fall waren es leider Nazis.

"Scheiß DDR wir werden wiederkommen" - Von der Stasi dokumentiertes Hakenkreuz-Graffiti im Leipziger Raum. (© BStU, MfS, BV-Lpz-Stadt 1785-04, Seite 60)

Im Nachhinein ist es natürlich sehr komisch, dass die uns Jugendliche in ein Gefängnis gepackt haben, in dem fast nur Kriegsverbrecher mit lebenslangen Strafen saßen. Ich habe nie kapiert, was der Hintergrund war, und habe später sogar nochmal mit einem Stasi-Mann darüber gesprochen. Er wusste scheinbar nichts davon.

Jugend als Punker in der DDR

Ich komme aus einer stark kommunistischen Familie. Meine Mutter, mein Vater und mein Stiefvater waren alle Funktionäre der DDR. Mein biologischer Vater hat am meisten an den Kommunismus geglaubt, er war ein richtiger Hardcore-Stalinist. Wegen seiner Ideale war er drei, vier Jahre im Westen im Gefängnis und danach ist er in den Osten abgehauen. Da hat er eine Affäre mit meiner Mutter begonnen – er war schon verheiratet mit einer anderen Frau – und wurde Chef vom Rundfunk der DDR. Eine wirkliche Rolle hat er in meinem Leben aber nicht gespielt, über seine genauen Ideale weiß ich also wenig.

Meine Mutter war Journalistin beim Allgemeinen Deutschen Nachrichtendienst (ADN), zu Hause hat sie aber nie wirklich über Politik und den Sozialismus gesprochen. Das hat, glaube ich, damit zu tun, dass sie sich auf der Arbeit schon so viel damit beschäftigt hat, aber auch damit, dass sie womöglich nicht mit voller Überzeugung dran geglaubt hat. Mir gegenüber war sie jedenfalls immer ultratolerant. Natürlich hat sie mir beigebracht, dass es Grenzen gibt, aber sie hat mir nie vorgeschrieben: So und so musst du sein. Sie hat mir immer meinen Freiraum gelassen.

Als ich ungefähr 13 Jahre alt war, wurde ich Punk. Außer typischen Punk-Klamotten – Lederjacke, grüne Militärhose und Stiefel – haben wir als Punks eigentlich nicht viel gemacht. Das ging auch nicht, weil wir immer unter Beobachtung waren. Einmal haben wir einen Song namens „Der kleine Spion“ laut auf der Straße gesungen. Das Lied war damals sehr beliebt in West-Berlin und wir fanden es cool. Wir haben da gar nicht groß drüber nachgedacht, aber eine halbe Stunde später waren die Volkspolizei und Stasi da. Sie haben ein Riesending draus gemacht, dass wir genau am 17. Juni ein Lied aus dem Westen gesungen haben.

Ich dachte die ganze Zeit: What the fuck ist denn los mit diesem scheiß 17. Juni? „Ja, heute ist der 17. Juni“, habe ich irgendwann gesagt, „und morgen ist der 18. Juni. So what?“ Wir wurden festgenommen, aber nicht viel später auch schon wieder freigelassen. Die Partei war überall und wir Punks wurden immer mehr kriminalisiert. Es gibt Tonbänder von Stasichef Erich Mielke, auf denen er den Kampf gegen die Punks und Skinheads ankündigt. Das ist natürlich absurd. Egal, wo wir hingekommen sind, die Stasi war schon da.

Alle Portraits sind dem Band entnommen: "Das Pfand meiner Mutter - Geschichten über das Leben in der DDR", protokolliert von Manon de Heus und Marijke van der Ploeg, erschienen im Aspekt-Verlag, Soesterberg (Niederlande), 2019

Der Staat hat uns im Prinzip eine politische Identität aufgeschwatzt, die wir zu der Zeit noch gar nicht hatten. Sie haben uns zwangspolitisiert. Wir konnten uns so gut wie gar nicht mehr frei bewegen und haben auch keinen normalen DDR-Ausweis bekommen, sondern einen speziellen. Jeder Polizist wusste dadurch, dass ich ein „Staatsfeind“ war und ich durfte nicht mehr aus Ost-Berlin raus. Das war natürlich unwahrscheinlich frustrierend. Der Staat konnte mit uns machen, was er wollte, und ich wusste: Die machen uns fertig.

