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Bekenntnis zur Nostalgie und Abschiedsworte an Joshua | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Ehrlicher als die meisten Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Einladung: 75 Jahre Bundesrepublik Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? 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Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? 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Bekenntnis zur Nostalgie und Abschiedsworte an Joshua

Ingeborg Rapoport

/ 13 Minuten zu lesen

Diese Kapitel aus Ingeborg Rapoports Buch „Meine ersten drei Leben“ liegen ihrem Sohn Tom Rapoport besonders am Herzen. Es ist ihr Bekenntnis zum Sozialismus im humanistischen Sinne, trotz ihrer durchaus kritischen Haltung zur DDR-Führung unter Erich Honecker. Sie setzt sich mit der Geschichte und den anderen Startbedingungen der SBZ und späteren DDR im Vergleich zur Bundesrepublik kritisch auseinander. Sie ist ehrlich mit sich selbst und zeigt eins: Haltung. Und es ist das Schlusswort, gerichtet an ihren fiktiven Enkel Joshua.

Die Kinderärztin Ingeborg Syllm-Rapoport spricht am 09.6.2015 in Hamburg bei einer feierliche Übergabe ihrer Promotionsurkunde im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). Im Alter von 102 Jahren hat die Ärztin ihre mündliche Promotionsprüfung am UKE erfolgreich nachgeholt. Syllm-Rapoport hatte ihre Dissertationsschrift über Diphtherie bereits 1937/38 angefertigt, die Zulassung zur mündlichen Prüfung war ihr aber wegen ihrer jüdischen Abstammung von den nationalsozialistischen Hochschulbehörden verwehrt worden. (© picture-alliance/dpa)

So ist es, mein Joshua, ich bekenne mich zur heute so viel geschmähten und verachteten Nostalgie, zu einem schmerzlich-wehen Gefühl für die untergegangene DDR, die gerade begonnen hatte, zu meiner dritten Heimat zu werden. Verliere ich Dich mit diesem Bekenntnis, mein kleiner Schattenbegleiter? Denn so manchen werde ich verlieren, der eine solche Nostalgie verurteilt, manchen, an dessen Seite ich für immer zu stehen dachte. Diese Gemeinschaft war etwas Kostbares, sie gab mir ein Gefühl des unmittelbaren Zueinandergehörens, ein inneres Band, das ich für unzerreißbar hielt. Die Prediger des »Pluralismus« zerren an diesem Band, das nicht beliebig lange halten kann. Ein »Pluralismus«, der die pauschale Verurteilung der DDR und den Antikommunismus einschließt, zerschneidet alte, tiefe Gemeinsamkeiten, zerstört den politischen Richtungssinn und nimmt den Menschen die Kraft, an ihren Ideen festzuhalten. Ich meine, man soll freien Geistes prüfen, für welche Weltanschauung man sich entscheiden will. Aber entscheiden muss man sich, wenn man diese Welt, so wie sie ist, verändern will, ­entscheiden und dann ­miteinander einem gleichen Ziel zustreben.

Ich habe mein ganzes politisches Leben hindurch – vielleicht auch schon, als ich noch »unpolitisch«, christlich war – die Welt durch die Brille eines Arztes gesehen, dem Armut, Elend und Krankheit die Hauptfeinde sind. So bin ich zum Kommunismus gekommen und so habe ich das Glück gehabt, in der DDR ein Gesundheits- und Sozialwesen zu erleben, das ein großartiges Rahmenwerk schuf, eine soziale und gesundheitliche Vorsorge und Betreuung der Bevölkerung, wie ich sie nie zuvor gesehen hatte. Dieser DDR – immerhin dem Kern eines jeden Sozialismus – gilt meine Nostalgie.

