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Teil 3: Creative Commons-Inhalte für die Bildungsarbeit nutzen | OER - Material für alle | bpb.de

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Teil 3: Creative Commons-Inhalte für die Bildungsarbeit nutzen

Redaktion

/ 5 Minuten zu lesen

Im letzten Teil unserer Reihe zu Creative Commons gehen wir näher auf das Finden und Nutzen von Werken mit CC-Lizenzen ein. Sie können beispielsweise auch bedenkenlos im Schulunterricht eingesetzt werden.

qthomasbower (© CC BY-SA 2.0, flickr/qthomasbower )

Dieser Teil dieser Reihe wurde erstmals am Externer Link: 23.08.2011 auf pb21.de veröffentlicht. Der Autor des ursprünglichen Text ist Thomas Bernhardt.

Gerade in der (politischen) Bildung, wo es um die weitmöglichsten Verbreitungen von Informationen und das aktive Sich-Aneignen von Welt geht, sollten Werke nicht das Korsett des Urheberrechts tragen, bei dem jeder kreative Schaffensprozess mit der Bitte an den Urheber beginnt, ein Werk weiterentwickeln zu dürfen. Im Netz steht man einer Vielzahl an Medienprodukten aller Art gegenüber. Glücklicherweise stehen immer mehr Werke unter CC-Lizenzen zur Weiterverwendung zur Verfügung – aktuell Externer Link: mehr als 400 Millionen. Dies ermöglicht es dem gemeinen Contentproduzent schnell und ohne Hürde des "Erlaubniseinholens" bei dem Urheber Werke und Inhalte zu verändern oder als Grundlage für neue Werke zu verwenden.

Wie finde ich aber die CC-Inhalte?

Hier eine Liste entsprechend der am meisten verbreiteten Werkstypen:

Fotos und Grafiken

ScreenshotGoogleBildsuche

Bei der Illustration einer Powerpoint-Präsentation gehen angefangen bei den Schülerinnen und Schülern, über die Studentierenden bis hin zu Lehrerinnen und Lehrer, Professorinnen und Professoren und Weiterbildende über die Externer Link: Google Bildersuche. Nicht selten wird angenommen, was dort zu finden ist, kann man ja sicher ohne Problem verwenden. Irrtum! Gerade bei Bildern greift neben dem Urheberrecht auch das Lichtbildrecht, welches als "verwandtes Schutzrecht" unabhängig von der Individualität eines Bildes greift (vgl. auch Externer Link: Law-Blog) – also z.B. auch für den Schnappschuss mit dem Handy. Kurz gesagt: Man muss bei jedem gefundenen Bild den Urheber vor der Verwendung fragen! Abhilfe schafft die Suche nach CC-Bildern. In Google ist sie erreichbar über einen Klick auf "Erweiterte Suche". Dort kann man die gewünschte Nutzungslizenz auswählen (siehe Bild). Des Weiteren bietet sich die Foto-Community Externer Link: flickr zur Suche nach Bildern unter einer CC-Lizenz an. Auch hier kann man die Suche über die “Erweiterte Suche” verfeinern und explizit nach CC-Inhalten Ausschau halten.

Zusätzlich gibt es auch weitere Portale, die explizit auf CC-Fotografien und -Grafiken ausgerichtet sind. Zu nennen ist hier zum einen Externer Link: Pixabay. Diese Seite stellt einen Pool für kostenlose Fotografien, die meist unter einer CC-Lizenz verfügbar sind, an. Teilweise sind diese auch in der Public Domain (gemeinfrei) veröffentlicht.

Sehr viel Auswahl bietet ebenfalls Externer Link: Wikimedia Commons an. Diese Fotos, die in Wikipedia-Artikeln Verwendung finden, sind meist unter Creative Commons lizenziert oder sogar gemeinfrei.

Die Suchmaschine Externer Link: www.everystockphoto.com sucht automatisch bei diversen, auch kleineren, Stockphoto-Anbietern und zeigt die Lizenzen an. Unter der erweiterten Suche ("Advanced Search") lässt sich die Bilddatenbank auch nach bestimmten CC-Lizenzen filtern.

Insbesondere für Powerpoint-Präsentationen oder Arbeitsblättern bieten sich natürlich auch Cliparts, also kleine grafische Symbole, an. Hierfür existiert mit Externer Link: openclipart.org eine Suche für CC-Werke.

