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Den Anderen wirklich sehen? | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 31 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! 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Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Die Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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Den Anderen wirklich sehen? Die innerdeutschen Städtepartnerschaften <br/>vor und nach 1989

Jens Hüttmann

/ 15 Minuten zu lesen

Innerdeutsche Städtepartnerschaften waren zunächst von keiner Seite gewollt. Zeigte Bonn zunehmend Interesse daran, so verharrte Ost-Berlin in seiner ablehnenden Haltung und ließ erst Mitte der 1980er-Jahre Städtepartnerschaften zu. Einige davon bestehen bis heute fort.

Deutsch-deutsche Entfremdungen

Deutsch-deutsche Städtepartnerschaft (© dpa)

Unterzeichnung der ersten deutsch-deutschen Städtepartnerschaft von Saarlouis und Eisenhüttenstadt 1986. v.l.: Reinhard Klimmt, Dr. Christa Bettae, Werner Viertel (sitzend), Oskar Lafontaine (dahinter), Günter Käseberg, Albrecht Herold, Manfred Henrich, Heinz Blatter und Peter Gabges.

Im Einheitsjahr 1990 wurden Schüler der Klasse 3a der Ernst-Thälmann-Schule aus Schwerin dazu angeregt, sich im Unterricht mit ihren Vorstellungen vom Schulalltag ihrer Altersgenossen in Wuppertal zu beschäftigen. Beide Städte unterhalten seit 1986 – nach Saarlouis und Eisenhüttenstadt – die zweitälteste deutsch-deutsche Städtepartnerschaft. Die ostdeutschen Schüler stellten Fragen: Nutzen die westdeutschen Schüler andere Tafeln in der Schule? Schreiben sie anders? Besitzen sie womöglich Interesse an Briefpartnerschaften?

Etwa zeitgleich bereiteten sich die Schüler einer achten Klasse einer Wuppertaler Hauptschule auf eine Reise in die Partnerstadt Schwerin vor. Sie wurden gefragt, worauf sie neugierig seien. Ihre Antworten lauteten: "Hier in Deutschland ist ja alles anders als in der DDR, dann können wir mal erfahren, wie das so ist, also, dass sie solange mit den Autos warten müssen, 14 Jahre, ist ja auch unvorstellbar." Oder: "Ich möchte mal erfahren, ob das wirklich so ist, wie immer berichtet wird, oder ob das nur Übertreibung ist: dass die Geschäfte, also wenn dann mal zufällig irgendwelche Lebensmittel kommen, dass die dann sofort gekauft werden und dass nicht alles vorrätig da ist."

Deutsch-deutsche Begegnungen wie diese waren ab Ende 1989 nicht nur für Schüler möglich, sondern auch notwendig, wie die Zitate der Dritt- und Achtklässler zeigen. In begrenztem Umfang waren solche Begegnungen trotz des Systemunterschieds – auf der einen Seite eine parlamentarisch-pluralistische Konkurrenzdemokratie und auf der anderen Seite die Parteidiktatur der SED – bereits vor der Überwindung der deutschen Teilung möglich. Ein Beispiel hierfür ist die Geschichte der deutsch-deutschen Städtepartnerschaften. Wie war es zu dieser Form wechselseitiger Beziehungen beider deutscher Staaten vor 1989 gekommen? Wer ergriff die Initiative, worin lagen die Motivationen der Akteure? Was passierte im Rahmen einer Partnerschaft von zwei Städten?

Gelegentlich wird geklagt, das wissenschaftliche Feld der deutschen Teilungsgeschichte sei bereits überforscht. Bei der Sichtung der Literaturlage zum Thema Städtepartnerschaft wird klar, dass noch weiße Flecken existieren. Der aktuellste Überblick zum Thema ist 16 Jahre alt. Die vor der Öffnung der ostdeutschen Archive verfasste und 1990 erschienene Dissertation von Beatrice von Weizsäcker ist das Standardwerk und konzentriert sich auf den rechtlichen Rahmen, in denen die Partnerschaften gegründet wurden. Eine weitere Dissertation informiert über die Städtepartnerschaft Erlangen–Jena. Bislang lässt sich nicht zweifelsfrei klären, wie viele Städtepartnerschaften es etwa im März 1989 oder im Herbst 1989 tatsächlich gab. Wenig bekannt ist auch – um eine weitere Forschungslücke zu nennen – über das Wirken der ostdeutschen Geheimpolizei. Ist es der Staatssicherheit – und wenn ja, inwiefern – mitunter gelungen, auf dieses deutsch-deutsche Beziehungsprojekt zu Zeiten der Teilung einzuwirken? Georg Herbstritt hat kürzlich über die Westarbeit der Staatssicherheit erste wichtige Hinweise gegeben.