Ich bin der gewesenen DDR gegenüber nicht kritiklos und verherrliche ihre Vergangenheit nicht. Wäre ich ein Künstler oder Geisteswissenschaftler gewesen, so hätte ich sie aus anderen Blickwinkeln gesehen. Und wäre ich ein schärferer Denker, dann hätte ich auch schon damals umfassendere Kenntnisse und Erkenntnisse gewinnen können. Ob und wie ich dann anders gehandelt hätte, weiß ich nicht. Aber eines weiß ich mit Sicherheit: Es hätte mich nie und nimmer von den Ideen des Sozialismus abgedrängt, denn zu ihnen bin ich über unauslöschliche Erfahrungen und Erlebnisse im Kapitalismus gelangt.
Und wiederum steht die Frage, warum der Sozialismus im Wettstreit mit dem Kapitalismus um die bessere Gesellschaftsordnung am Ende unseres Jahrhunderts in Europa unterlag. Einige Gedanken dazu habe ich bereits im Zusammenhang mit der Sowjetunion geäußert. Manches mag auch für die DDR zutreffen. Aber man muss noch einmal auf ihre spezifischen Ausgangspositionen zurückgehen, ein Land, das keine eigene Revolution hatte. Die DDR begann ihren »realsozialistischen« Staat aufzubauen mit dem kleinen, geschundenen Häuflein alter Genossen, die aus Konzentrationslagern, Gefängnissen, Untergrund und Emigration zurückkamen, mit den jungen Genossen aus den Antifa-Schulen und mit einer Bevölkerung, die eine ganze Palette innerer Einstellungen zu diesem Wagnis aufwies: gutwillige und hoffende, abwartende bis pessimistische und verhärtet feindliche Menschen. An niemandem waren Hitlerfaschismus und Krieg spurlos vorübergegangen. Nur so kann ich mir zum Beispiel erklären, dass unsere Haftanstalten nicht makellos gewesen sind. Und doch bleibt es für mich ein Wunder, dass die DDR aus dieser historischen Belastung unter der Bevölkerung eine Atmosphäre schaffen konnte, die jedenfalls freundlicher, herzlicher und wärmer war als die in der »alten« BRD.

Ingeborg Syllm-Rapoport sitzt am 13.5.2015 in einem Sessel in ihrer Wohnung in Berlin (© picture-alliance/dpa)

Unter den schlechteren Ausgangsbedingungen, verglichen mit der BRD, müssen natürlich auch die ökonomischen genannt werden. Die Last der alleinigen Verantwortung für die Zahlung der Reparationen – keinerlei finanzielle Unterstützung von außen – wie etwa für die BRD durch den Marshall-Plan –, die knappen Natur-Ressourcen: Die DDR hatte einen schweren Start. Aber daran ging sie nicht zugrunde.
Experten meinen, sie wäre aus ökonomischen Gründen gescheitert. Die Abhängigkeit von der industriell rückständigen Sowjetunion, der anhaltende Wirtschaftskampf mit dem Westen, Embargo und Valutamangel, der Kalte Krieg mit seinen forcierten Rüstungszwängen, die eigene Armut an Energiequellen – jeder Schritt vorwärts, den die DDR trotz alledem machte, wurde raffiniert von der anderen Seite gekontert.

Westberlin wurde zur Frontstadt, zur »billigsten Atombombe« des Kalten Krieges. Unzählige Geheimdienste, Fluchthelferzentralen, Menschen«schlepper« durchlöcherten förmlich die Stadt und verdarben die Moral »hüben« und »drüben«. Allein die CIA der USA arbeitete damals mit einem Milliarden-Budget, um das »sozialistische Lager« zu destabilisieren. Zugleich wurde Westberlin zum verführerischen Schaufenster des westlichen Luxus subventioniert.

Die Gefahr eines heißen Krieges war 1961 so unmittelbar bedrohlich, dass die Staaten des Warschauer Vertrages die Errichtung der »Mauer« beschlossen. Als eine Grenze des Friedens war sie gedacht, und als solche habe ich sie damals begrüßt. Sie machte der massenhaften Republikflucht, die wie eine Hypnose über die Menschen der DDR gekommen war, und dem Ausverkauf ihrer preisgestützten Konsumgüter durch Ströme von Käufern aus Westberlin und der BRD ein Ende. Ich meinte, man könnte aufatmen und sich in größerer Ruhe entwickeln. Und doch erwies sich die »Mauer« als eine steigende innere Last für die DDR. Familien-, Liebes- und Freundschaftsbande wurden zerrissen. Tragische Schicksale schufen Zorn und Verzweiflung. Die Isolierung von der westlichen Welt erzeugte an vielen Stellen die Gefahr des geistigen Provinzialismus, man kannte das Ausland wenig, westliche Fremdsprachen kaum, die Konfron­tation mit dem Weltniveau wurde nur schwer gefunden, häufig gar nicht mehr gesucht. Modernes Wissen und Können war vom Zurückbleiben bedroht, was sich auch auf die Produktion auswirkte.

