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Sklaverei und Sklavenhandel | (Post)kolonialismus und Globalgeschichte | bpb.de

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Sklaverei und Sklavenhandel

Sebastian Jobs

/ 9 Minuten zu lesen

Die Ausbeutung von Menschen durch Sklaverei ist eng mit der Geschichte des Kapitalismus, mit Rassismus, aber auch mit dem Widerstand gegen Sklaverei verbunden. Sklaverei ist zwar keine Erfindung des europäischen Kolonialismus, durch seine transatlantische Ausprägung bekam sie jedoch eine fundamental entmenschlichende Dimension: Ein Individuum und seine Nachkommen wurden zur Ware.

Sie wurden oft als Baumwollpflücker eingesetzt: Sklaven, die über den transatlantischen Sklavenhandel von Afrika in die USA gebracht wurden. (© picture-alliance)

Sklaverei, Leibeigenschaft, Knechtschaft und Zwangsarbeit beschreiben auf den ersten Blick dasselbe Phänomen: das Ausnutzen unfreier Arbeit und, zu diesem Zwecke, die Freiheitsberaubung von Menschen. Doch diese vermeintliche historische Konstante, die sich in verschiedenen Zeiten und Ländern findet, unterscheidet sich je nach historischem und regionalem Kontext, ist eben nicht immer dieselbe. Sklaverei im antiken Rom folgte anderen Regeln als Leibeigenschaft im kaiserlichen China oder Zwangsarbeit im stalinistischen Russland. Im Angesicht dieser vielfältigen Sklavereien konzentriert sich dieser Beitrag auf den kolonialen Typus von Sklaverei, die mit den europäischen Entdeckungen und Expansionen im atlantischen und südostasiatischen Raum vom 16. bis 20. Jahrhundert verknüpft ist. Diese historische Konstellation brachte spezifische Akteure, Strukturen und Netzwerke hervor, durch die diese Kapitalisierung menschlicher Körper eng mit der globalen Geschichte des westlichen Kapitalismus, Rassismus, aber auch des Widerstands gegen Sklaverei verbunden ist.

Sklaverei als Phänomen der Globalisierung und Verflechtung

Im Kielwasser der ersten europäischen Entdecker und Eroberer, die im 15. Jahrhundert vor allem die atlantische Küste Afrikas erforschten, kamen vor allem spanische und portugiesische Händler, die dort regelmäßig Sklaven erwarben. Westafrika wurde damit neben der Schwarzmeerregion und Indien eine Schwerpunktregion des weltweiten Sklavenhandels. Diese Händler konnten jedoch jenseits der Küsten Afrikas nicht einfach Menschen vom Kontinent entführen. Mangelnde geografische Kenntnisse und die politische Macht lokaler Stämme und Herrscher verhinderten einen einfachen Zugriff auf die Bewohner des afrikanischen Hinterlands. Europäer waren auf eine enge Kooperation mit arabischen und afrikanischen Zwischenhändlern angewiesen, die ihre „Ware“ im Inneren des Kontinents beschafften, in Depots an der Küste sammelten und dann an ihre Geschäftspartner verkauften. Schwerpunkte dieses Handels waren die Regionen Senegambia (heute Senegal und Gambia), die Bucht von Benin sowie vor allem die Westküste Zentralafrikas (heute u.a. Angola). Gleichwohl fanden diese bilateralen Beziehungen nie auf Augenhöhe statt, ihre höhere Mobilität verschaffte den europäischen Partnern einen geschäftlichen Vorteil, sie dominierten den Handel mit den vermeintlich „Wilden“.

Sklaverei war zwar kein neues Phänomen in Afrika, aber eben auch kein rein wirtschaftliches Unternehmen. In den arabischen und subsaharischen Regionen wurden vor allem Kriegsgefangene und verurteilte Straftäter, teilweise zeitlich begrenzt, versklavt. Dabei unterschieden sich diese Formen der unfreien Arbeit von dem europäisch geprägten System der Besitzsklaverei (engl. chattel slavery), das mit Entwicklung der atlantischen Sklaverei verbunden ist; hier ging ein Individuum (und seine Nachkommen) vollständig in das Eigentum eines Sklavenhalters über, galt als Ware, gleich einem Nutztier.