Geschichte und Entwicklung vor 1989

Sicher ist, dass im März 1989 mindestens 38 deutsch-deutsche Städtepartnerschaften existierten. Darüber hinaus hatten das Zentralkomitee der SED und der Ministerrat der DDR zu diesem Zeitpunkt bereits mindestens 19 weitere genehmigt. Am 9. November 1989 sollen es bereits 98 Partnerschaften gewesen sein. Von westdeutschen Städten und Gemeinden lagen zu diesem Zeitpunkt rund 800 Anträge für die Aufnahme einer Partnerschaft mit einer ostdeutschen Ortschaft vor. Das ist eine erstaunliche Zahl, wenn man bedenkt, wie lange auf beiden Seiten Skepsis in Bezug auf das Beziehungsprojekt vorherrschte.

Herbert Wehner bei seiner Vereidigung als Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen am 1.12.1966. (© Engelbert Reineke / Bundesregierung, B 145 Bild-00011286)

So hatte für die westdeutsche Seite der damalige Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen, Herbert Wehner, am 9. Dezember 1966 vor dem Deutschen Städtetag – immerhin drei Jahre nach Egon Bahrs legendärem Tutzinger Vortrag "Wandel durch Annäherung" – erklärt: "Partnerschaften oder Patenschaften zwischen Städten der Bundesrepublik Deutschland und solchen der SBZ sind nicht zu empfehlen. Sie streben eine gesellschaftliche Assoziierung an, die im Hinblick auf die gegensätzlichen gesellschaftspolitischen Auffassungen in den getrennten Teilen Deutschlands die Beteiligten der Gefahr aussetzen, in den Verdacht subversiver Tätigkeit zu geraten."

Wehners Worte erinnern an die von Wilhelm Grewe entwickelte, nach Walter Hallstein benannte Doktrin der 1950er-Jahre, als die Bundesrepublik eine Abkehr von der Isolierungspolitik gegenüber der DDR ablehnte. Diese Maßgabe wurde konsequent angewendet: Partnerschaften bundesdeutscher Städte mit westeuropäischen Kommunen wurden immer dann für beendet erklärt, wenn Städte etwa in Frankreich und Italien eine zusätzliche Partnerschaft mit einer ostdeutschen Stadt vereinbarten.

Wenige Jahre später aber wandelte sich mit der "neuen Ostpolitik" in den 1970er-Jahren das Interesse beider Seiten allmählich. Der seit 1969 amtierende Bundeskanzler, Willy Brandt, formulierte, man wolle "über ein geregeltes Nebeneinander zu einem Miteinander" kommen. Brandt befürwortete deshalb – wie Wehner übrigens später auch – die Idee, deutsch-deutsche Städtepartnerschaften aktiv zu unterstützen. Dies geschah vor allem, um auf diese Weise das Bewusstsein von der Einheit der deutschen Nation wach zu halten. Denn im Verlauf von 40 Jahren deutscher Teilung wurde nicht nur das politische Ziel der Wiedervereinigung immer weniger wichtig genommen, es wurde auch immer weniger daran geglaubt, dass eine realistische Chance bestünde, diesen Zustand zu verändern.

Hier setze die Idee der Städtepartnerschaften an: Durch eine Vielzahl von Kontakten und Begegnungen würde eine Wiedervereinigung beider deutscher Teilstaaten auf lange Sicht gesehen Schritt für Schritt möglich werden. Die Politik der kleinen Schritte – auch dafür sind die deutsch-deutschen Städtepartnerschaften ein Beispiel. Niemand erwartete durch solcherlei Verbindungen den schnellen Weg zur Einheit. Die Hoffnung zur Überwindung der deutschen Teilung dokumentieren sie durchaus. Der Nachteil: Man musste mit der SED-Diktatur ins Gespräch kommen.

