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Literaturhinweise | Japan | bpb.de

Japan Zu diesem Heft Japan auf dem Weg ins 21. Jahrhundert Land und Leute Historische Entwicklung Geschichte und Einfluß des Kaiserhauses Aufbau des politischen Systems Gesellschaft und Kultur Wirtschaftliche Strukturen Grundlagen der Außenpolitik Literaturhinweise Redaktion

Literaturhinweise

/ 8 Minuten zu lesen

Adami, Norbert R./Pauly, Ulrich: Ideal und Wirklichkeit - Essays zur japanischen Gegenwart, München 1991, 125 S.

Die Essays geben eine Einführung für Nichtfachleute in diejenigen Denktraditionen, die die japanische Geistigkeit bis in die Gegenwart bestimmen.

Buruma, Ian: Erbschaft der Schuld, Vergangenheitsbewältigung in Japan und Deutschland, München/Wien 1994, 405 S., auch als Taschenbuch erhältlich.

Buruma vergleicht anhand verschiedener Einzelpunkte wie Gedenkstätten, Gerichtsprozessen oder Bearbeitung im Schulunterricht die sehr unterschiedlichen Wege, mit denen Deutschland und Japan ihre Kriegsschuld verarbeitet haben. Das sehr empfehlenswerte Buch beruht auf zahlreichen Interviews und vermeidet bei aller Kritik tendenziöse Verurteilungen.

Demes, Helmut/Georg, Walter (Hg.): Gelernte Karriere - Bildung und Berufsverlauf in Japan, München 1994, 521 S.

Die Beiträge von deutschen und japanischen Autoren untersuchen den Übergang vom Bildungssystem ins Berufsleben, die betriebliche Qualifizierung, den Zusammenhang von Bildungsabschluß und Karriereverlauf sowie die Erwerbstätigkeit und Karrierestruktur von Frauen.

Deubner, Christian u.a. (Hg.): Modell Japan? Die Herausforderungen der japanischen Sozialbeziehungen für Deutschland und Frankreich, Frankfurt am Main/New York 1990, 162 S.

Es wird untersucht, ob das japanische System für Deutschland und Frankreich auf der Suche nach neuen Orientierungen und Handlungsmustern ein Modell sein kann.

Ederer, Günter: Das leise Lächeln des Siegers, Düsseldorf 1993, 328 S.

Der langjährige ZDF-Korrespondent faßt seine Beobachtungen in Japan zusammen und versucht dabei, einige verbreitete Vorurteile über "die Japaner" zu entkräften.

Elschenbroich, Donata (Hg.): Anleitung zur Neugier - Grundlagen japanischer Erziehung, Frankfurt am Main 1996, 356 S.

In diesem Buch steht nicht die radikale Elitenauslese im Vordergrund, die dem japanischen Schulsystem seinen Ruf als "Prüfungshölle" eingebracht hat, sondern es werden die Wurzeln der Lernkultur dargestellt sowie der Konfuzianismus, in dem Lernen eine Pflicht und Tugend ist, und die Mittel, mit denen japanische Kinder an das Lernen herangeführt werden. Dabei wird einmal mehr die zentrale Funktion der Gruppe deutlich.

Foljanty-Jost, Gesine/Thränhardt, Anna-Maria (Hg.): Der schlanke japanische Staat - Vorbild oder Schreckbild?, Opladen 1995, 232 S.

In dem Sammelband wird deutlich, daß in Japan andere Vorstellungen vom Staat existieren und damit auch andere Erwartungen an die staatlichen Aufgaben gestellt werden. Dies wird für verschiedene Bereiche dargestellt, darunter Raumplanung, Industrie- und Forschungspolitik sowie Sozialstaat.

Foljanty-Jost, Gesine (Hg.): Japan im Umbruch - auf dem Weg zum normalen Staat?, München 1996, 186 S.

Die (auch qualitativ) sehr unterschiedlichen Beiträge sind nur sehr locker unter dem großen Thema "Wandel" und unter der Frage, ob sich Japan dabei an westliche Normen annähert, zusammengefaßt. Aber auch einzeln gelesen zeigen die Aufsätze interessante Entwicklungen aus Wirtschaft, Management, Lebenslaufvorstellungen und Konsumverhalten.

dies.: Ökonomie und Ökologie in Japan - Politik zwischen Wachstum und Umweltschutz, Opladen 1995, 239 S.