Die mangelnden Möglichkeiten, die Welt außerhalb der sozialistischen zu entdecken, führten zur Unzufriedenheit, zu Gefühlen des Eingeengt-, ja des Eingesperrtseins – insbesondere unter der Jugend. Und dann gab es natürlich doch Menschen, die reisen durften, ja mussten. Hier schieden sich die Bürger in bedrückender Weise in solche, denen man vertraute, und solche, denen man misstraute, zu Recht und zu Unrecht. Das Problem der »Reisekader« wurde besonders unter der Intelligenz zu einem Problem höchster Brisanz. Unsere Familie durfte sich zum Beispiel zunächst frei in der Welt bewegen, da wir österreichische Pässe besaßen. Dieses beschämende Gefühl, privilegiert zu sein, war für mich damals ein wesentlicher Grund für unser Ansuchen, DDR-Staatsbürger zu werden.
Hätte es eine Möglichkeit gegeben, die »Mauer« anders zu handhaben? War sie überhaupt zu vermeiden? Alles hängt davon ab, ob die Einschätzung der damaligen politischen Lage richtig war. Diese Frage müssen künftige Historiker beantworten. Ich glaube aber, dass die Errichtung der »Mauer« zwischen Ost und West zu den tragischen Zwängen unseres Jahrhunderts gehörte. Ebenso wie sie den Frieden zwischen den beiden feindlichen Lagern des Kalten Krieges sichern half, trug sie zu vielschichtigen Schwierigkeiten im Inneren der DDR bei. Und ob man das Ganze anders hätte handhaben können, ohne gleichzeitig die erwartete friedenssichernde Funktion wieder aufzugeben, weiß ich nicht.

Rede ich zu viel von »historischen Zwängen«? Hat die DDR keine Fehler gemacht? – Doch, sie hat Fehler gemacht, große und unverzeihliche Fehler, solche, die sich aus der Konstellation der Menschen ergaben, sowohl derer, die die DDR »führten«, als auch derer, die »das Volk« bildeten. Wir hatten nicht das Glück, historisch herausragende, weitsichtige Politiker an der Spitze unseres Staates zu haben. So wurden die weltweiten Fortschritte in der Kommunikation, im Computerwesen anfangs verschlafen, die wissenschaftlich-technische Revolution zu spät erkannt und genutzt und durch das Misstrauen gegenüber der Intelligenz viele Möglichkeiten des schnelleren Vorwärtskommens verpasst. Übrigens haben mich nicht nur das tiefwurzelnde Misstrauen, sondern oft auch die mangelnde Menschenkenntnis unserer »Spitzenpolitiker« schockiert.

Der Faktor der Persönlichkeit in der Geschichte ist sicher größer, als viele von uns dachten. Wir hatten keinen Ho Chi Minh, keinen Fidel Castro, geschweige denn einen Lenin. Wilhelm Pieck und Otto Grotewohl waren beliebt und geachtet, aber doch keine großen Staatsmänner. Walter Ulbricht war vielleicht klüger als sie, aber seine selbstherrliche Energie richtete viel Schaden an. Erich Honecker fehlte es an Weitsicht und er ließ am Ende seines Lebens, als er schon krank war, das Ruder gänzlich aus seinen Händen gleiten.

Aber ist damit der Untergang der DDR erklärbar? Gab es nicht tie­fer­gehende Fehler, selbstverschuldete, solche, die nicht mit historischen Zufälligkeiten oder Gesetzmäßigkeiten zusammenhängen?

Ich glaube nicht, dass der Sozialismus an seinem Wesen zugrunde gegangen ist. Aber er wich allmählich von seinen ureigenen Prinzipien ab. Ein Kernstück – vielleicht sogar das Kernstück überhaupt – geriet mehr und mehr in den Hintergrund: das Prinzip von Kritik und Selbstkritik. Die Selbstkritik wurde zur sogenannten »Kritik nach vorn«, sie entstand nicht mehr aus gründlichen, schonungslosen Analysen und wurde nicht mehr in voller Offenheit dargelegt, sondern fast im Vorübergehen mit dem Vortragen neuer Pläne und Ideen erledigt. Während an der Basis bis zur »Wende« eine lebendige schöpferische Kritik existierte, nahm die Kritik »von unten nach oben« in vielen Bereichen nach und nach ab. Diese fatale Entwicklung beruhte auf mehreren Faktoren: auf einem weit verbreiteten Mangel an Zivilcourage, auf dem Karrierismus ehrgeiziger Personen, auf der Resignation zunehmender Zahlen von Menschen infolge mangelnder Akzeptanz und Verarbeitung ihrer Kritik durch die Partei- und Staatsorgane und schließlich auch auf einer blinden oder sogar sehenden »Parteidisziplin« guter, getreuer Genossen.