Um wenigstens die Hoffnung wach zu halten, wurden von westdeutscher Seite Versuche unternommen, Partnerschaften zu initiieren. Gegen diese "Entspannungspolitik von unten" reagierte die SED wiederum ablehnend. Dies stand im Gegensatz zu ihrer Politik in den 1950er-Jahren, als die SED Partnerschaften vorgeschlagen hatte, um die Isolierung zu durchbrechen und den schnellen Weg zur Anerkennung – wenigstens unterhalb der diplomatischen Ebene – zu erreichen.

Bis in die 1980er-Jahre aber wurde das bundesrepublikanische Interesse an Städtepartnerschaften als Instrument zur Unterwanderung der DDR interpretiert. Verweigerungshaltung der SED war die Folge. Als 1986 die erste deutsch-deutsche Städtepartnerschaft zwischen Eisenhüttenstadt und Saarlouis geschlossen wurde, hieß es von Seiten der SED, dass das Verhalten der Bundesrepublik gegenüber der DDR, beispielsweise in dem Streit um die Frage der Anerkennung der DDR-Staatsbürgerschaft, Städtepartnerschaften auf breiter Ebene verhindern würde. Ein Vertrag wie der zwischen Saarlouis und Eisenhüttenstadt solle deshalb auch künftig die Ausnahme sein.

Dies war die eine Seite der Medaille. Die andere war, dass einzelne Partnerschaften – so das Kalkül–– den guten Willen der DDR für die Verbesserung der nachbarschaftlichen Beziehungen zeigen würden. Außerdem würden sich durch die Förderung der innerdeutschen Kontakte und Begegnungen der SED und ihrer Westarbeit zahlreiche neue Möglichkeiten eröffnen. So könnte das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) etwa den neu entstandenen Kontakt dazu nutzen, seine inoffizielle Basis in der Bundesrepublik zu verbreitern. Überraschenderweise wird man aber nach dem bisherigen Stand davon sprechen können, dass das Feld der deutschen-deutschen Städtebeziehungen ein seltenes Beispiel für eine Zurückhaltung des MfS darstellt. Erich Mielke sprach ein Verbot in Bezug auf die Stasi-Westarbeit aus: "Im Rahmen der Städtepartnerschaften sind grundsätzlich keine Maßnahmen zur Gewinnung von IM unter Personen aus dem Operationsgebiet durchzuführen." Das politische Anliegen sollte nicht in Gefahr gebracht werden. Ausnahmsweise galt es, politische Rücksichtnahme zu üben.

Bei den innerdeutschen Städtepartnerschaften handelte es sich aus SED-Sicht um eine "Chefsache". Erich Honecker entschied persönlich über jede Städtepartnerschaft. Anfänglich führte das sogar zu einer Bevorzugung seiner alten Heimat, des Saarlandes. So kam es erst in den letzten Jahren der Teilung Deutschlands zu innerdeutschen Städtepartnerschaften. Fortan sah sich die ostdeutsche Geheimpolizei vor einige Herausforderungen gestellt. Eine Anweisung Mielkes warnte davor, der Westen werde die Städtepartnerschaften zu "Wühl- und Zersetzungstätigkeit gegen die DDR" missbrauchen. Mielke befürchtete, die zwischenmenschlichen Kontakte würden überhand nehmen und unkontrollierbar werden. Womöglich würde die Situation von den westlichen Geheimdiensten ausgenutzt oder Sympathisanten der DDR-Opposition in der Bundesrepublik würden dazu ermuntert, Gedankengut in die DDR bringen, was zu Angriffen gegen die DDR-Volkswirtschaft führen oder zu offen provokatorischen Aktionen verleiten würde.

Den anderen wirklich sehen?