Es wurde immer extremer, immer heftiger. Seitdem ich 14 war, konnte ich zugucken, wie alle meine Freunde abwechselnd in Gefängnissen verschwanden, meistens wegen Kleinigkeiten. Danach waren die wenigsten von ihnen noch Punks. Sie haben verstanden, dass sie den Staat als Skinhead noch mehr ärgern können. Es gab auch linke Skins, aber im Allgemeinen war die Skinhead-Szene mehr rechts orientiert als die Punkszene. Freunde sind wir aber trotzdem geblieben.

Wir kannten uns schon lange und hatten einfach alle die Schnauze voll von diesem Staat, der das ganze Leben bestimmen wollte. Das hat uns verbrüdert. Verhärtet hat sich das alles erst später, wir waren damals politisch noch sehr unschuldig. Punks, Skinheads: Das waren Jugendkulturen, keine politischen Gesinnungen. Wer will schon als Teenager politische Standpunkte einnehmen? Wir wollten einfach Spaß haben. 1986 kam ich dann, wie gesagt, selbst in den Knast.

Als ich im Oktober 1989 rauskam, musste ich mich sofort bei der Polizei melden. Die haben mir keinen Ausweis gegeben – nicht mal den komischen Ausweis, mit dem ich Ost-Berlin nicht verlassen konnte –, sondern den Entlassungsschein aus dem Gefängnis. „Das ist jetzt dein Ausweis. Wir wollen dich sowieso wieder einsperren, also brauchst du etwas anderes nicht.“ In der DDR warst du nach einer Haftstrafe erledigt, der Staat hat dich ab dem Moment immer verfolgt.

Nach dem Mauerfall zu Neonazis nach Hamburg

Zum Glück ist die Mauer nur wenige Wochen später gefallen. Ich bin dann erstmal nach Hamburg gefahren, wo Freunde von mir wohnten. Über diese Freunde habe ich Michael Kühnen kennengelernt, der dortige Neonaziführer aus den Achtzigern. Der war ultraclever, der Typ. Er hat schnell verstanden, dass es in der DDR eine große Zukunft für die Neonaziszene gab. Nach dem Fall der Mauer haben die Ostdeutschen ihre Orientierung und ihren Halt verloren. Sie wussten nicht, was jetzt mit ihrem Land passiert und viele Jugendliche haben sich ziellos gefühlt. Kühnen hat sofort verstanden, dass sich daraus ein Riesenpotential für den Aufbau einer rechten Ideologie ergibt.

Er hat auch verstanden, dass er dafür junge Leute brauchte, die wütend auf das alte System waren und eine gewisse Aggression in sich hatten. So wie meine Freunde und ich. Mit ungefähr zehn Leuten sind wir nach Ost-Berlin zurück. Der Plan war, so viele Leute wie möglich für den Neonazismus zu rekrutieren und eine gigantische rechte Bewegung aufzubauen. Was die Linken können, können wir auch, dachten wir, und haben erstmal ein Haus besetzt.

Problemlose Hausbesetzung

1989 war es unglaublich hektisch und unübersichtlich in Ost-Berlin. Viele Häuser standen leer, weil die Eigentümer von einem auf den anderen Tag in den Westen gegangen waren. Die Wohnung, die wir zuerst besetzt haben, stand in der Weitlingstraße in Lichtenberg. Wir sind da einfach reingegangen, aber die Wohnungsbaugesellschaft reagierte relativ schnell. Das Haus war denen irgendwie historisch wichtig, also haben sie uns gebeten, uns ein anderes auszusuchen. Sie haben uns tatsächlich Schlüssel von bestimmt 15 verschiedenen Häusern gebracht: „Hier, sucht euch ein paar aus.“ An jedem Schlüssel hing ein Kärtchen mit der Straße und der Nummer drauf. Unglaublich, oder? Wir haben uns für die Weitlingstraße 122 entschieden, da passten viele Leute rein.