Im Mittelpunkt stehen die Jahre 1970 bis 1990, dennoch gibt das Buch einen sehr guten Überblick über das politische Umfeld, in dem Japans Umweltpolitik stattfindet und über deren Instrumente und Institutionen. Beispielsweise die Industriepolitik zur Regulierung belastungsintensiver Industrien. Die Texte werden durch zahlreiche Schaubilder und Tabellen ergänzt.

Gössmann, Elisabeth (Hg.): Japan - ein Land für Frauen?, München 1991, 230 S.

Der Sammelband beschreibt die Funktionen der Frauen in den unterschiedlichen Religionen und die jeweiligen Restriktionen bzw. Chancen. Ferner wird dargestellt, wie sich die Patriarchalisierung Japans auf die Frauen ausgewirkt hat, etwa wie sie deren Rolle im Universitätssystem und das Frauenbild in der Pornographie sowie nicht zuletzt das Selbstverständnis der japanischen Frauenbewegung beeinflußt.

Hackner, Gerhard (Hg.): Die anderen Japaner - Vom Protest zur Alternative, München 1988, 324 S.

Auch wenn sie klein sind, es gibt sie: Bürger- und Protestbewegungen in Japan. In dem Sammelband werden einige von ihnen vorgestellt und erläutert, warum es alternative Bewegungen in Japan so schwer haben.

Hartmann, Jürgen: Politik in Japan, Frankfurt am Main/New York 1992, 233 S.

Der Autor zeigt, daß die japanische Politik ebenso rational erklärbar ist wie die anderer Länder. Voraussetzung dafür ist allerdings die Kenntnis kulturell-historischer Eigenheiten. Im Buch werden daher die historische Ausgangssituation für Japans Aufstieg zur Weltwirtschaftsmacht und die wichtigsten politischen Institutionen und ihr Zusammenwirken im heutigen Japan dargestellt.

Hartmann, Rudolf: Geschichte des modernen Japans. Von Meiji bis Heisei, Berlin 1996, 349 S.

Angefangen bei der Öffnung Japans wird die Entwicklung des Landes von einem feudalistischen Staat zur zweitgrößten Industrienation dargestellt.

Hentschel, Volker: Wirtschaftsgeschichte des modernen Japan (2 Bände), Wiesbaden 1986, 202 und 174 S.

Für ökonomisch Interessierte bieten die Bände eine sehr ausführliche Darstellung der wirtschaftlichen Entwicklung in Japan seit dem Feudalismus (1600). Der zweite Band beschreibt Japans Weg zur Weltwirtschaftsmacht von 1930 bis 1983. Zahlreiche Daten, Tabellen und Schaubilder.

Hijiya-Kirschnereit, Irmela: Das Ende der Exotik. Zur japanischen Kultur und Gesellschaft der Gegenwart, Frankfurt am Main 1988, 221 S.

Die Autorin entmystifiziert das verbreitete verniedlichende und exotisierende Japanbild und stellt ein angemessenes Gesellschaftsbild vor. Sie macht dabei deutlich, daß es bei der Erklärung mit einer einfachen Übertragung der westlichen Vorstellungen nicht getan ist.

dies. (Hg.): Überwindung der Moderne? Japan am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts, Frankfurt am Main 1996, 247 S.

In der Aufsatzsammlung wichtiger internationaler Japanforscher wird das Selbstverständnis Japans dargestellt, das heißt, das Bild, das Japan am Ende des 20. Jahrhunderts selbst von sich zeichnet und darüber hinaus das Verhältnis, das sich daraus zu seinen Nachbarn und innerhalb der Weltgemeinschaft ergibt.

Kevenhörster, Paul: Politik und Gesellschaft in Japan, Mannheim 1993, 128 S.

Knapp und verständlich wird das politische System mit seinen Institutionen dargestellt sowie die gesellschaftlichen Grundlagen der japanischen Demokratie und der spezifischen politischen Kultur.

ders.: Japan - Außenpolitik im Aufbruch, Opladen 1993, 275 S.

Der Autor analysiert Japans Position in der Weltpolitik nach dem Ende des Kalten Krieges und stellt dabei die vorhandenen Kapazitäten, Instrumente und Strategien dar.