Kritik und Selbstkritik sind meines Erachtens die Grundlagen jeder wirklichen Demokratie. Sie sind mit Sicherheit die unerlässlichen Vorbedingungen für die Elastizität und Lebensfähigkeit eines sozialistischen Staates, der auf die freudige und initiativreiche Mitarbeit eines größeren Teiles der Bevölkerung angewiesen ist.

Aber in meinen Augen gibt es noch weitere schwerwiegende Fehler: Die ungenügende Gewaltentrennung des Staates, vor allem das schmerzliche Fehlen einer wenigstens relativ unabhängigen Justiz habe ich angesprochen. Auch die Partei fand kein rechtlich akzeptables Verhältnis zu den Staatsorganen. Sie hätte viel größere Zurückhaltung üben und ihre Aufgaben in der Herausarbeitung von Ideen und Entwicklungen sehen sowie über die Einhaltung von Moral und Gerechtigkeit für ein optimal funktionierendes Gesellschaftssystem wachen müssen – eine Aufgabe, die größtes Feingefühl, hohe geistige Kapazität und eine elastische Festigkeit erfordert. Gängelei, Einmischung in staatliche Angelegenheiten, ja sogar Übernahme von Regierungsaufgaben hätte eine solche Partei vermeiden müssen. So aber hat es in der DDR eine dreifache Sicherung der »Macht« gegeben: durch Partei, Staat und Staatssicherheit – mit oft völlig undurchsichtiger Kompetenz der Instanzen. Das war mit Sicherheit ein ungesunder Zustand.
Aber er entstand nicht aus dem Ideengehalt des Sozialismus selbst, sondern bildete sich unter schwierigsten äußeren und inneren Bedingungen gegen den erbitterten Widerstand des anderen – von reichen Gönnern gestützten – Deutschlands sowie aller anderen Westmächte heraus, in einer DDR, die Schritt für Schritt aus den Trümmern des Nationalsozialismus heraus den Sozialismus aufbauen wollte.
Über die Beschuldigungen, die DDR sei ein »Unrechtsstaat« gewesen, in dem Sinne, dass ihre Obrigkeit und ihre Bevölkerung sich vor einem internationalen Gerichtshof pauschal zu verantworten hätten, habe ich schon ausführlich gesprochen.
An Unmoral ist die DDR nicht zugrunde gegangen. Ihre sozialistische Weltanschauung hatte hohe ethische Standards. Dass diese sich nicht – wie ersehnt – realisieren konnten, lag an den historischen Umständen und an der Tatsache, dass sie sich durch Menschen wohl nie vollkommen verwirklichen lassen – auch dem Christentum ist dies selbst in den 2000 Jahren seines Bestehens nicht gelungen.
Joshua – mein unersättlicher Fragegeist –, Du drängst mich, an den Problemen von Macht und Demokratie in der DDR nicht schweigend vorüberzugehen. Aber Du überforderst mich, und ich kann Dich keinesfalls mit meinen Antworten befriedigen. Macht ist eine gefährliche Leihgabe – sei es für eine Partei, eine Regierung oder eine Einzelperson. Auf längere Dauer scheitert sie meist an der Verletzung des Prinzips von Kritik und Selbstkritik. Was das Pro­blem der Demokratie angeht, so muss ich Dir gestehen, dass ich sie in meinen nunmehr vier verschiedenen »Leben« noch nie in ihrem schönsten und umfassendsten Sinne erfahren habe. Eine rein parlamentarische Demokratie erfüllt offensichtlich den Kern des Begriffes nicht. Die sozialistische Demokratie mit ihrem Aufruf »Plane mit, arbeite mit, regiere mit« hat meines Erachtens mehr Anspruch auf diese philosophische Kategorie. Sie ist uns auch zeitweise und in manchen Bereichen geglückt – aber leider nicht durchgehend.

Immerhin hat es im Zusammenleben der Menschen lebendige Züge von Demokratie gegeben – in den Wohngemeinschaften zum Beispiel und vor allem in den Arbeitskollektiven. Hierzu gehört auch die ökologische Verantwortung, die selbst Kinder mit einbezog. Unzweifelhaft hatte sich in der Bevölkerung ein gewisses spezifisches DDR-Gefühl herausgebildet, das demokratische Grundzüge aufwies und bis heute nicht vollständig verlorengegangen ist. Je größer ein Staatswesen ist, desto schwieriger erscheint mir die Verwirklichung einer aktiven, alles durchdringenden Demokratie. Mit der Tendenz der Menschheit zu immer mehr Globalisierung stehen uns für das Bedürfnis der Menschen nach wahrer Demokratie noch tiefschürfende theoretische Überlegungen bevor.

