Sehr geehrte Lehrerin, sehr geehrter Lehrer,
der Iran stand in den letzten Monaten immer wieder im Blickpunkt der Weltöffentlichkeit – von seinen Verbindungen zu Konflikten im Nahen und Mittleren Osten, der sich zuspitzenden Rivalität mit den USA bis zu dem letztlich gescheiterten Atomabkommen und Irans Atomprogramm. Aktuell kommt hinzu, dass das Land überdurchschnittlich hart von der Corona-Pandemie betroffen ist und immer wieder als Negativbeispiel im Umgang mit der Krise herangezogen wird. Hier bieten sich zahlreiche exemplarische Themenstellungen an, wie Grenzen der internationalen Diplomatie oder das Verhältnis von Religion, Staat und Zivilbevölkerung. Aber auch die intensive Geschichte des Landes liefert zahlreiche spannende Anknüpfungspunkte zu klassischen schulischen Themen, wie seine Rolle in der bipolaren Welt nach 1945. Im vorliegenden Newsletter findet sich hierzu wie immer ein Überblick der Materialien der Bundeszentrale für politische Bildung.
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Das Dossier bietet einen umfangreichen Überblick mit zahlreichen hochaktuellen Texten über die Politik, Geschichte und Gesellschaft des Landes, inklusive zahlreicher Zahlen und Fakten und einer ausführlichen Chronik. Einen Schwerpunkt gibt es zudem zu den Außenbeziehungen Irans. Weiter...
Trotz Corona-Pandemie gibt es keine Entspannung im Konflikt zwischen USA und Iran. Ein Hilfsangebot von US-Präsident Donald Trump lehnte Teheran ab, gleichzeitig halten die USA die Sanktionen gegen Iran aufrecht. Ob die 2015 geschlossene Atomvereinbarung noch gerettet werden kann, ist derzeit nicht absehbar.
Iran ist besonders hart vom Ausbruch des neuartigen Coronavirus betroffen. Zum Missmanagement des Staates kommt das fehlende Vertrauen der Bürger hinzu, sagt der Wirtschaftsexperte Bijan Khajehpour. Das Gesundheitssystem leide unter den US-Sanktionen. Doch Washington sei nicht bereit, seine Politik zu ändern. In Iran droht eine Katastrophe.
Am 14. September 2019 schlugen 19 Drohnen und Marschflugkörper metergenau in Lagertanks und Verteilertürme der saudi-arabischen Ölanlagen von Abqaiq und Khurais nahe der Küste des Persischen Golfs ein. Sofort brachen Feuer aus, die die beiden Anlagen zusätzlich beschädigten und die Ölproduktion Saudi-Arabiens für einige Wochen auf etwas weniger als die Hälfte verringerten. Getroffen wurden nicht nur zwei der wichtigsten Einrichtungen der saudi-arabischen Ölindustrie, sondern auch das Herz der weltweiten Ölversorgung, die mit einem Schlag um rund fünf Prozent zurückging.
Iran unterstützt seit vielen Jahren anti-israelische Terrorgruppen. Vor allem Hisbollah gilt als der "verlängerte Arm" Teherans im Libanon. Peter Philipp mit einem Überblick von der "islamischen Revolution" 1979 unter Khomeini bis heute zu Mahmud Ahmadinejad.
Seit Ende Dezember protestieren Menschen in Iran. Zunächst gingen sie vor allem gegen Armut, Arbeitslosigkeit und die schlechte Versorgungslage auf die Straße. Doch längst richtet sich die Unzufriedenheit gegen das politische System und seine religiöse Ordnung.
In der Animationsfilm-Reihe "Zuflucht gesucht" erzählen fünf Kinder aus aller Welt ihre Fluchtgeschichten: Unter anderem auch Navid aus dem Iran. Ihre Erfahrungen stehen universell für Kinder, die ihre Länder verlassen müssen und in Europa Zuflucht finden. Die Erzählperspektive und die einfache Sprache ermöglichen auch jüngeren Schülerinnen und Schülern Zugang zu den Themen Flucht, Asyl und Vertreibung. Ergänzend finden sich zu jeder Folge freie Lehrmaterialien wie Arbeitsblätter für Schülerinnen und Schüler ab 8 Jahren und entsprechende Handreichungen für Pädagoginnen und Pädagogen. Weiter...