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Info 03.09 Pro-Contra-Dimension Information und Kommunikation | Digitalisierung - Meine Daten, meine Entscheidung! | bpb.de

Digitalisierung - Meine Daten, meine Entscheidung! Didaktische Konzeption B1: Umgang mit Daten (Befragung) M 01.01 Impulsbild M 01.02 Datentagebuch M 01.03 Musterfragebogen M 01.04 Selbsttest M 01.05 Hypothesen bilden M 01.06 Auswertungshilfen M 01.07 Vergleichsdaten Info 01.01 Brainstorming und Umfragen im Unterricht Info 01.02 Datenauswertung mit GrafStat B2: Digitales Gold - Data Mining M 02.01 "Daten sind das neue Öl" M 02.02 Film Weg der Daten M 02.03 Etappen beim Data Mining M 02.04 Datenschutz & Datensparsamkeit M 02.05 Lückentext Datenschutz M 02.06 Lückentext Surfen & Browser M 02.07 Algorithmus M 02.08 Cookies M 02.09 Tracking M 02.10 VPN-Verbindung Info 02.01 Schaubild Etappen beim Data Mining Info 02.02 Steckbriefe und Infoflyer B3: Digitalisierte Welt M 03.01 Utopie (Podcast) M 03.02 Dystopie (Podcast) M 03.03 Quiz M 03.04 Dimension Bildung M 03.05 Dimension Medizin M 03.06 Dimension Staat & Verwaltung M 03.07 Dimension Unterhaltung, Konsum, Lifestyle M 03.08 Dimension Wirtschaft M 03.09 Dimension Information & Kommunikation M 03.10: Dimension Politik Info 03.01 Transkript "Utopie" Info 03.02 Transkript "Dystopie" Info 03.03 Digitale Mindmap Info 03.04 Dimension Bildung Info 03.05 Dimension Medizin Info 03.06 Dimension Staat & Verwaltung Info 03.07 Dimension Unterhaltung, Konsum, Lifestyle Info 03.08 Dimension Wirtschaft Info 03.09 Dimension Information & Kommunikation Info 03.10 Dimension Politik B4: Datenökonomie M 04.01 Zitate M 04.02 Ist-Zustand Datenökonomie M 04.03 Daten als privates Gut M 04.04 Daten als Allgemeingut M 04.05 Daten als Allmende M 04.06 Daten-Treuhandschaft M 04.07 Auswertungsmatrix Info 04.01 Auswertungsmatrix B5: Digital aktiv werden M 05.01 Digitalität und Gesundheit M 05.02 Digitalität und Information M 05.03 Digitalität und politische Willensbildung M 05.04 Wusstest du schon? (Gesundheit) M 05.05 Wusstest du schon? (Information) M 05.06 Wusstest Du schon? (Politische Willensbildung) M 05.07 Aktionsformen Glossar Redaktion

Info 03.09 Pro-Contra-Dimension Information und Kommunikation

Team "Forschen mit GrafStat"

/ 6 Minuten zu lesen

Das folgende Infomaterial zeigt beispielhaft und nur als möglichen Ausschnitt, wie das Ergebnis der Bearbeitung für die Dimension "Information und Kommunikation" durch die Schülerinnen und Schüler strukturiert und aufgearbeitet werden könnte. Zahlreiche andere Aspekte und Argumente wäre hier möglich und wünschenswert.

Soziale Netzwerke
Soziale Netzwerke (Facebook, Instagram & Co, aber auch Kommunikationsmedien wie WhatsApp, Skype und Snapchat) sind mittlerweile aus dem alltäglichen Leben von Jugendlichen, aber auch vieler Erwachsener, längst nicht mehr wegzudenken. Sie führen zu einer weitreichenden globalen Vernetzung, dem Zugang zu einer riesigen Informationsmenge und ständiger Erreichbarkeit.

Soziale Netze führen zu einer weitreichenden globalen Vernetzung.
Pro:

  • Soziale Netzwerke schaffen und erhalten Freundschaften. Sie helfen online, die offline bereits existierenden Freundschaften zu erhalten und zu vertiefen. Zudem erleichtern sie das Wiederfinden alter Freundinnen und Freunde und ermöglichen es, auch über große Distanzen hinweg in Kontakt zu bleiben. Des Weiteren erleichtern sie auch das Kennenlernen neuer Leute.