Linhart, Ruth/Wöss, Fleur (Hg.): Nippons neue Frauen, Reinbek 1990, 266 S.

Die Autorinnen konfrontieren die widersprüchlichen Bilder über Japans Frauen mit der ebenso widersprüchlichen Realität der Gesellschaft. Aufsätze über die Rolle der Frauen in Religion, Literatur und Politik stehen neben Darstellungen von Liebe, Sex und Partnerschaft und werden durch Texte moderner japanischer Dichterinnen ergänzt. Zahlreiche Literaturhinweise.

Maul, Heinz-Eberhard (Hg.): Militärmacht Japan? Sicherheitspolitik und Streitkräfte, München 1991, 403 S.

Für Leser und Leserinnen, die am Thema Sicherheitspolitik interessiert sind, bietet dieses Buch mehr als nur einen guten Einstieg.

Maull, Hanns (Hg.): Japan und Europa - Getrennte Welten?, Frankfurt am Main/New York 1993, 603 S.

Das Fragezeichen im Titel deutet die Zweifel bereits an, die in den Beiträgen ausgeführt werden. Statt Japan eine grundsätzliche Unfähigkeit zu Kooperation und Wandel zu unterstellen - wie es Revisionisten tun -, untersuchen die Autoren und Autorinnen Japans Politik und Wirtschaft und das Verhältnis zu anderen Weltregionen, um im zweiten Teil die Kooperationsfähigkeit und den Kooperationswillen Japans zu analysieren, aber auch den der EU und ihrer Mitglieder. Detaillierter Index und zahlreiche Literaturhinweise.

Menzel, Ulrich (Hg.): Im Schatten des Siegers: Japan, Bd. 1: Kultur und Gesellschaft, Bd. 2: Staat und Gesellschaft, Bd. 3: Ökonomie und Politik, Bd. 4: Weltwirtschaft und Weltpolitik, Frankfurt am Main, 1989.

In Originalbeiträgen deutscher Japanexperten und in Übersetzungen internationaler Autoren werden zahlreiche Aspekte der japanischen Gegenwart beleuchtet.

Neuss-Kaneko, Margret: Familie und Gesellschaft in Japan, München 1990, 162 S.

Angefangen im feudalistischen 17. Jahrhundert beschreibt die Autorin die Strukturen der japanischen Familie. Mit zahlreichen anschaulichen Details wird die Familie dabei in den Kontext der politischen, ökonomischen und rechtlichen Veränderungen gestellt.

Pascha, Werner: Die japanische Wirtschaft, Mannheim 1994, 128 S.

Knapp und verständlich wird das japanische Wirtschaftssystem erläutert, wobei die Entwicklung ebenso berücksichtigt wird wie Einzelfaktoren, etwa Arbeits- und Managementsystem oder Wirtschafts- und Industriepolitik.

Pohl, Manfred: Japan, Beck´sche Reihe 836, München 1996, 313 S.

Mit Hilfe zahlreicher Fallbeispiele aus dem Alltagsleben und literarischer Zitate stellt der Autor in der Länderkunde dar, wie Gegensätze und scheinbar Widersprüchliches in Kultur, Gesellschaft, Politik und Wirtschaft neben- und miteinander existieren - auch im hochindustrialisierten Japan von heute.

ders.: Kleines Japan Lexikon, Beck´sche Reihe Länder 861, München 1996, 164 S.

Bekannte und weniger bekannte Begriffe aus der japanischen (Alltags-)Kultur werden auf knappe Art erläutert, ohne daß dabei simple Klischees wiedergegeben werden. Folgt man den zahlreichen Querverweisen, kann man sich in diesem kleinen Lexikon regelrecht festlesen.

ders.: Japan Politik und Wirtschaft, Jahrbuch seit 1977, Institut für Asienkunde, Hamburg.

Themen, die Japans Wirtschaft und Politik in dem jeweiligen Jahr bestimmt haben, werden von Fachleuten verschiedener Disziplinen mit einem fundierten Hintergrund versehen.

Pohl, Manfred/Mayer, Hans Jürgen (Hg.): Länderbericht Japan, Darmstadt 1995, 556 S.