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Ein Wasserwerfer der Volkspolizei steht vor einem von Neonazis besetzten Haus in der Weitlingstraße in Berlin-Lichtenberg, aufgenommen am 23. Juni 1990. Am Rande einer zunächst friedlich verlaufenden Antifa-Demonstration war es zuvor zu Ausschreitungen zwischen rechtsextremen und linksextremen Jugendlichen gekommen. (© picture-alliance, ZB)

Wir haben, wie gesagt, mit zehn Mann angefangen, aber nach zwei Wochen waren wir schon hundert. Fast alle meine Freunde und viele andere, die ich nicht persönlich kannte, kamen zu der Zeit aus Knästen. Es hat sich ganz schnell rumgesprochen: Da gibt es ein Haus, da kann man sich treffen. Die meisten, die bei uns reinkamen, waren 16 oder 17 Jahre alt. Für diese Jugendliche waren wir megacool. Wir haben allen gezeigt, dass wir keinen Staat brauchen, sondern nur auf unsere eigenen Regeln und Vorschriften hören.

Die Medien haben uns in der Anfangszeit unwissentlich sehr geholfen. Sie haben uns viel gefilmt und haben einfach gezeigt, was wir machen, ohne es kritisch zu hinterfragen oder sich wirklich mit unserer Ideologie auseinanderzusetzen. Viele Jugendliche, denen das politische Basiswissen gefehlt hat, konnten sich dadurch genau die Sachen rausziehen, die sie irgendwie spannend fanden. Das war natürlich sehr gefährlich. Warum die Medien so leichtsinnig mit uns umgegangen sind, weiß ich nicht. Bei vielen von den Zeitungen, die über uns berichtet haben, arbeiten ja gute Journalisten.

Im Haus war das Gemeinschaftsgefühl ganz wichtig. Wir haben zusammen saubergemacht, zusammen gekocht und zusammen gefeiert. Eigentlich war es wie eine riesengroße WG. Das Gemeinschaftsgefühl war die Basis für die politischen Gespräche, die wir geführt haben.

Gelder auch von Journalisten

Propagandamaterial brauchten wir nicht selbst zu machen, das kam alles aus der Neonaziszene im Westen. Vieles davon kam aus Holland. Wir hatten enge Kontakte zu Eite Homan, einem holländischen Neonazileiter zu der Zeit. Er kam regelmäßig nach Berlin und wir unterhielten uns fast immer über die weitere Expansion: Wie kriegen wir noch mehr Leute rein? Wir haben uns Ideen überlegt für Propaganda-Veranstaltungen und Möglichkeiten, Gelder zu akquirieren. Die Presse haben wir zum Beispiel immer für Interviews bezahlen lassen. Mann, von denen haben wir so viel Kohle gekriegt.

Junge Rechtsextremisten im Herbst 1989 in Leipzig. (© Holger Kulick)

Im Januar 1990 haben wir eine Partei gegründet, die Nationale Alternative, von der ich lange Zeit Vorsitzender war. Das hat so viel Interesse erzeugt, dass wir jeden Freitag Pressekonferenzen gehalten und über unsere Ideen gesprochen haben. Dass innerhalb von drei Monaten eine so starke rechte Bewegung im Osten entstehen konnte, war natürlich ein Riesenphänomen.

Von der Hitler-Ideologie haben wir uns von Anfang an distanziert. Wir wussten, dass man alles, was von Hitler kommt, den Leuten nicht verkaufen kann: Bei Hitler denken die meisten Leute an Massenmord. Wir waren sozusagen der linke Flügel, die sozialrevolutionären Nationalsozialisten. Wir waren für die "Arbeiterklasse" und haben uns abgegrenzt vom Großkapital, von den „Bonzen“. Das hing natürlich mit dem Kommunismus zusammen und damit, wo wir herkamen. Was außerdem ein starker Fokus war, war die Parole „Deutschland der Deutschen“.

Durch die Öffnung der Mauer brach für viele Ostdeutsche eine sehr unsichere Zeit an. Viele DDR-Betriebe brachen zusammen, wodurch viele Leute ihre Arbeitsstelle verloren. Außerdem gab es einen unglaublichen Zustrom aus dem Westen, seien es Bundesbürger oder Asylbewerber, die jetzt natürlich auch im Osten untergebracht werden sollten. Viele stammten aus dem ehemaligen Jugoslawien, wo ein Bürgerkrieg ausgebrochen war.

Nicht wenige Menschen hatten einfach Angst vor der Zukunft oder waren leicht zu verunsichern, denn sie wussten nicht, wie sich ihr Land, das es ja plötzlich nicht mehr gab, weiterentwickeln würde.