Ich fühle, mein Joshua, Du bist unzufrieden mit Deiner Imo. Sie hat Dir auf die Frage, woran der Sozialismus hier und in unserer Zeit gescheitert ist, keine klare, eindeutige Antwort gegeben. Vielleicht findest Du in den konkreten Erlebnissen Deiner Großmutter deutlichere Hinweise über den Strom des Geschehens, seinen Puls, seine Stockungen, seine Um- und Irrwege. So unzulänglich all mein Grübeln, die wissenschaftliche Durchdringung der Frage auch sein mögen – sie beschäftigen Tausende und Abertausende einfache und auch weitaus klügere, sachkundigere Menschen, die ihre Hoffnungen auf eine bessere Lösung der Menschheitsprobleme gesetzt hatten und im Sozialismus weiterhin eine Alternative zum Kapitalismus sehen.

Was hatte es auf sich mit diesem Experiment, auf deutschem Boden erstmalig einen sozialistischen Staat aufzubauen? Wohl noch kein Staatsgebilde in der deutschen Geschichte hatte eine solche Wandlung in Bezug auf humanistische Zielstellung, Strukturen, Systemlösungen und Beziehungen der Menschen zueinander und zu anderen Staaten versucht wie diese DDR. Auch sind noch nie in so kurzem Zeitraum derart einschneidende Umbrüche alter Vorstellungen und Lebensweisen erfolgt wie in den 40 Jahren der DDR. Die Neuartigkeit der Umwälzungen und ihr Tempo, das Spannungsfeld dieses Staates zwischen Wollen und Können, seine ökonomische und ideologische Störanfälligkeit durch innere und äußere Faktoren, seine ständige Existenzbedrohung von der Gründung bis zum Ende – mit all ihren tragischen restriktiven Konsequenzen – werden selbst bei größerem zeitlichem Abstand dem wahrheitssuchenden Historiker große Schwierigkeiten bereiten, ein umfassendes und realistisches Bild zu gewinnen.
Was bisher in dieser Richtung geschah, ist getrübt auf der einen Seite von unzähligen Schmähungen und Verleumdungen in den öffentlichen Medien, von ungenügend geprüften und vorschnellen Verurteilungen durch staatliche und gesellschaftliche Institutionen sowie durch Individuen und auf der anderen Seite durch den Schock, Schmerz, Selbstbezichtigungen Verzweiflung und Resignation von Millionen Menschen, die sich fragen, ob sie 40 Jahre ihres Lebens in der DDR vergeudet haben. Vernichtete Existenzen, tausendfache Entlassungen, »Abwicklung« ganzer wissenschaftlicher Institutionen, die ersatzlose Streichung von Forschungsprojekten, von ideenreichen Neuerungen, die Auflösung funktionierender Strukturen verzerren heute die Erinnerung an das Originalbild der DDR und vermitteln den unwissenden Nachkommen ebenso wie der heutigen manipulierten Umwelt, die die DDR nicht aus eigenem Erleben kennengelernt hat, falsche Vorstellungen, die ihren Höhepunkt in der pauschalen Charakterisierung der DDR als »Unrechtsstaat« finden.

Unwissenheit, Vorurteile, Hass und blinde Nostalgie verhindern mit ihren widersprüchlichen Emotionen eine gerechte und sachliche Betrachtung und Einschätzung dessen, was die DDR wirklich anstrebte und wie viel ihr in der Realität gelang, welche Ursachen zu ihrem Untergang führten und in welchen historischen Zusammenhängen diese vernetzt waren.
Ohne Zweifel erfordert auch die Gesamtbewertung der DDR eine höchst differenzierte Analyse und Einschätzung ihrer verschiedenen staatlichen und gesellschaftlichen Strukturen. Es ist sicherlich nachdenkenswert, dass in den Erinnerungen der früheren DDR-Bürger das Gesundheits- und Sozialwesen der DDR, einige Facetten des Bildungswesens und die Landwirtschaft immer wieder als besonders positiv »auftauchen«. Nach der »Wende« riefen wir die »Interessengemeinschaft Medizin und Gesellschaft« ins Leben, die eine ihrer Aufgaben darin sieht, das Bewahrenswerte vom Gesundheits- und Sozialwesen der DDR zu dokumentieren – solange es noch Zeitzeugen gibt, um somit Nostalgie in Schöpferisches umzuwandeln.