Die Beiträge stellen Grundfakten über Japans Geographie, Geschichte, Innen- und Außenpolitik, sein Wirtschaftssystem und die Außenwirtschaftsbeziehungen sowie Gesellschaft und Kultur vor und bringen gleichzeitig die jüngsten Entwicklungen. Zahlreiche Schaubilder und Literaturhinweise.

Singer, Kurt: Spiegel, Schwert und Edelstein - Strukturen des japanischen Lebens, Frankfurt am Main 1991, 335 S.

Obwohl das Buch auf Beobachtungen aus den Jahren 1931 bis 1939 basiert, haben diese nichts von ihrer Gültigkeit eingebüßt. Singers Werk ist eine der besten Analysen über den japanischen Charakter, die Kultur- und Geistesgeschichte ebenso behandelt wie Psychologie und Soziologie.

von Stein, Johannes Heinrich (Hg.): Banken in Japan heute, Frankfurt am Main 1994, 584 S.

Die Beiträge erläutern nicht nur das Bankensystem, sondern auch die Rahmenbedingungen des Finanzplatzes Japan einschließlich der politischen Einflußnahmen, der Unternehmenskultur und neuen Entwicklungen.

Streib, Folker/Ellers, Meinolf: Der Taifun - Japan und die Zukunft der deutschen Industrie, Hamburg 1994, 384 S.

Die Autoren zeigen anhand zahlreicher Beispiele den Vorsprung der japanischen Wirtschaft auf, um letztlich die deutsche Industrie zu einer offensiveren Rolle in Ostasien und vor allem in Japan aufzufordern.

Teruoka, Itsuko: Armes Japan - Die Schattenseiten des Wirtschaftsgiganten, Hamburg 1991, 244 S.

Mit Hilfe von anschaulichen Beschreibungen aus dem Alltag sowie Statistiken zeigt Teruoka, daß nicht alle Menschen am Wirtschaftserfolg der Nation teilhaben.

Georg, Walter/Sattel, Ulrike (Hg.): Von Japan lernen? Aspekte von Bildung und Beschäftigung in Japan, Weinheim 1995, 192 S.

Der Band wendet sich an ein breites japaninteressiertes Publikum und erläutert diesem einige Grundstrukturen im Verhältnis zwischen Bildung, Beruf, Qualifizierung und Wirtschaft, im japanischen Beschäftigungssystem sowie bei der Erwerbstätigkeit von Frauen im allgemeinen und Akademikerinnen im besonderen. Zahlreiche Literaturhinweise.

Weidner, Helmut: Basiselemente einer erfolgreichen Umweltpolitik. Eine Analyse und Evaluation der Instrumente der japanischen Umweltpolitik, Berlin 1996, 637 S.

Der Autor, der sich seit 20 Jahren mit dem Thema beschäftigt, zeigt, wie es Japan gelang, zum Vorbild für Umweltpolitik zu werden und beschreibt dabei viele Details des umweltpolitischen Instrumentariums.

van Wolferen, Karel: Vom Mythos der Unbesiegbaren, München 1989, 768 S.

Der Autor versucht, den "Mythos Japan" zu durchleuchten und die Kräfte und Mechanismen zu ergründen, die die Japaner zu ihrem großen Wirtschaftserfolg getrieben haben. Im Mittelpunkt stehen die politischen Beziehungen.

Zwickel, Klaus (Hg.): Vorbild Japan?, Köln 1996, 294 S.

Die Gemeinschaftsstudie von IG Metall und dem japanischen Metallgewerkschaftsverband beschreibt Beschäftigungs- und Gewerkschaftssysteme beider Länder und versucht dabei, die Bedingungen vergleichbar zu machen. Im Mittelpunkt der Studie steht die Automobilindustrie. Zahlreiche Daten und Graphiken.

Zeitschriften

Japan aktuell, zweimonatlich (seit 1988), H. Derpa Verlag (Hg.), Bonn.

Japan Magazin, monatlich (seit 1990), Verlag Dieter Born (Hg.), Bonn.

Japan, Wirtschaft, Politik, Gesellschaft, zweimonatlich (seit 1993), Institut für Asienkunde (Hg.), Hamburg.

Weitere Auskünfte zu Literatur können eingeholt werden bei: Übersee-Dokumentation, Referat Asien und Südpazifik, Neuer Jungfernstieg 21, 20354 Hamburg.