Europäische Händler transportierten ihre menschliche Fracht auf Schiffen zu Hunderten unter Deck zusammengepfercht in die Kolonien Nord- und Südamerikas und der Karibik. Die Enge, spärliche Ernährung, Krankheiten und körperliche Gewalt setzten den Gefangenen stark zu – Schätzungen zufolge lag die Sterblichkeitsrate während der Überfahrt bei etwa 15 Prozent. Einige haben Sklaverei auch als sozialen Tod bezeichnet, da die Menschen aus all ihren sozialen Beziehungen herausgelöst werden; meist blieb ihnen wenig mehr als ihre Kleidung oder kleinere Habseligkeiten, mit denen sie materiell an ihrer vormaligen Heimat festhalten konnten. Da Sklaven auf den Schiffen häufig aus verschiedenen Regionen Afrikas kamen, teilten sie keine gemeinsame Sprache oder kulturellen Hintergrund, konnten sich also nur schwer miteinander verständigen. Und doch war diese erzwungene Mittelpassage (engl. middle passage), der Transport von Sklaven in die „Neue Welt“, oft der erste Schritt zu einer neuen afro-amerikanischen Kultur, Solidarität und Zusammengehörigkeit, die sich in ihrer neuen Umgebung der Diaspora fortsetzte.

Mit der neuen Machtverteilung im kolonialen Raum des Atlantiks wurde das Geschäft ab 1600 vor allem von englischen und niederländischen Unternehmern dominiert und es wurde zunehmend lukrativer. Mit einem wirtschaftlichen Aufschwung im Zeitalter des Merkantilkapitalismus ab Mitte des 17. Jahrhunderts stieg auch in den Kolonien der Bedarf an Arbeitskräften, da die klimatischen und natürlichen Gegebenheiten in den Regionen die Produktion sehr gewinnträchtig, aber auch enorm aufwendig machten. Lateinamerika (besonders Brasilien), die karibischen Inseln (Jamaica, Barbados, Haiti) sowie die nordamerikanischen Festlandkolonien boten ideale Anbaubedingungen für Zucker, Tabak, Indigo und Reis. Im rassistischen Weltbild europäischer Händler waren afrikanische Arbeiter wegen ihrer vermeintlichen körperlichen Stärke ideale Arbeitskräfte – gleichzeitig rechtfertigten die Europäer die Versklavung mit der vermeintlichen intellektuellen und kulturellen Unterlegenheit der Entführten. Um den Anbau dieser Produkte effizient und profitabel zu gestalten, wurden die Pflanzen meist auf großen monokulturellen Plantagen angebaut. Hier bauten Hunderte von Sklaven die Pflanzen an und ernteten in mehreren Zyklen pro Jahr. Die Arbeiter lebten unter ärmlichen Bedingungen vor Ort, während die Besitzer ihre Plantagen zumeist von Verwaltern und Aufsehern kontrollieren ließen. Ein Großteil der Ernte wurde nach Europa exportiert und dort weiter verarbeitet. Das Tätigkeitsfeld von Sklaven reichte jedoch über die reine Feldarbeit hinaus. Sie wurden in den Haushalten u.a. als Kutschenfahrer, Handwerker, Köche und Haussklaven eingesetzt.

Freilich war das Phänomen Sklaverei und der Sklavenhandel nicht auf den atlantischen Raum beschränkt. Bei der Kolonialisierung in Indien und Fernost vom 16. bis 19. Jahrhundert spielten europäische Handelsinteressen eine zentrale Rolle. Im 18. Jahrhundert setzte der regelmäßige Handel mit Sklaven aus Afrika ein, die in englischen, niederländischen und portugiesischen Kolonien für den Anbau von Baumwolle, Zucker und Gewürzen ausgebeutet wurden. Im Unterschied zum Atlantik blieb Afrika in dieser Konstellation jedoch nicht nur Quell- sondern auch Empfängerregion von Sklaven – im transozeanischen Austausch wurden hunderttausende Menschen vom indischen Subkontinent u.a. nach Südafrika gebracht, um dort zu arbeiten.

In diesem Sinne steht der afrikanische Sklavenhandel als lokales Phänomen von Beginn an in einem Netzwerk globaler wirtschaftlicher und politischer Verknüpfungen, das mindestens vier Kontinente miteinander verband. Wenn englische Händler bspw. im 17. Jahrhundert Kaurischnecken aus dem Indischen Ozean importierten, um mit dem dort verbreiteten Geldmittel Sklaven in Afrika zu erwerben, die anschließend in die Amerikas verschifft wurden, schloss sich der Kreis mit Einfuhr kolonialer Rohstoffe nach Europa.