Am 6.5.1989 unterzeichneten die Oberbürgermeister von Bonn und Potsdam, Hans Daniels (im Bild) und Wilfried Seidel, den Vertrag über die Städtepartnerschaft in der Godesberger Redoute. (© Burkhard Jüttner / Bundesregierung, B 145 Bild-F080964-0010)

Die Vereinbarungen über innerdeutsche Partnerschaften umfassten neben einer Präambel mehrere Artikel und Schlussbestimmungen, die darauf hinwiesen, dass die Vereinbarung jederzeit gekündigt werden könnte. Dies wurde als Druckmittel von Seiten der SED eingesetzt: So forderte sie etwa die Stadt Salzgitter, seit Anfang 1988 mit Gotha verschwistert, dazu auf, die Zentrale Beweismittel- und Dokumentationsstelle für Unrecht und politische Verfolgung in der DDR in Salzgitter zu schließen, andernfalls ende die Partnerschaft.Die Partnerschaft Bonn–Potsdam verzögerte sich mehrfach, da der Bonner Oberbürgermeister Hans Daniels kritische Bemerkungen wegen der gerade zu diesem Zeitpunkt erfolgten Verhaftungen von Bürgerrechtlern machte, die bei der SED heftige Empörung auslösten. Ähnliches ist für die Partnerschaft der Städte Erlangen–Jena zu konstatieren.

In den meisten Fällen kam es im Rahmen von Jahresprogrammen in den Jahren 1988 und 1989 zu sehr unregelmäßigen Besuchen von Delegationen aus beiden Städten, die gemeinsame Aktionen und Veranstaltungen durchführten. Dazu zählten Bürgerdelegationen, Schüler-, Wissenschafts- oder Musik- und Theateraustäusche.

Doch wie war die Zusammensetzung der Delegationen geregelt, wer durfte mitfahren, wer nicht? Die Realität konnte nüchtern sein. Die von den offiziellen Städtebeziehungen ausgeschlossenen oppositionellen Gruppen nahmen die Partnerschaften in der Regel als "Funktionärstourismus" wahr. Als die Städte Schwerin und Wuppertal 1987 ihren Partnerschaftsvertrag unterzeichneten, war der künstlerische Leiter der Schweriner Philharmonie, Wolfgang Friedrich, zugegen. Rückblickend erinnerte er sich: "Es wurde der Vertrag im Schweriner Schloss unterzeichnet und unser Kammerorchester spielte dazu ein festliches Programm. Wir durften den Vertretern der Stadt Wuppertal im gesamten Schlossbereich nicht begegnen, wir mussten einen anderen Treppenaufgang benutzen, damit wir die Leute also praktisch privat nicht zu Gesicht bekamen. Wir haben das Konzert abgeliefert und mussten durch die Hintertür wieder raus. Wir hatten eine Solistin, die durfte ihre Angehörigen nicht mit ins Schloss bringen, weil das zum Sicherheitsgebiet erklärt wurde. Mit diesem einmaligen Kontakt hat sich für uns als Orchester zunächst einmal für Jahre der Kontakt zur Stadt Wuppertal erschöpft."

Das SED-Politbüro sorgte dafür, dass Briefe aus dem Westen abgefangen und von langer Hand geplante Reisen in den Westen abgesagt wurden. Generell wurde jeder Versuch von westdeutscher Seite, Kontakte außerhalb der offiziellen Besuche herzustellen, bei den staatlichen Stellen in der DDR als Missbrauch oder als Unterlaufen der Partnerschaftsvereinbarungen angesehen. Insbesondere sollte die Kontaktaufnahme zwischen Ausreiseantragstellern und westdeutschen Besuchern verhindert werden. Das gelang nicht immer. Dies gilt besonders im Revolutionsjahr 1989: Im Sommer kehrten Teilnehmer von Delegationen aus Wismar, Schwerin und Greifswald von ihren Besuchsreisen in die westdeutschen Partnerstädte einfach nicht zurück.

Um die Frage zu beantworten, ob es im Rahmen der innerdeutschen Städtepartnerschaften möglich war, den anderen wirklich zu sehen – dafür fehlt noch eine tragfähige empirische Grundlage. Wie aber die Rechercheergebnisse des Bremer Ausstellungskurators Lutz Liffers nahe legen, sind die Städtebeziehungen allein mit dem Begriff des "Funktionärstourismus" nicht adäquat beschrieben. Die Bremer Ausstellung zeigt einige Beispiele dafür, inwiefern die Pluralität der Zusammensetzung von Reisedelegationen doch größer gewesen sein könnte als bislang vermutet.