Wohin steuerte die DDR auf dem Weg zur Wiedervereinigung? Demonstrierende in Ostberlin 1989/90 (© Holger Kulick)

Wir haben gesagt: Was auch immer passiert, Deutschland soll "für die Deutschen sein". Schlechte Erfahrungen mit Ausländern hatten wir eigentlich nicht. In der DDR gab es kubanische und vietnamesische Gastarbeiter, aber die lebten abgeschirmt vom Rest der Bevölkerung in Ghettos in Marzahn. Kontakt mit den Einheimischen hatten sie kaum.

Wir wollten mit unserer Partei am 6. Mai 1990 bei den ersten freien Kommunalwahlen in der DDR mitmachen, aber einen Tag vor der Wahl hat eine Antiterroreinheit die Weitlingstraße gestürmt. Ich und vier andere Köpfe wurden verhaftet. Das war für uns ein unglaubliches Happening. Ich bin gerade vom Einkaufen zurückgekommen, als sie plötzlich mit Maschinengewehren vor mir standen. Wir wurden festgenommen, aber die internationale Neonaziszene hat super Propaganda für uns gemacht: Es waren freie Wahlen und wir wurden verhaftet?! Durch sie erhielten wir außerdem Geld für Anwälte. Nach sechs Wochen wurden wir schon wieder rausgelassen.

"Eine unglaubliche Aufwertung meiner Person"

Es hört sich vielleicht komisch an, aber für mich war alles, was da passierte, eine unglaubliche Aufwertung meiner Person. Nach den ganzen Jahren im Osten und im Knast stand ich plötzlich im Mittelpunkt von Medien. Das war der Hammer! Ich war erst 24 Jahre alt, also noch richtig jung. Irgendwie habe ich in der Zeit meine Wut und Aggression über diese Jahre im Gefängnis ausgelebt. Brutal war ich übrigens nie. Ich habe mich nur geprügelt, wenn ich angegriffen wurde und habe nie Ausländer zusammengeschlagen. Ich war Ideologe, das war für mich wichtiger.

Für meine Mutter war es eine schwierige Zeit. Als ich Ende der Achtziger im Knast war, hat ihr Betrieb ihr verboten mich zu besuchen. Meine Mutter hat daraufhin gesagt: „Er hat doch eigentlich nichts gemacht. Er wollte nur irgendwo anders leben.“ Das war natürlich das Ende ihrer Karriere. Meine Mutter hat mich auch nach meiner Knastzeit immer wieder unterstützt, aber als ich Neonazi wurde, hat sie damit aufgehört. Es war unglaublich schmerzhaft für sie, dass ich als Führer von Berlin überall in den Medien war. „Du wirst immer mein Kind bleiben“, hat sie zu mir gesagt, „aber komm nächstes Jahr wieder, wenn du hiermit durch bist.“

In den Neunzigern wurde das Klima in Berlin immer aggressiver und gefährlicher. Das hatte viel mit "Antifas" zu tun, die in einem besetzten Haus nahebei in der Kreuzinger Straße wohnten. Wir sind irgendwann bei denen eingebrochen, haben all deren Transparente geklaut und sie bei uns in die Fenster gehängt. Es war so eine unglaubliche Demütigung für die, dass wir da einfach reinmarschiert sind und ihre Sachen geklaut haben.

Irgendwie hat es sich dann rumgesprochen, dass die ganze Aktion meine Idee war, denn ab dem Moment konnte ich abends nicht mehr ohne zehn Leute um mich herum nach Hause laufen. Ich musste immer damit rechnen, dass ich auf die Fresse kriege. Ab Juli 1990 wurde es richtig brutal. Sie haben unsere Autos kaputtgeschlagen und in die Luft gejagt und uns keine ruhige Minute mehr gegönnt. Die Aggressivität nahm immer mehr zu, auch bei uns.

Weil wir kurz vor der Wahl verhaftet worden sind, konnten wir keine richtige Parteiarbeit machen. Wir haben uns dann gesagt: Legal können wir hier nichts ändern, also muss es mit Terrorismus oder im Untergrund gemacht werden. Wir wollten einen rechten Kampf aufbauen und die Regierung außer Gefecht setzen: Politiker erschießen, alle Macht für das Volk.