  • Durch die Vernetzung mit Millionen anderer Menschen wird einem bei Problemen oder Fragen leichter geholfen (z.B. Facebookgruppen über Couchsurfing, Selbsthilfegruppen, veganes Backen, Autos selbst tunen…). [1]

  • Die weltweite Vernetzung kann interkulturellen Austausch und z.B. Fremdsprachenlernen fördern, da wir ganz leicht mit Menschen aus vielen verschiedenen Ländern in Kontakt treten können.

  • Die Vernetzung mit Leuten, die möglicherweise in der Nähe wohnen oder ähnliche Interessen teilen, kann die Zivilgesellschaft stärken (etwa durch Websites wie „Meine Stadt“).

  • Die ständige Erreichbarkeit über Kurznachrichtendienste wie WhatsApp & Co. macht Kommunikation bequemer und effizienter.

  • Die Vernetzung mit der Welt hilft Menschen dabei, sich gemeinsam zu organisieren und politisch auf sich aufmerksam zu machen, was politische Reformen unterstützen kann.

    • Fallbeispiel: Der Arabische Frühling als Facebook-Revolution? Das ist vielleicht ein bisschen zu einseitig gedacht, aber neue Medien spielten trotzdem eine wichtige Rolle.

Contra:

  • Die ständige Erreichbarkeit durch soziale Medien kann Menschen unter Druck setzen.

  • Die einseitige Vermittlung von Schönheitsidealen und „perfekten“ Leben kann sich negativ auf das Selbstbild auswirken.

  • Soziale Netzwerke können eine süchtig machende Wirkung haben.

  • Cybermobbing verfolgt Jugendliche auch bis nach Hause und kann im Extremfall tödlich enden. [4]

  • Die erleichterte Vernetzung mit anderen Leuten gleicher Meinungen kann die politische und ideologische Radikalisierung von Menschen begünstigen. (siehe etwa die rechtsextreme Szene in sozialen Netzwerken und den Umgang damit, Interner Link: bpb Dossier Rechtsextremismus.)

  • Mittels Identitätsdiebstahl und falscher Profile in sozialen Netzwerken gewinnen Kriminelle leichter das Vertrauen der Nutzenden und können sich somit Handy-, PIN- und TAN-Nummern erschleichen.

Soziale Netzwerke können als Informationsquelle für Veranstaltungen, Vereine, Neuigkeiten und Tagesgeschehen dienen.
Pro:

  • Soziale Medien informieren über Veranstaltungen, Vereine und Events und fördern somit das kulturelle und gesellschaftliche Leben. [1]

  • Auch Menschen, die sich weniger für das politische Tagesgeschehen interessieren und sich nicht aktiv informieren, können über soziale Netzwerke mitbekommen, was die Gesellschaft momentan beschäftigt.

Contra:

  • In sozialen Netzwerken werden häufig Beiträge geteilt, ohne dass die Nutzenden diese zuvor gründlich auf ihren Wahrheitscharakter und ihre Seriosität geprüft haben. Das begünstigt die Verbreitung von Fake News und macht diese einer breiten Öffentlichkeit zugänglich.

  • In sozialen Netzwerken wird die Reihenfolge, in der Nutzerinnen und Nutzern Beiträge angezeigt werden, häufig von einem Algorithmus berechnet, sodass man hauptsächlich die Nachrichten sieht, von denen der Algorithmus glaubt, dass sie einen interessieren. Dadurch kann es zu dem Phänomen der Filterblase kommen, die besagt, dass man nach und nach nur noch mit den Themen und Meinungen konfrontiert wird, die zu dem eigenen Weltbild passen. Dies kann die Realität verzerren und zu einer Polarisierung der Gesellschaft beitragen. [5] (Oder führen soziale Medien nicht eher sogar zu einem Zuwachs an Kontakt mit anderen Meinungen? Ein Gegenstandpunkt ist bei der Zeit zu lesen. )


Das Internet als Suchmaschine
Suchmaschinen stellen ihren Nutzerinnen und Nutzern eine sehr große Menge an Informationen zur Verfügung.
Pro:

  • Der Zugang zu einer unendlichen Menge an Informationen erleichtert schnelle Recherchen und kann somit sehr hilfreich im Alltag sein, z.B. bei der Suche nach Kochrezepten, der Lösung der Hausaufgaben oder der Reparatur eines Fahrradschlauches

Contra:

  • In der Informationsflut im Internet fällt es manchmal schwer, seriöse Quellen von unseriösen Quellen oder gar Fake News zu unterscheiden.

