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EduAction: Digitale Bildung und andere Herausforderungen | Veranstaltungen | bpb.de

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EduAction: Digitale Bildung und andere Herausforderungen

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Digitalisierung als Herausforderung – und als Teil der Lösung: Auf dem EduAction Bildungsgipfel in Mannheim und Heidelberg beschäftigten sich 1.500 Teilnehmende mit verschiedenen Bildungsherausforderungen. Die Werkstatt der bpb war dabei und schaute sich an, was zum Thema digitale Bildung auf der Agenda stand.

EduAction: Digitale Bildung und andere Herausforderungen (© EduAction Bildungsgipfel 2016/Tobias Schwert)

Unter dem Motto "ZukunftsBildung gemeinsam gestalten" setzte sich der EduAction Bildungsgipfel Rhein-Neckar Anfang Juli 2016 mit den großen Herausforderungen des Bildungsbereichs auseinander. Ausgerichtet wurde die Veranstaltung vom Genisis Institut Berlin und der Metropolregion Rhein-Neckar in Mannheim und Heidelberg.

Im Plenum, auf Panels und in zahlreichen Workshops diskutierten die etwa 1.500 Teilnehmenden zu den Themenfeldern Wirksamkeit, Gesellschaft, Innovationsland, Fachkräfte, Digitalisierung, Transformation und Vernetzung. Das Barcamp am "Tag der Erfahrungen" war mit nur 40 Teilnehmenden vergleichsweise schlecht besucht.

Die digitale Herausforderung als Lösung?

Zum Thema, welche Potenziale die neuen digitalen Möglichkeiten in Schule, Beruf und Gesellschaft eröffnen, machte Dr. Jörg Dräger, Vorstand der Bertelsmann Stiftung und Autor des Buches "Die digitale Bildungsrevolution", den Anfang und stellte seine Sicht auf das Thema digitale Bildung dar.

Aus seiner Sicht gebe es drei Herausforderungen für die "digitale Bildungsrevolution":

  1. Das Bildungswesen sei ein Massengeschäft: Es gebe immer mehr Schülerinnen und Schüler, Studentinnen und Studenten.


  2. Vielfalt: Diese zeige sich zum Beispiel in den USA im Anstieg des Anteils "atypischer" Studierender, also Studierender, die schon älter sind, in Teilzeit studieren oder außerhalb des Universitätsgebäudes ("off-Campus"). In Deutschland finde die Vielfalt Ausdruck in der Anzahl der verschiedenen Studiengänge: 18.482 Studiengänge gebe es hier.


  3. Geld (auch eine politische Herausforderung): Mit der Anzahl der Lernenden steige nicht die Produktivität, sondern es stiegen nur die Kosten pro Lernendem.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, brauche es laut Dräger digitale Lösungen in Form von:

  1. Massifizierung: günstiger Bildungszugang für alle


  2. Personalisierung: individuelle Bildung für jeden


  3. Spielerischem Lernen


  4. Vernetztem Lernen ("WeQ schlägt IQ")


  5. Orientierung: Wegweiser durch den Bildungsdschungel


  6. Matching: Für jede/-n die passende Bildung

Für die zukünftigen Probleme des Bildungsbereiches sei die Digitalisierung nicht ein weiteres Problem, sondern Teil der Lösung, so Dräger. Um eine digitale Bildungsrevolution umzusetzen, müssten jedoch bestimmte Bedingungen geschaffen werden wie zum Beispiel: Fortbildung der Lehrenden für individuelle Förderung und eine Infrastruktur an allen Schulen, zu der neben Strom und Wasser auch W-LAN ganz selbstverständlich gehöre. Zudem müsse der rechtliche Rahmen im Hinblick auf Datenschutz und Urheberrecht modernisiert werden. Wie so eine Modernisierung konkret aussehen sollte, erläuterte Dräger nicht.

Panel zum Thema Digitale Bildung

Auf dem anschließenden Panel zum Thema Digitale Bildung trafen sich Dr. Jörg Dräger, Robert Greve von veedu.de, Colin Schlüter von Sofatutor, Prof. Dr. Christian Spannagel von der PH Heidelberg und Dr. Florian Nickels Teske von iversity. Das Panel war damit mit Teilnehmern besetzt, die digitalen Bildungsangeboten aus unterschiedlichen Gründen sehr positiv gegenüberstehen, kritische Stimmen fehlten weitgehend.

Die Panelisten thematisierten zunächst, dass das Thema der digitalen Bildung in Deutschland noch nicht auf der institutionellen Ebene angekommen sei. Technik und digitale Angebote gelangten im Quereinstieg ins Bildungssystem: Sie würden vor allem von Lernenden und Eltern aufgenommen und eingebracht.

An Institutionen wie Schulen und Universtäten mangele es zudem an der technischen Infrastruktur, mit der digitale Bildungstools eingesetzt werden können, und an entsprechend aus- und fortgebildeten Lehrenden. Schülerinnen und Schüler könnten in einer digitalen Welt nur Verantwortung übernehmen, wenn sie deren Wirkmechanismen verstünden. Aus diesem Grund sei es auch wichtig, flächendeckend Informatikunterricht einzuführen. Zudem werde den öffentlichen Institutionen kein frei verfügbares Budget zur Verfügung gestellt, mit dem sie digitale Angebote anschaffen und nutzen könnten.

Viele weitere Veranstaltungen zum Thema

Im Bereich digitale Bildung gab es noch zahlreiche weitere Veranstaltungen und Workshops. In diesen ging es zum Beispiel darum, wie sich digitale und analoge Bildung verbinden lassen, wie Schulen auf der einen und Hochschulen auf der anderen Seite digitales Lernen integrieren können oder welche Möglichkeiten es zur Förderung neuer Bildungsinnovationen gibt.

Einige Präsentationen, Fotos und Keynotes der Veranstaltung zum Anschauen und Nachhören gibt es Externer Link: hier, das gesamte Programm Externer Link: an dieser Stelle.