Filme und Videos

YouTube bietet die Möglichkeit, hochgeladene Videos Externer Link: unter einer CC-Lizenz zur Verfügung zu stellen. Wie das funktioniert, wird Externer Link: an dieser Stelle erklärt. Unterstützt werden soll hiermit die "Remixability" der Videos über den YouTube Video-Editor, was ja letztlich zu den Kerneigenschaften des Web 2.0 zählt.

Doch auch der YouTube-Konkurrent Externer Link: Vimeo bietet die Möglichkeit, Videos Externer Link: unter einer CC-Lizenz zur Verfügung zu stellen und explizit danach zu suchen.

Auch für Videos lässt sich Externer Link: Wikimedia Commons nutzen.

Musik und Sounds

Filme mit Musik unterlegen? Mit CC-lizenzierten Werken in den meisten Fällen kein Problem (durch "share-alike" existieren manchmal aber doch Schranken). Auf der Seite Externer Link: creativecommons.org findet man eine Externer Link: Liste von Plattformen, die Musikstücke unter CC-Lizenzen zur Verfügung stellen. Dazu zählt auch die wohl bekannteste Plattform in dieser Kategorie: Externer Link: Jamendo. Direkt über die Startseite hat man über eine Tagcloud Zugriff auf alle möglichen Musikrichtungen. So ist es sehr einfach, die für einen selbst passende Musik zu finden und entsprechend der jeweiligen Lizenzierung in sein Werk einzubauen. In der Regel stehen die Werke allerdings nicht zur kommerziellen Nutzung zur Verfügung. Was den Künstlerinnen und Künstlern immer noch die Möglichkeit bietet, z.B. bei der Verwendung eines Titels in einer Werbung Geld zu verdienen.

Ebenfalls ist der Externer Link: Artist-Server ein Suchportal für musikalische Werke. Viele Werke sind dort sogar als gemeinfrei eingetragen.

Bei der Musik spielt für die urheberrechtliche Einordnung nicht nur der Komponist eine Rolle, sondern auch die Aufnahme selber. Weil viele Aufnahmen klassischer Werke, die sich auf CDs finden, daher noch nicht gemeinfrei sind, hat sich die Initiative Externer Link: MusOpen das Ziel gesetzt, Klassik neu zu vertonen und diese dann - zusammen mit den Noten - unter einer CC-Lizenz ins Netz zu stellen.

Wer ausschließlich Sounds bzw. Soundeffekte sucht, um einzelne Passagen zu unterlegen, wird bei Externer Link: freesound.org fündig.

Wer lieber selber Hintergrundmusik erstellt, kann sich bei Externer Link: free-loops.com an frei verfügbaren Musikschleifen bedienen. Die CC-Lizenzen sind dort jedoch nur schwer zu erkennen, ein genauer Blick lohnt sich daher.

Texte

Inzwischen gibt es eine Vielzahl von Büchern, die unter eine Creative Commons-Lizenz veröffentlicht wurden und so für den Autor zu einer problemlosen Verbreitung beitragen, womit die Bekanntheit dieser Werke erhöht werden kann. Ein interessantes Beispiel hierfür liefert Externer Link: wikiversity.org. Dort werden Inhalte unter der CC-Lizenz BY-SA zusammengetragen, um Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler "zur gemeinschaftlichen Bearbeitung wissenschaftlicher Projekte, zum Gedankenaustausch in fachwissenschaftlichen Fragen und zur Erstellung freier Kursmaterialien" Externer Link: (Quelle) zu bewegen. Eine Liste mit weiteren Angeboten findet man auch auf Externer Link: creativecommons.org.

Ebenfalls bietet sich insbesondere für Klassiker und ältere Werke das Gutenberg-Projekt an: Externer Link: www.gutenberg.org (Externer Link: Zur deutschen Version).

Wie nun mit den Inhalten umgehen?

Nachdem man die Medieninhalte zusammengetragen hat, muss man sich anschließend genau mit den jeweiligen Lizenzen auseinandersetzen. Darf ich das Werk bearbeiten? Wenn ja, muss mein Werk dann auch unter CC-Lizenz stehen? Darf ich das Werk kommerziell verwenden, usw.? Wichtigste Regel ist jedoch die Namensnennung, die seit Version 2.0 der Creative Commons bei allen Lizenztypen vorgeschrieben ist. Zusätzlich ist es hilfreich einen Link zur Quelle einzufügen, um weitere Transparenz zu schaffen.

Reihe: Creative Commons als Urheberrecht 2.0?

Dieser Teil der Reihe wurde erstmals am Externer Link: 30.08.2011 auf pb21.de veröffentlicht. Anpassungen für die Bundeszentrale für politische Bildung: Hendrik Erz.