Ausstieg wie aus einer Sekte

In der Nacht auf den 23. November 1992 wurde ein Haus in Mölln abgebrannt, wobei zwei türkische Frauen und eine Frau gestorben sind. Tote, das konnte ich absolut nicht tolerieren. Die Täter kamen aus der Neonaziszene und ich habe stark gespürt, dass ich dafür nicht länger stehen will.

Ingo Hasselbach 2002 bei der Premiere des Film "Führer Ex" nach einem Drehbuch von ihm und dem Regisseur Winfried Bonengel. Der Film thematisierte Hasselbachs Erfahrungen in der Neonazi-Szene zur Zeit des politischen Umbruchs in der DDR und nach der Wiedervereinigung, basierend auf dem Buch "Die Abrechnung" von Ingo Hasselbach über seinen Lebensweg. (© picture-alliance, schroewig)

In der Zeit habe ich einen Filmemacher kennengelernt, der ein Jahr lang eine Doku über mich gedreht hat. Er war ein Linker und echt ein cooler Typ. Wir haben uns angefreundet und uns viel ausgetauscht. Ich wollte für solche Sachen, wie sie in Solingen passiert waren, nicht verantwortlich sein, aber das war ich natürlich in gewisser Weise schon.

Nach einem Jahr Untergrundarbeit hat dieser Filmemacher mir geholfen auszusteigen. Das war nicht einfach, denn die Neonazibewegung ist wie eine Sekte: Man hat kaum noch Freunde außerhalb. Meine Familie wurde danach überall angegriffen. Meine Schwester und mein Bruder wurden verprügelt und meine Mutter hat eine Bombe gekriegt. Gott sei Dank wurde das Paket mit dem Sprengstoff kurz vor Weihnachten verschickt. Es war dadurch so lange unterwegs, so dass die Batterie schon leer war, als meine Mutter es ausgepackt hat.

Die heutige Neonaziszene ist nicht vergleichbar mit der Szene, wie ich sie gekannt habe. Wir haben damals eine gewaltbereite Truppe aufgebaut, die bis 1993, 1994 stark aktiv war. Danach gab es plötzlich keine Führungspersonen mehr, weil irgendwann alle im Knast waren oder ausgestiegen sind.

Die Neonazis sind dann langsam in legalen Organisationen gelandet. Eine Partei wie die AfD repräsentiert die Szene heute und die sitzen ganz normal im Parlament. Es ist gut, wenn eine Demokratie damit umgehen kann: Es nimmt die Hitze raus. Trotzdem mache ich mir Sorgen um die Zukunft. Ich habe Angst, dass Rassismus immer mehr salonfähig geworden ist. Auf einmal ist es beispielsweise wieder völlig legitim, zu sagen: „Ich mag keine Schwulen.“ Jüngere Generationen können das aufgreifen und das kann in Gewalt umschlagen. Ich habe es ja selbst erlebt.

"Du kannst dein Leben mit 16 komplett versauen"

Als ich ausgestiegen bin, gab es keine Unterstützung. Es gab keine Nummer, die ich anrufen konnte, um zu sagen: "Es reicht mir, ich möchte raus". Im Jahr 2000 habe ich darum die Organisation EXIT gegründet. Ursprünglich waren wir für rechte Jugendliche da, die aus der Szene raus wollten, aber mittlerweile helfen wir auch Jugendlichen, die mit dem Islam oder irgendeiner anderen Ideologie aufhören möchten.

Es gibt ein 24-Stunden-Nottelefon, das sie immer erreichen können, wenn sie Ratschläge oder eine Unterkunft brauchen. Bei EXIT arbeiten auch Aussteiger. Die Leitung hat Bernd Wagner, ein ehemaliger DDR-Polizist. Er ist cool, die Jugendlichen vertrauen ihm und seinem Team. Meine Lehre aus alldem: Wenn du Pech hast oder eine dumme Entscheidung triffst, kannst du dein Leben mit 16 komplett versauen. Du triffst ganz einfach Entscheidungen, die du nicht mehr triffst, wenn du 30 bist. Als meine Mutter das Bombenpaket bekommen hat, habe ich angefangen, mit der Polizei zusammenzuarbeiten und sehr umfangreich ausgesagt. Ich habe damit Information gegen Sicherheit getauscht.

