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22.10.2015
Die Meistererzählung aufbrechen
Die großen Geschichtserzählungen drehen sich oft um große Männer und Nationenbildung. – Was fehlt? Einzelne Perspektiven, Geschichten von Individuen. Und damit Vielfalt. Wie eine inklusive Erinnerungs- und Geschichtskultur das ändern kann, wer sie schreibt und wo ihre Grenzen sind, erzählt Martin Lücke im Interview.
Über lange Zeit hinweg wurde Geschichte vor allem aus der Perspektive der Mehrheitsgesellschaft oder des Staates geschrieben. Geschichten und Erfahrungen von gesellschaftlich marginalisierten Gruppen wie z. B. Homosexuellen oder migrierten Personen werden kaum beachtet. Im Interview spricht der Geschichtsdidaktiker Prof. Dr. Martin Lücke über Versuche, diese Idee einer einzigen nationalen Geschichte aufzubrechen und durch einen multiperspektivischen Blick zu erweitern. Außerdem erläutert er, wie inklusives Historytelling in den digitalen Medien, aber auch im Museum stattfindet, warum inklusives Erzählen am Lernort Schule vor besonders großen Herausforderungen steht und welche Gefahren es mit sich bringt.
Für einen schnellen Überblick:
Min. 0:30: Enger und weiter Inklusionsbegriff
Min. 1:30: Ziele inklusiver Geschichts- und Erinnerungskultur
Min. 2:12: Wie kann inklusives Erzählen von Geschichte aussehen?
Min. 3:00: Warum brauchen wir eine inklusive Geschichtskultur?
Min. 3:43: Akteure und Orte inklusiven Geschichteerzählens
Min. 4:33: Braucht die Schule andere Themen und Medien?
Min. 5:40: Abgrenzung von integrativer und inklusiver Geschichtskultur
Min. 6:31: Kreuz und queer durch Berlin: Beispiele
Min. 7:24: Grenzen und Herausforderungen inklusiven Erzählens von Geschichte
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Hintergrundinformationen zum Interview mit Martin Lücke
Das Gespräch wurde am Rande der Veranstaltung
erinnern–kontrovers aufgezeichnet. Dort hielt
Prof. Dr. Martin Lücke von der FU Berlin den Eröffnungsvortrag „Auf der Suche nach einer inklusiven Geschichtskultur“. Einen Mitschnitt und die Transkription des Vortrags finden Sie
hier. Das Interview führte Miriam Menzel.
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Prof. Dr. Martin Lücke erzählt im Interview über Möglichkeiten und Grenzen inklusiver Geschichtskultur.
(Kooperative Berlin)
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