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M 04.32 Wärmedämmung | Umweltbewusstsein und Klimaschutz | bpb.de

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M 04.32 Wärmedämmung

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Informationen, Beispiele und Maßnahmen zur Wärmedämmung, das sind sämtliche Maßnahmen, durch die Wärmeverluste von Gebäuden an die Umgebung verringert werden.

Etwa ein Drittel des jährlichen Energieverbrauchs wird in Deutschland zur Beheizung von Gebäuden verwendet. Hier liegt ein großes Energieeinsparpotenzial, das unter anderem über wärmedämmende Maßnahmen genutzt werden kann.

Was ist Wärmedämmung?
Unter Wärmedämmung versteht man sämtliche Maßnahmen, durch die Wärmeverluste von Gebäuden an die Umgebung verringert werden. Hierzu gehören beispielsweise die Verwendung von schlecht wärmeleitenden Baustoffen (Dämmstoffauswahl) für Außenwände und Dächer, der Einbau von wärmedämmenden Fenstern (Wärmeschutzverglasung) sowie das Vermeiden von Wärmebrücken und unkontrolliertem Luftaustausch.

Ein praktisches Beispiel
Der Einfluss der Wärmedämmung auf die Energiebilanz wird beim Vergleicht des Energieverbrauchs verschieden gut gedämmter Einfamilienhäuser deutlicher:

  • Ein 100 qm großes ungedämmtes Einfamilienhaus Baujahr 1960 verbraucht pro Jahr ca. 3.700 l Heizöl.

  • Ein nach der Wärmeschutzverordnung 1982/84 gebautes Haus verbraucht ca. 1.500 l.

  • Ein nach der Wärmeschutzverordnung 1995 gebautes Haus verbraucht etwa 1.000 l.

  • Ein nach dem aktuellen Stand der Technik errichtetes Niedrigenergiehaus verbraucht nur noch etwa 500-700 l. (Quelle: Katalyse Umweltdatenbank)

Schwachstellen in der Wärmedämmung eines Hauses können mit Hilfe einer Thermografie sichtbar gemacht werden.

Aus: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) (Hrsg.): Thema Energie.

Über 70 % der Heizenergie lassen sich allein durch verbesserte Wärmedämmung der Außenwände, des Dachbodens und des Kellers sowie durch den Einbau wärmeschutzverglaster Fenster einsparen. Wärmeschutzverglasungen mit besonders niedrigen Wärmeverlusten sind mit dem Umweltzeichen "Blauer Engel" ausgezeichnet. Der Fensteraustausch sollte aber nur durch Fachfirmen erfolgen, da mangelhaft ausgeführte Arbeiten zu schlechten Wärmedämm-Ergebnissen führen. Wärmedämmmaßnahmen in Mietwohnungen sollten für das ganze Haus durch den Vermieter durchgeführt werden. Geschieht hier nichts, können Mieter mit Einverständnis des Vermieters selbst aktiv werden. Beträchtliche Einsparungen lassen sich mit Verbund-Wärmedämmplatten erzielen, die von innen auf die Außenwände geklebt oder geschraubt werden. Eine Innendämmung muss mit einer Dampfsperre gegen Feuchtigkeit aus der Raumluft geschützt werden. Diese Arbeiten sollte stets ein Fachmann ausführen.

Maßnahmen zur Wärmedämmung - Vom Staat bezahlt?
Staatliche Einrichtungen bieten vielfältige Beratung und Förderungen in den Bereichen Wärmeschutz und Heizenergieeinsparung an. Zu den Fördermöglichkeiten gehören zinsgünstige Darlehen, Zuschüsse oder Erleichterungen bei der Einkommensteuer. Über etliche Bundesländer können Programme zur Förderung der Energieeinsparung und der Nutzung von erneuerbaren Energien genutzt werden.

Ein umfangreiches Informationsangebot - insbesondere im Internet – gibt Auskunft und weist den Weg zur optimalen Beratung und Förderung. Um die bestehenden Möglichkeiten auch als Laie besser verstehen zu können, besteht oftmals die Möglichkeit einer kostenlosen telefonischen Beratung (z.B. bei der Deutschen Energieagentur) und/oder der Bestellung von (im Allgemeinen kostenlosem) Informationsmaterial.

Aus: Umweltbundesamt (Hrsg.): Energiesparen im Haushalt, Bonn 2006, Externer Link: http://www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/188.pdf (24.05.2007).

Fussnoten