Web Analytics:
Viele Suchmaschinen und Websites, aber auch soziale Netzwerke verwenden Methoden des Trackings. Dabei werden Daten gesammelt, um das Nutzungsverhalten einer Person im Internet zu analysieren. So kann beispielsweise durch Cookies mitverfolgt werden, welche Seiten Nutzerinnen und Nutzer zuvor aufgerufen, wie lange sie sich mit welchen Bereichen einer Internetseite beschäftigt und welche Seiten sie im Anschluss besucht haben.

Soziale Netzwerke nutzen Methoden des Web Analytics, um beispielsweise nachzuverfolgen, welche Seiten Nutzende besuchen und welche Beiträge ihnen gefallen.

Pro:

  • Dadurch können wir auf anstehende Veranstaltungen, Nachrichten, Websites, etc. aufmerksam gemacht werden, die uns womöglich interessieren und auf die wir ohne einen Hinweis vielleicht nie selbst gestoßen wären.

Contra:

  • Vielen Menschen fällt es schwer, ihre eigene Privatsphäre online zu schützen, da das Internet dazu motiviert, viel von sich preiszugeben. Ein unvorsichtiges Teilen von Inhalten kann dem eigenen Image schaden (z.B. kann es passieren, dass die Chefin oder der Chef die unvorteilhaften Partybilder von letzter Nacht zu sehen bekommt). Zudem verliert man ein Stück weit die Kontrolle über seine eigenen Daten, da diese vielleicht nie wieder gelöscht werden. [4]

  • Aus den Daten, die man bewusst angibt, können weitere Informationen gezogen werden, wie z.B. über Wohnort, politische Einstellungen und sexuelle Neigungen von Nutzenden – ohne dass diese etwas davon mitbekommen. Die Netzwerkbetreiber können diese Informationen dann für kommerzielle Zwecke weiterverwenden.

Die meisten Suchmaschinen verwenden ebenfalls Methoden des Web Analytics und sammeln unter anderem Daten über besuchte Websites und Sucheingaben.
Pro:

  • In den unendlichen Weiten des Internets kann man schnell mal die Orientierung verlieren. Ein „mitdenkender“ Algorithmus hilft dabei, schneller zu finden, wonach wir suchen und kann einen auf die Artikel, Seiten oder Anzeigen aufmerksam machen, die einen interessieren.

Contra:

  • Die Hierarchisierung der Suchergebnisse bietet Nutzenden immer eine getroffene Vorauswahl an und enthält ihnen möglicherweise für sie relevante Ergebnisse vor bzw. schränkt deren Autonomie beim Suchen ein. [10]

  • Suchmaschinen können alle gesammelten Daten zu einer Person über Cookies, Browserverläufe, etc. miteinander kombinieren und auf diese Weise sehr detailreiche Informationen erhalten. Der Datenschutz ist in dieser Hinsicht bedenklich gefährdet. [10]

  • Auch ein solches Tracking kann eine Filterblase entstehen lassen; so ist es möglich, dass je nach Profil unterschiedliche Informationen zu einem Suchbegriff angezeigt werden, die beispielsweise unterschiedliche Sichtweisen auf dasselbe Thema enthalten können.

  • Suchmaschinen und Webseiten verdienen Geld damit, dass wir uns möglichst lange dort aufhalten. Um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, werden daher oft Dinge angezeigt, die das Interesse wecken sollen - aber vielleicht weniger relevant sind.

Team "Forschen mit GrafStat" Westfälische Wilhelms-Universität Münster Leitung: Prof. Dr. Andrea Szukala