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Die duale Ausbildung – ein Zukunftsmodell? | Bildung | bpb.de

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Die duale Ausbildung – ein Zukunftsmodell?

Christian Ebner Alexandra Uhly

/ 5 Minuten zu lesen

In diesem Beitrag wird eine kurze Einschätzung zur Zukunft des dualen Systems formuliert. Vor welchen Herausforderungen steht das duale Berufsausbildungssystem? Wie kann seine Attraktivität gesichert werden?

Auszubildende zum Industrie- und Fertigungsmechaniker am Bedienpult einer Fräßmaschine. Der zunehmende Einsatz von Computern, Informations- und Kommunikationstechnologien muss sich auch in den Ausbildungsordnungen und zu vermittelnden Kompetenzen widerspiegeln. (© picture-alliance/dpa)

Über Stärken und Schwächen des dualen Ausbildungssystems wird seit Längerem kontrovers diskutiert. Einerseits gilt es als das Rückgrat der deutschen Wirtschaft: Die Fachkräfteausbildung gewährleistet hohe Produktqualität und Erfolg im Export. Angesichts der im internationalen Vergleich geringen Jugendarbeitslosigkeit, die man auf das duale System zurückführt, gilt es zudem als "Exportschlager" für andere Staaten (Bundesministerium für Bildung und Forschung 2015; Euler 2013).

Rückzug der Betriebe?

Andererseits sinken tendenziell die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge und die Ausbildungsbetriebsquote. Letzteres könnte zum Ausdruck bringen, dass sich die Betriebe langsam aus der Ausbildung zurückziehen. Der Rückgang der betrieblichen Ausbildungsplätze des dualen Systems wird nicht nur auf die sinkende Schulabgängerzahl, die höhere Studierneigung oder Passungsprobleme am Ausbildungsstellenmarkt zurückgeführt (siehe auch Interner Link: Der Ausbildungsmarkt). Auch betriebliche Gründe, wie ein geringerer Fachkräftebedarf, gestiegene Kosten der betrieblichen Ausbildung oder Umstrukturierungen wie mehr Fort- und Weiterbildung statt Ausbildung, werden von den Betrieben selbst genannt (Vgl. Mohr/Troltsch/Gerhards 2015). Der Rückgang der betrieblichen Ausbildungsbeteiligung betrifft insbesondere Kleinstbetriebe. Kleine Betriebe haben oftmals alleine nicht die notwendige technische Ausstattung und Ressourcen, um Jugendliche auszubilden; ein Zusammenschluss kleiner Betriebe zu "Ausbildungsgemeinschaften" könnte dies teilweise beheben. Die Förderung von Verbundausbildungen wäre daher eine mögliche Maßnahme. Auch für hochspezialisierte Fachunternehmen, die nicht alle Ausbildungsbestandteile abdecken, kann die Verbundausbildung in Frage kommen. Es gibt verschiedene Formen der Verbundausbildung (siehe Bundesministerium für Bildung und Forschung 2011).

Veränderte Gegebenheiten in der Beschäftigung

Soll das duale Ausbildungssystem für die Wirtschaft attraktiv bleiben, muss es Jugendlichen auch ökonomisch relevante Kompetenzen vermitteln. Das bedeutet, dass sich die duale Berufsausbildung fortwährend an Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt anpassen muss. Solche Entwicklungen sind etwa erstens der Wandel der Berufsstruktur: während die Nachfrage nach Erwerbstätigen im Produktionssektor tendenziell abnimmt, steigt der Bedarf an Beschäftigten im Dienstleistungssektor. Das duale Ausbildungssystem muss entsprechend neue zukunftsweisende Ausbildungsberufe ausbilden und dafür ggf. neue zeitgemäße Berufsbilder entwickeln. Zweitens verändern sich die Anforderungen und Technologien auf dem Arbeitsmarkt: Der zunehmende Einsatz von Computern, Informations- und Kommunikationstechnologien muss sich auch in den Ausbildungsordnungen und zu vermittelnden Kompetenzen widerspiegeln. An grundlegenden Fähigkeiten werden logisches Denken, Analyse- und Problemlösefähigkeiten immer bedeutsamer. Drittens ist die Globalisierung zu nennen: Es zeigt sich eine zunehmende Vernetzung zwischen Ländern und es findet ein reger Austausch von Gütern, Kapital, Wissen und Arbeitskräften statt. Kommunikative Fähigkeiten und Fremdsprachenkenntnisse werden damit hoch bedeutsam. Viertens sinkt die Halbwertszeit von Wissen: Das einmal Gelernte kann nicht das gesamte Berufsleben produktiv im Unternehmen eingesetzt werden. Ausbildung muss folglich auch die Fähigkeit vermitteln, sich im Laufe des Lebens regelmäßig weiterzubilden (Lernen zu Lernen).