Städtepartnerschaften seit 1989/90

Städtepartnerschaft. (© Bundesarchiv, Bild 183-1988-0121-323, Fotograf: Gerhard Graf)

Der Dresdner Oberbürgermeister, Wolfgang Berghofer (r.), und der 1. Bürgermeister Hamburgs, Klaus von Dohnanyi (l.), unterzeichneten am 14.12.1987 die Vereinbarung über die Partnerschaft beider Städte im Dresdener Rathaus.

Was passierte, als eine der beiden Seiten in der Revolution von 1989/90 zusammenbrach? Die Situation zwischen Juli und November 1989 ist widersprüchlich. Zu betonen ist, dass zu diesem Zeitpunkt nicht ausgemacht war, ob die SED nicht doch weiterhin in der Lage wäre, die Situation wieder fest in den Griff zu kriegen und die Macht wiederzuerlangen. Die deutsch-deutschen Städtepartnerschaften gerieten in den Sog der Ereignisse, es kam zu einer Gleichzeitigkeit verschiedener Entwicklungen: Manche Partnerschaft wie die zwischen Reinheim und Fürstenwalde wurde im Spätsommer 1989 neu gegründet oder bestehende wie etwa Bonn–Potsdam wurden ausgebaut. Gleichzeitig wurde im September manch andere lang geplante und erstrebte Partnerschaft ausgesetzt oder ganz abgesagt. Beispiele sind hierfür Heiligenstadt und Husum oder Sömmerda und Böblingen. Oder: Ende August 1989 gewann ein lang geplantes Treffen der Städte Dresden und Hamburg ganz neue Brisanz. Wie sollte mit dem Thema Ausreisebewegung umgegangen werden?

Nach dem Mauerfall änderte sich die Situation noch einmal schlagartig. Private Begegnungen wurden möglich. Neue und kaum mehr zu zählende Partnerschaften, um die sich Kommunen aus der Bundesrepublik jahrelang bemüht hatten, wurden schrittweise umgesetzt. In der DDR reagierten die Städte zunehmend positiv, die Zahl der Partnerschaften wuchs explosionsartig an. Im Zeitraum vom 9. November 1989 bis zum 6. Mai 1990 kam es zu 548 neuen Partnerschaften. Zum ersten Mal wurden auch Verbindungen auf Kreisebene möglich.

Insgesamt gewannen die Partnerschaften eine völlig neue Qualität. Kommunale Solidarität lautete das Stichwort. Ganze Satzungen und Verfahrensordnungen wurden von der westdeutschen Partnerstadt abgeschrieben. Alles schien möglich, die Bemühungen aus der Zeit vor 1989 zahlten sich nun aus. Angesichts des Siegs der Revolution in der DDR wurden die ostdeutschen Partnerstädte umfassend unterstützt: "Schnell, phantasievoll und unbürokratisch reagierten die verschwisterten Städte auf die veränderte Situation."

Wie steht es heutzutage, haben die innerdeutschen Städtepartnerschaften ihren ursprünglichen Sinn verloren? Sie sollten Grenzen überwinden helfen und für Begegnungen sorgen. Was ist passiert, seit die Grenzen gefallen sind? Viele Partnerschaften schliefen seit Mitte der 1990er-Jahre ein. In den letzten drei Jahren aber sind aufgrund der Aktivitäten einer Vielzahl von Institutionen auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene die Partnerschaften wieder in Bewegung geraten. Dies gilt etwa für die Ländernachbarn Hessen und Thüringen. Ihre Berechtigung im Einheitsprozess besitzen die Partnerschaften deshalb, weil sie diesen auf kommunaler Ebene von unten überhaupt erst herstellen.