Fast 20 Jahre später habe ich immer noch Polizeischutz, einen anderen Namen und eine geschützte Adresse. Legal findet man mich nirgendwo. Als ich neulich bei der Fahrzeugkontrolle war, waren die Bullen ganz baff: „Sie existieren gar nicht!“. Ja, schlechte Entscheidungen können ein Leben lang nachwirken."

Zitierweise: Manon de Heus / Marijke van der Ploeg, "Portrait Ingo Hasselbach", in: Deutschland Archiv, 24.4.2020, Link: www.bpb.de/308226

Mehr zum Thema:

Bernd Wagner - Interner Link: Neonazis und die Stasi

Weitere Interner Link: Interviews in dieser Reihe "Werdegänge", aufgezeichnet von Manon de Heus und Marijke van der Ploeg.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Am 10. Juni 1944 wurden fast alle Einwohner des französischen Dorfes Oradour-sur-Glane von der SS ermordet. Insgesamt waren es 642 Menschen. Das ganze Dorf wurde umstellt und die Männer wurden erschossen. Die Frauen und Kinder wurden in die Kirche getrieben, die anschließend angezündet wurde. Danach wurde das ganze Dorf niedergebrannt. Die Ruinen des Dorfes sind heute ein Denkmal.

  2. Zusammen mit Panorama DDR die einzige erlaubte Nachrichtenagentur der DDR.

  3. Am 17. Juni 1953 fand in der DDR ein großer Volksaufstand statt. Die Menschen gingen auf die Straße und forderten den Rücktritt der Regierung, freie Wahlen, Reisefreiheit und Meinungsfreiheit. Sowjetische Panzer fuhren schließlich nach Ost-Berlin, um den Aufstand mit Gewalt zu beenden.

  4. Hasselbach spricht hier vom sogenannten PM-12. Offiziell war dies ein vorläufiger Pass, aber in der Praxis wurde der Pass hauptsächlich aus politischen Gründen ausgestellt, zum Beispiel an politische Gegner. Mit einem PM-12 konnte man nicht ins Ausland reisen. Oft durfte man auch die Stadt nicht verlassen oder es gab eine Meldepflicht.

  5. Punks wurden vom Staat diskriminiert und kriminalisiert. Sie mussten zum Beispiel frühzeitig zur Armee, wurden in jugendliche Einrichtungen zur sogenannten „sozialistischen Umerziehung“ gebracht oder mussten ins Gefängnis wegen kritischer Texte (Hahn, 2013). Um Punks inhaftieren zu können, berief sich die Stasi auch gerne auf das mehrfach interpretierbare Strafrecht der DDR, wie beispielsweise § 106 „Staatsfeindliche Hetze“ (Brauer, 2012).

  6. Neonazismus kam schon vor dem Mauerfall in der DDR vor. Am 17. Oktober 1987 griffen zum Beispiel rechtsextreme, mit Knüppeln bewaffnete Jugendliche ein Punk-Konzert in der Zionskirche in Ost-Berlin an. Sie riefen Sprüche wie „Juden aus den deutschen Kirchen“ und „Sieg heil“. Die DDR-Presse hat nicht darüber berichtet. 1988 ging die DDR-Kriminalpolizei davon aus, dass in der DDR 6.000 Neonazis lebten, von denen 1.000 gewaltbereit waren (Wagner, 2018).

  7. Die meisten Unternehmen in der DDR waren Staatsbetriebe und konnten nicht oder kaum mit dem Westen konkurrieren. Um diese Unternehmen zu privatisieren, wurde 1990 die Treuhandanstalt gegründet. Viele Betriebe wurden aber auch liquidiert, weil sie nicht als überlebensfähig galten.

  8. Antifa ist die Bezeichnung für eine internationale antifaschistische Bewegung, die Neonazismus, Rassismus, Antisemitismus und Nationalismus bekämpft, manchmal auch mit Gewalt.

Jahrgang 1967, war Anfang der 1990er Jahre einer der führenden Neonazis in Ost-Berlin, stieg dann aber aus und wurde zum Mitbegründer der Neonazi-Aussteiger-Organisation Exit Deutschland. Er ist Co-Autor des 1993 erschienenen Buchs Die Abrechnung – ein Neonazi steigt aus, das 2001 zur Grundlage des Spielfilms Führer Ex unter Regie von Winfried Bonengel wurde.