Konkurrenz der akademischen Bildung

Will sich die duale Berufsausbildung in Zukunft weiter behaupten, muss sie zudem für junge Menschen attraktiv bleiben. So schrumpfen infolge des Geburtenrückgangs der Anteil der jüngeren Menschen an der Gesamtbevölkerung und damit auch die Rekrutierungsbasis der Betriebe für die duale Ausbildung. Mit den Interner Link: steigenden Studienberechtigtenquoten erhöht sich auch der Anteil junger Menschen, denen ein Studium an einer Universität oder Fachhochschule offensteht. Da die relativen Löhne von Akademikern gegenüber denen von beruflich Ausgebildeten ansteigen, kommt es hier faktisch zu einer Sogwirkung in Richtung Hochschulsektor. Die Wirtschaft muss sich daher immer häufiger die Frage stellen, ob sie Personen mit dreijähriger beruflicher Ausbildung tatsächlich den Absolventen eines dreijährigen Bachelorstudiums vorziehen soll. Auch setzen sich diverse Modelle des dualen Studiums, also Studiengänge mit vergleichsweise hohen betrieblichen Praxisanteilen, immer weiter durch und treten in Konkurrenz zum klassischen dualen System. Eine Gefahr liegt hier sicherlich im Bereich der "Entstandardisierung". Denn während die berufliche Ausbildung deutschlandweit geregelt ist, sind viele der dualen Studiengänge viel stärker auf die Bedarfe einzelner (großer) Firmen ausgerichtet (Graf 2016, S. 11). Diese hohe Firmenspezifität ist für Absolventen von Nachteil, wenn sie das Unternehmen wechseln wollen, weil sie die teils sehr auf die einzelne Firma zugeschnittenen Kompetenzen schwer anderswo einsetzen können. Bestimmte Studiengänge (z.B. Wirtschafts- und Sozialwissenschaften) sind zudem in großen Teilen sehr breit angelegt. Während diese wenig klare Fokussierung für manche Jugendliche Unsicherheit und damit ein Problem darstellt, kommt dies anderen Jugendlichen, die sich nicht früh auf einen genauen Beruf festlegen wollen, entgegen.

Nachwuchssicherung für die berufliche Ausbildung

Die Entwicklung der Wertorientierungen und Karrierepläne junger Menschen geraten damit ebenfalls in den Blick. Auffällig ist, dass die Zahl der unbesetzten Berufsausbildungsstellen immer größer wird. Teilweise liegt dies daran, dass geeignete Bewerber fehlen. So weist ein Teil der jungen Menschen nach Abschluss der Schule (noch) nicht die nötige "Ausbildungsreife" auf. Daher sind verstärkte Investitionen in die Schule nötig, um den Anteil von bildungsarmen Jugendlichen zu verringern. Dies umso mehr, als die Anforderungen für den Zugang zur Berufsausbildung ihrerseits stetig steigen. Teilweise können Ausbildungsstellen aber auch deshalb nicht besetzt werden, weil Jugendliche die Ausbildungs-, Arbeits- und Erwerbsbedingungen in manchen Berufen als unattraktiv betrachten. Entsprechend können auch attraktivitätssteigernde Maßnahmen erforderlich sein; die aber, um nachhaltig Wirksamkeit zu entfalten, über reine Imagekampagnen hinausgehen müssen. Eine angemessene Entlohnung, Arbeitsplatzsicherheit, Karriere- und Aufstiegschancen oder eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben bzw. Familie, sind hier beispielhaft zu nennen.

Obgleich also dem Berufsbildungssystem aus gesamtwirtschaftlicher Sicht nach wie vor große Bedeutung beigemessen wird, scheint die duale Ausbildung aus Perspektive der einzelnen Bildungsteilnehmer gegenüber alternativen Bildungswegen an Attraktivität eingebüßt zu haben. Deshalb wurden unterschiedliche Initiativen zur Attraktivitätssteigerung und zur Sicherung einer ausreichenden Zahl an Bewerbern für die duale Berufsausbildung eingeleitet, darunter etwa der Ausbau der Berufsorientierung, Imagekampagnen, Unterstützung von Klein- und Mittelbetrieben bei der passgenauen Rekrutierung von Auszubildenden, die Gewinnung von Studienabbrechern für die duale Berufsausbildung, die Stärkung der Durchlässigkeit zwischen Berufs- und Hochschulausbildung oder der Ausbau der Förderung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund in der dualen Berufsausbildung (Bundesministerium für Bildung und Forschung 2015). Zudem sollten mehr ältere Menschen für eine Ausbildung (Umschulung/Fortbildung) im dualen System gewonnen werden. Eine Ausbildung genügt oft nicht mehr ein Leben lang. Auch in späteren Lebensabschnitten sollte es leicht möglich werden, einen neuen Beruf zu erlernen – etwa weil man sich neu orientieren will oder muss, wenn die Arbeitsmarktchancen in bestimmten Berufen schlechter geworden sind oder man einen bestimmten Beruf aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben kann.

Stark spezialisierte Ausbildungsberufe

Die duale Ausbildung mit ihren über 300 Ausbildungsberufen ist teils stark spezialisiert. Dies kann einen späteren Berufswechsel selbst in einen verwandten Beruf stark erschweren. Bestehende Initiativen arbeiten daran, Berufsausbildungen inhaltlich etwas breiter zu gestalten (etwa durch "Berufsfamilien mit gemeinsamen Kernkompetenzen"), damit auch die so ausgebildeten Fachkräfte vielfältiger eingesetzt werden und sich im Verlauf des weiteren Lebens bei Bedarf spezialisieren können – ganz im Sinne eines lebensbegleitenden Lernens.

Fazit

Letztlich hat das duale System der Berufsausbildung Stärken und Schwächen, die auch je nach ökonomischer Situation und technologischer Entwicklung unterschiedlich stark zu Buche schlagen. Insbesondere wird es darauf ankommen, vorteilhafte Elemente des deutschen Berufsausbildungssystems zu erhalten und zugleich eine ausreichende Flexibilität und Anpassung an moderne Entwicklungen zu ermöglichen.

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Prof. Dr. Christian Ebner, geb. 1978, ist BIBB-Stiftungsjuniorprofessor für Soziologie, insbesondere Soziologische Berufsforschung an der Universität zu Köln.

Dr. Alexandra Uhly, geb. 1967, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Bundesinstitut für Berufsbildung, insbesondere Berufsbildungsstatistik, indikatorengestützte Bildungsberichterstattung, Berufsbildungsforschung.