Andere Kommunen haben bestehende Beziehungen europäisiert. Ein herausragendes Beispiel hierfür ist die nunmehr als Partnerschaftsdreieck zu bezeichnende Beziehung der Städte Erlangen, Jena und Wladimir (Russland). Wer eine überzeugende Antwort auf die Frage sucht, wie das viel zitierte "europäische Haus" konkret erbaut werden soll, wird hier – am Beispiel von Jugendarbeit und Begegnung – fündig. Der Grenzen überschreitende Ansatz der innerdeutschen Städtepartnerschaften hat seine Aktualität also nicht verloren. Die gilt heutzutage genauso im europäischen und globalen Maßstab. Der Bürgermeister von Neustadt-Glewe, dessen Stadt eine bemerkenswert aktive Partnerschaft mit Oststeinbek unterhält, hat sein Engagement unlängst so begründet: "Man soll es auf keinen Fall lassen, denn ich sage immer, wenn Leute sich begegnen, kann man über Dinge sprechen. Denn es ist immer besser, man spricht miteinander, als wenn man nur irgendetwas hört und das noch dann verkehrt versteht, und deswegen auch unterstützen wir als Stadt, als Verwaltung auch die Kontakte der Vereine. Also ich bin sicher, dass es die Partnerschaft im norddeutschen Bereich immer noch geben wird. So schnell gibt man so etwas, wenn man so etwas mal abgeschlossen hat, nicht wieder auf."

Fussnoten

Fußnoten

  1. Der Text beruht auf einem Vortrag bei der Geschichtsmesse in Suhl, 24.2.2010. Vgl. Elke Kimmel, 20 Jahre Deutsche Einheit in Europa. 3. Geschichtsmesse in Suhl, in: DA 43 (2010) 2, S. 326–328.

  2. Alle Zitate aus dem anregenden Feature von Siv Stippekohl (Red./Moderation), Erinnerungen für die Zukunft. Partnerstadt, Parteilichkeit und Partnerschaft ..., NDR 1/Radio MV, 3.10.2006, http://www.ndr.de/land_leute/norddeutsche_geschichte/erinnerungen/leben_in_der_ddr/nmv1890.html (16.10.2010).

  3. Umso mehr ist es deshalb zu begrüßen, dass jüngst zwei wissenschaftsfundierte Projekte (eine Ausstellung des Landes Bremen und eine Veranstaltungsreihe inkl. eines Forschungsberichts des BMI) durchgeführt wurden. Vgl. Im Blick: Deutsch-deutsche Städtepartnerschaften. Der Beitrag der Kommunen im Einheitsprozess, Hg. Freie Hansestadt Bremen, Bremen 2010. – Nicht behandelt werden hier die deutsch-deutschen Kontakte zwischen Kirchengemeinden; vgl. dazu z.B.: Karoline Rittberger-Kaas, Kirchenpartnerschaften im geteilten Deutschland. Am Beispiel der Landeskirchen Württemberg und Thüringen, Göttingen 2006, u. Siv Stippekohl (Red./Moderation), Erinnerungen für die Zukunft. Partnerstadt, Parteilichkeit und Partnerschaft ..., NDR 1/Radio MV, 3.10.2006, http://www.ndr.de/land_leute/norddeutsche_geschichte/erinnerungen/leben_in_der_ddr/nmv1890.html (16.10.2010).

  4. Manfred Klaus, Städtepartnerschaften zwischen ost- und westdeutschen Kommunen. Ein Medium des Bürgerdialogs, interkommunaler Solidarität und verwaltungspolitischer Integration, Berlin 1994.

  5. Beatrice von Weizsäcker, Verschwisterung im Bruderland. Städtepartnerschaften in Deutschland, Bonn 1990.

  6. Gabriel Lisiecki, Deutsch-deutsche Städtepartnerschaften. Ihre historische Entwicklung und Bedeutung – dargestellt unter besonderer Berücksichtigung der Städtepartnerschaft Erlangen-Jena, Diss. Jena 1996. Vgl. auch Erlangen 1945–1949 und Jena 1989–1990. Politischer Neuanfang nach Jahren der Diktatur, in: Zeitgeschichte nach 1945. Handreichung für den Geschichtsunterricht in der Jahrgangsstufe 10 des Gymnasiums, Hg. Staatsinstitut für Schulpädagogik und Bildungsforschung München, S. 187–224.

  7. Vgl. Die innerdeutschen Städtepartnerschaften, Hg. Deutscher Städtetag, Köln 1992, S. 20ff, u. Gabriela B. Christmann u.a., Deutsch-deutsche Partnerschaften. Städte, Landkreise und Gemeinden als Gestalter der Einheit, in: Im Blick: Deutsch-deutsche Städtepartnerschaften. Der Beitrag der Kommunen im Einheitsprozess, Hg. Freie Hansestadt Bremen, Bremen 2010, S. 65–80. Mit 58 niedriger die Zahl bei Beatrice von Weizsäcker, Verschwisterung im Bruderland. Städtepartnerschaften in Deutschland, Bonn 1990, S. 44ff.