Abschiedsworte an Joshua

Soll ich wirklich in dieser frivolen Tonart zum Schluss kommen – noch dazu mit den kulturhistorischen Schnitzern, die der »unziemliche Exkurs« enthält? Nein, mein Joshua, denn es gilt ja auch, von Dir Abschied zu nehmen, Dir zu danken, der Du eine so wichtige Gestalt für mich angenommen hast, weit über ein »literarisches Hilfsmittel« hinaus. Nicht nur, dass Du ein geduldiger Zuhörer warst – Du hast mich ständig zur Wahrhaftigkeit angehalten, mir selbst, meinen Gedanken und meinem Erlebten gegenüber. Du hast mir gestattet, ja sogar geboten, Dinge auszusprechen, die ich in mir begraben oder noch nicht genügend durchdacht hatte, und tatest dies alles ohne Ermahnungen, sondern allein durch Deine stillschweigende, verständnisvolle Erwartung. Durch Dich habe ich das süße und bittere Geschehen der vergangenen acht Jahrzehnte noch einmal durchlaufen, Menschen aus Vergangenem hervorbeschwören und einen Überblick gewinnen können über die unzähligen Stückchen eigenen Lebens, die sich in die große Geschichte unseres Jahrhunderts einfügen. Mir ist es weh ums Herz, mein Joshua, mich von Dir zu lösen. Es ist merkwürdig, wie wirklich Du für mich geworden bist, während ich Dir mein Leben anvertraut habe. Möchte ich, dass Du für immer ungeboren bleibst? Nein, ich wünsche mir, dass Du Dich eines fernen Tages der Welt mit eigenen Gedanken und Taten stellst. Wähle Dir den richtigen Zeitpunkt für die Gestaltung einer glücklicheren und besseren Gesellschaft, reihe Dich ein in den Kreis hochgemuter Menschen und schaffe mit ihnen gemeinsam, was uns noch nicht gelungen ist.

Lesen Sie hier das Interner Link: Vorwort zur Neuauflage von „Meine ersten drei Leben“ von Daniel Rapoport und das Kapitel Interner Link: "Menschen aus der Nachbarschaft" aus dem dritten Teil der Autobiografie von Ingeborg Rapoport. Darin beschreibt die Kinderärztin den Start ihrer Familie in der DDR. Dorthin musste sie mit ihrem Mann Mitja Rapoport und ihren vier Kindern vor Joseph McCarthy und seiner Kampagne gegen Kommunisten aus den USA fliehen.

Das Buch »Meine ersten drei Leben« erscheint Externer Link: im Verlag Neues Leben, einem Imprint der Eulenspiegel Verlagsgruppe.

Ergänzend:

- Interner Link: Charlotte Misselwitz über Ingeborg Rapoport, erschienen im Deutschland Archiv am 3.11.2021

- Zum Themenschwerpunkt im Deutschland Archiv 2020/21: Interner Link: Jüdinnen in Deutschland nach 1945

- Zum Themenschwerpunkt Interner Link: "Ist Antisemitismus vor allem ein ostdeutsches Problem?" lesen Sie hier den Beitrag von Charlotte Misselwitz Interner Link: "Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ..."

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Prof. Dr.; Ingeborg Syllm-Rapoport (geboren 1912 in Kamerun, gestorben 2017 in Berlin), international anerkannte Kinderärztin und Professorin für Pädiatrie, musste 1938 als sogenannte »Halbjüdin« Deutschland verlassen. 1937 verweigerte man ihr die Verteidigung ihrer Dissertation und damit den Doktorgrad. Sie emigrierte in die USA, wo sie nach einigen Schwierigkeiten beruflich Fuß fassen konnte und ihren späteren Mann Samuel Mitja Rapoport kennenlernte, der damals bereits Biochemiker von Weltrang war. Als Kommunisten während der McCarthy-Ära Verfolgung und Repression ausgesetzt, flohen die Rapoports über Österreich in die DDR. An der Berliner Charité prägte Ingeborg Rapoport ab 1959 die Entwicklung der Kindermedizin maßgeblich mit. Seit 1964 Professorin für Pädiatrie an der Humboldt-Universität zu Berlin, hatte sie ab 1969 den ersten europäischen Lehrstuhl für Neonatologie inne. 2015, im Alter von 102 Jahren, erhielt sie die Anerkennung der in Nazi-Deutschland verweigerten Promotion.