Innerhalb dieser vielfältigen globalen Verflechtungen hatte die Verfügbarkeit der neuen Erzeugnisse direkten Einfluss auf die Konsumgewohnheiten europäischer Verbraucher. Zucker, Schokolade oder Tabak – Produkte, die wir heute als selbstverständlich wahrnehmen – waren durch die Plantagenwirtschaft erstmals nicht mehr nur einer wirtschaftlichen Elite vorbehalten, sondern wurden einer breiteren Schicht von Konsumenten zugänglich. Den Preis für diese neuen und günstigen Konsumgüter zahlten jedoch die Arbeiter auf den Plantagen. Auf den karibischen Inseln oder in Brasilien lag die Überlebenszeit von Sklaven aufgrund der harten Arbeit, dem tropischen Klima sowie Infektionskrankheiten im 18. Jahrhundert bei gerade einmal sieben Jahren. Diese Verzahnung von rohstofforientierter Kolonialwirtschaft und zunehmender Industrialisierung in Europa setzte sich bis zur endgültigen Abschaffung der Sklaverei in Europa und den USA in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts fort. Bis zum amerikanischen Bürgerkrieg (1861-65) landete die hochprofitable Baumwolle von den Plantagen in Georgia und Mississippi in den neu entstehenden Textilmühlen Englands und machte damit sowohl Unternehmer wie Verbraucher in Europa zumindest indirekt zu Komplizen der Sklavenwirtschaft des amerikanischen Südens.

Was heißt hier Widerstand?

Sklaven nahmen ihr Schicksal jedoch keinesfalls als passive Objekte hin, sondern gestalteten ihre Lebenswelt aktiv mit. Angesichts der langfristigen Stabilität von Sklaverei – gerade in Nordamerika – stellt sich die Frage nach Widerstand bzw. nach dessen vermeintlicher Abwesenheit. Lange Zeit konzentrierte sich die Forschung vor allem auf offensichtliche Formen des Widerstands: Rebellionen und Aufstände. In der historischen Analyse drängt sich dabei eine Frage geradezu auf: Warum gab es so wenige Sklavenaufstände und warum hatten weiße Sklavenhalter gleichzeitig beständig Angst vor rebellischen Sklaven? Um dieser Frage nachzugehen, ist es wichtig die Vielfalt verschiedener Widerstandsformen in den Blick zu nehmen.

Der bekannteste Sklavenaufstand fand, inspiriert von den Umwälzungen der Pariser Revolution, 1791 in der französischen Zuckerkolonie Saint Domingue (heute Haiti) statt. In der Wahrnehmung der Haitianischen Befreiung waren atlantische Ideengeschichte und rassistische Stereotype eng miteinander verzahnt. Denn von Zeitgenossen wurde die Rebellion auf Saint Domingue nicht als politische Revolution, sondern als Aufstand oder Blutbad angesehen. Aufgrund der Annahme, dass Schwarze Sklaven nicht zu komplexem politischem Denken und Handeln fähig wären, setzten viele Weiße Ende des 19. Jahrhunderts die Ereignisse von Saint Domingue nicht mit den Revolutionen in den USA und Frankreich gleich. Während Thomas Jefferson und Maximilien de Robespierre als revolutionäre Köpfe gefeiert wurden, galt Toussaint Louverture, einer der Anführer der haitianischen Freiheitskämpfe, als gewalttätiger Schlächter. Als Bezugspunkt und Feindbild blieb Haiti auch in der Folge lebendig: Sklavenaufstände in den Amerikas wurden danach oft vor der Folie dieser erfolgreichen Revolution diskutiert – so z.B. Gabriels Verschwörung 1800 (in Virginia), die Sklavenrevolte auf Barbados 1816 oder Nat Turners Aufstand 1831 (in Virginia).

Formen des Widerstehens oder Sich-Entziehens waren jedoch auch jenseits gewalttätiger Aufstände vielfältig. Vor dem Hintergrund, dass Sklaven für ihre Besitzer und Händler lebendes Kapital darstellten, ergibt es Sinn, auch Selbstmord und Flucht als Handlungsräume und Akte des Sich-Auflehnens zu verstehen. Rebellion und unkooperatives Verhalten wurden allerdings kompromisslos mit harten körperlichen Züchtigungen bis hin zum Tod bestraft. Schon die ersten slave codes des 17. Jahrhunderts (1661 auf Barbados oder 1712 in South Carolina) zielten auf die körperliche Regulierung und Züchtigung von Sklaven ab. Diese Versuche, Sklaverei mit einer Gesetzgebung zu regulieren, zeugen auch von einem intensiven Wissensaustausch zwischen den verschiedenen Kolonien, der rassistische Ideologie mit wirtschaftlichen Interessen verknüpfte. Vor dem Hintergrund dieses harschen Strafregimes ist es wichtig, auch andere häufigere rebellisches Verhaltensweisen in den Blick zu nehmen: So wurden Arbeitsverweigerung und Sabotage zumindest von vielen Weißen auch als gefährliches Verhalten und als Vorzeichen einer möglichen Rebellion verstanden und gewertet. Das Bild gefährlicher Schwarzer Sklaven entstand damit sowohl als sklavische Praxis als auch als weiße Imagination. Ferner gab es immer wieder Sklaven selbst, die ihr Wissen über vermeintliche oder tatsächliche Widerstandsaktivitäten an Behörden oder ihre Besitzer weitergaben und dafür Vergünstigungen oder manchmal selbst ihre Freiheit erhielten. Diese Art der „Mitarbeit“ enthüllt die Vielschichtigkeit von Sklaverei als Machtformation – so konnte sie auch Kollaboration als Akt des Sich-Entziehens und das Ausnutzen der Hierarchie für eigene Zwecke sein.