  8. Georg Herbstritt, Bundesbürger im Dienst der DDR-Spionage. Eine analytische Studie, Göttingen 2007, S. 238–241.

  9. Manfred Klaus, Städtepartnerschaften zwischen ost- und westdeutschen Kommunen. Ein Medium des Bürgerdialogs, interkommunaler Solidarität und verwaltungspolitischer Integration, Berlin 1994, S. 1, nennt 68 Partnerschaften, die bis zum 30. August 1989 zu Stande kamen.

  10. Die innerdeutschen Städtepartnerschaften, Hg. Deutscher Städtetag, Köln 1992, S. 23.

  11. Zit.: Manfred Klaus, Städtepartnerschaften zwischen ost- und westdeutschen Kommunen. Ein Medium des Bürgerdialogs, interkommunaler Solidarität und verwaltungspolitischer Integration, Berlin 1994, S. 15.

  12. Vgl. Beatrice von Weizsäcker, Verschwisterung im Bruderland. Städtepartnerschaften in Deutschland, Bonn 1990, S. 22.

  13. Vgl. dazu Jens Hüttmann, So sah die DDR im Jahr 2000 einmal aus. Mutmaßungen über die Zukunft der SED-Diktatur in der Bundesrepublik vor 1989, in: Susanne Muhle u.a. (Hg.), Die DDR im Blick. Ein zeithistorisches Lesebuch, Berlin 2008, S. 221–228.

  14. Vgl. dazu am Beispiel der wiss. Forschung und Politikberatung: Jens Hüttmann, Mit der SED-Diktatur ins Gespräch kommen, in: Im Blick: Deutsch-deutsche Städtepartnerschaften. Der Beitrag der Kommunen im Einheitsprozess, Hg. Freie Hansestadt Bremen, Bremen 2010, S. 38–43; ders., DDR-Geschichte und ihre Forscher. Akteure und Konjunkturen der bundesdeutschen DDR-Forschung, Berlin 2008.

  15. Vgl. Manfred Klaus, Städtepartnerschaften zwischen ost- und westdeutschen Kommunen. Ein Medium des Bürgerdialogs, interkommunaler Solidarität und verwaltungspolitischer Integration, Berlin 1994, S. 16; siehe auch DDR-Handbuch, Hg. Bundesministerium f. innerdeutsche Beziehungen, Köln 1979, S. 1046.

  16. Dazu Beatrice von Weizsäcker, Verschwisterung im Bruderland. Städtepartnerschaften in Deutschland, Bonn 1990, S. 36ff. Die erste Städtepartnerschaft wurde aber auch von unten gewünscht. Bereits im Jahr 1984 gab es einen entsprechenden Antrag im Stadtrat Saarlouis´.

  17. Georg Herbstritt, Erich Mielke untersagte die Anwerbung von West-IM. Deutsch-deutsche Städtepartnerschaften, in: Horch und Guck, 41/2003, S. 64–65. Diese klare und wiederholte Vorgabe des MfS-Chefs geschah offenbar in Reaktion auf eine anders geartete Praxis in den Bezirken. So hatte z.B. der Leiter der MfS-Bezirksverwaltung Halle ein anderes Konzept hinsichtlich der Städtepartnerschaft Halle–Karlsruhe vorgelegt: Georg Herbstritt, Bundesbürger im Dienst der DDR-Spionage. Eine analytische Studie, Göttingen 2007, S. 240f.

  18. Georg Herbstritt, Bundesbürger im Dienst der DDR-Spionage. Eine analytische Studie, Göttingen 2007, S. 239.

  19. Vgl. Beatrice von Weizsäcker, Verschwisterung im Bruderland. Städtepartnerschaften in Deutschland, Bonn 1990, S. 323ff.

  20. Vgl. Lutz Liffers, Blick/Wechsel. Deutsch-deutsche Städtepartnerschaften 1986 bis heute, in: Im Blick: Deutsch-deutsche Städtepartnerschaften. Der Beitrag der Kommunen im Einheitsprozess, Hg. Freie Hansestadt Bremen, Bremen 2010, S. 12–31.