Ende der Sklaverei

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts setzten weltweit Bestrebungen ein, erst den Handel mit Menschen und schließlich auch Sklaverei generell abzuschaffen. Ironischerweise waren es die gleichen Netzwerke und Verknüpfungen, in denen der globale Warenaustausch stattfand, die eine großflächige Kritik an der Sklaverei politisch ermöglichten. In Großbritannien nahmen Gegner der Sklaverei bspw. Verbraucher und Unternehmer in die Pflicht und riefen 1791 zu einem Boykott von Zucker und Rum aus den Kolonien auf, um auf die unmenschlichen Arbeitsbedingungen hinzuweisen. Diese Strategie sollte sich langfristig als erfolgreich herausstellen. Zunächst wurde 1807/08 der transatlantische Sklavenhandel im britischen Empire und den USA verboten – andere Staaten folgten in den nächsten Jahren. Damit änderte sich auch der Charakter der Sklaverei. Besonders im US-amerikanischen Süden entstand ein heimischer Markt für Sklaven ein selbsterhaltendes System von Sklaverei, das keiner afrikanischen Importe mehr bedurfte.

In Lateinamerika war die Abschaffung der Sklaverei eng mit den Unabhängigkeitsbewegungen verknüpft. In Chile, Mexiko, Uruguay oder Bolivien endete die Sklaverei in den 1820er bis 1840er Jahren – in Brasilien, dessen Wirtschaft im Wesentlichen von der Arbeit von 1,5 Millionen Sklaven (Stand: 1872) abhing, endete sie allerdings erst 1888. In den 1820er Jahren gründeten sich weltweit Organisationen, Zeitungen und Verlage, die vehement die Abschaffung der Sklaverei forderten. Diese Bewegungen agierten auch auf globaler Ebene. In London trafen sich 1840 Vertreter (alle männlich, denn Frauen waren ausgeladen ) von Abolitionisten hauptsächlich aus Europa und Nordamerika zur World Anti-Slavery Convention, um ihre Ideen auszutauschen und Aktivitäten zu koordinieren. Dieser politische Druck bewirkte eine Änderung der öffentlichen Meinung in den jeweiligen Ländern, sodass zwischen 1833 und 1865 Sklaverei auch offiziell in den USA und weiten Teilen Europas bzw. deren Kolonien verboten wurde.

Und doch machen sich Sklaverei und Sklavenhandel bis heute vor allem in den vormaligen europäischen Kolonien bemerkbar. Der demografische Einfluss der erzwungenen Migration auf diese Regionen wird in der Forschung kontrovers diskutiert. Insgesamt verschleppten die Händler vom Beginn des atlantischen Sklavenhandels ca. 1500 bis zu dessen Ende etwa zwölf Millionen Menschen in die Amerikas. Ein Großteil (ca. 38 Prozent) wurde in die portugiesischen Kolonien gebracht – nur etwas mehr als 6 Prozent direkt nach Nordamerika. Es ist zumindest unbestreitbar, dass die Mehrheit der Sklaven Männer im arbeitsfähigen Alter waren. Sie waren den lokalen Gemeinschaften, Gesellschaften und Staaten entzogen und standen für den Aufbau ihrer Heimatregionen nicht zur Verfügung. Als Echo wirkt Sklaverei vor allem jenseits Afrikas heute noch nach: Soziale Benachteiligung und Rassismus sind für die Nachkommen der ehemaligen Sklaven immer noch alltägliche Erfahrungen.

Prof. Dr. Sebastian Jobs ist Historiker am John-F.-Kennedy-Institut für Nordamerikastudien, Abteilung Geschichte, an der Freien Universität Berlin.