  21. Vgl. z.B. Städtepartnerschaft Leipzig-Hannover. Eine Dokumentation, Hg. Landeshauptstadt Hannover, Hannover o.J. [1989].

  22. So bereits Peter Jochen Winters, Innerdeutsche Städtepartnerschaften, in: DA 29 (1986) 7, S. 673–675.

  23. Zit.: Siv Stippekohl (Red./Moderation), Erinnerungen für die Zukunft. Partnerstadt, Parteilichkeit und Partnerschaft ..., NDR 1/Radio MV, 3.10.2006, http://www.ndr.de/land_leute/norddeutsche_geschichte/erinnerungen/leben_in_der_ddr/nmv1890.html (16.10.2010).

  24. Für 1988 ist dokumentiert, dass das MfS während des Besuches einer Wuppertaler Reisegruppe nur passiv registrieren konnte, dass mehrere Teilnehmer der Gruppe Kontakte zu Freunden und Verwandten aufnahmen. Eine westdeutsche Besucherin teilte an der Rezeption lapidar mit, sie werde bei einer Freundin übernachten, ein Schweriner tauchte im Hotel auf und traf sich mit einem westdeutschen Bekannten aus der Reisegruppe. Die Begegnungen im Rahmen der Städtepartnerschaften konnten aus SED-Perspektive zu einem Sicherheitsrisiko werden. Vgl. ebd.

  25. Vgl. Lutz Liffers, Blick/Wechsel. Deutsch-deutsche Städtepartnerschaften 1986 bis heute, in: Im Blick: Deutsch-deutsche Städtepartnerschaften. Der Beitrag der Kommunen im Einheitsprozess, Hg. Freie Hansestadt Bremen, Bremen 2010, sowie die 15 Städtepartnerschaftsbeispiele in der Ausstellung.

  26. Künftige Partner auf gutem Weg. Reinheim und DDR-Stadt Fürstenwalde kamen sich näher, in: Frankfurter Rundschau, 11.7.1989; Potsdamer Bauexperten in Bonn. "Wir wollen die Städtepartnerschaft mit Leben füllen", in: General-Anzeiger für Bonn und Umgebung, 19.9.1989.

  27. Innerdeutsche Beziehungen belastet. DDR friert Städtepartnerschaft ein, in: Die Welt, 14.9.1989; Deutsche Städtepartnerschaft ausgesetzt. Eine telefonische Absage aus Heiligenstadt (Bezirk Erfurt) an Husum, in: FAZ, 19.9.1989.

  28. Deutsch-deutsches Vorbeilavieren an brisanten Themen. Während immer mehr DDR-Bürger über Ungarn fliehen, veranstalten die Partnerstädte Dresden und Hamburg ein Treffen, in: Stuttgarter Zeitung, 23.8.1989.

  29. Die innerdeutschen Städtepartnerschaften, Hg. Deutscher Städtetag, Köln 1992, S. 23.

  30. So in Wismar, das sich an den entsprechenden Erfahrungen seiner Partnerstadt Lübeck orientierte.

  31. Beatrice von Weizsäcker, Verschwisterung im Bruderland. Städtepartnerschaften in Deutschland, Bonn 1990, S. 82.

  32. Hessen und Thüringen – Nachbarn und Partner. Begleitheft zum ergänzenden Beitrag zur Ausstellung "20 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit" der Bundesstiftung Aufarbeitung, Hg. Hessisches Hauptstaatsarchiv, Wiesbaden 2009.

  33. Siehe dazu die o.a. Ausstellung "Blick/Wechsel": Im Blick: Deutsch-deutsche Städtepartnerschaften. Der Beitrag der Kommunen im Einheitsprozess, Hg. Freie Hansestadt Bremen, Bremen 2010.

  34. Siv Stippekohl (Red./Moderation), Erinnerungen für die Zukunft. Partnerstadt, Parteilichkeit und Partnerschaft ..., NDR 1/Radio MV, 3.10.2006, http://www.ndr.de/land_leute/norddeutsche_geschichte/erinnerungen/leben_in_der_ddr/nmv1890.html (16.10.2010).

Dr., Leiter des Arbeitsbereichs Bildungsarbeit der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Berlin.