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Aktueller Kommentar zum Monitor politische Bildung an beruflichen Schulen | Fachtagung der bpb und der Kultusministerkonferenz (KMK) | bpb.de

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Aktueller Kommentar zum Monitor politische Bildung an beruflichen Schulen

Prof. Dr. Anja Besand

/ 2 Minuten zu lesen

Mit dem 2014 von Anja Besand herausgegebenen "Monitor politische Bildung an beruflichen Schulen" wurde eine Bestandsaufnahme vorgelegt, Fragen nach zukunftsfähigen Konzepten gestellt und Antworten skizziert. Für die bpb/KMK Fachtagung nimmt Anja Besand in ihrem hier wiedergegeben Vortrag Fragen und Antworten aus der Sicht des Jahres 2019 in den Blick.

Aktueller Kommentar zum "Monitor politische Bildung an beruflichen Schulen"

Aufzeichnung der Keynote von Anja Besand auf der bpb/KMK Fachtagung am 2.12.2019

Aktueller Kommentar zum "Monitor politische Bildung an beruflichen Schulen"

Die bpb/KMK Fachtagung 2019 fand am 2.12.2019 zum Thema "Politische Bildung an beruflichen Schulen. Stand und Perspektiven" statt. Die Keynote (Aktueller Kommentar zum "Monitor politische Bildung an beruflichen Schulen") hielt Frau Prof. Dr. Anja Besand. Der Vortrag wurden aufgezeichnet und ist hier abzurufen.

Interner Link: Präsentation zum Vortrag zum Download

Ausgangsthese

Für politische und demokratische Bildung bieten sich im Kontext der beruflichen Bildung vielfältige und weitreichende Chancen. Denn die Idee beruflicher Bildung ist in der Bundesrepublik Deutschland von Beginn an mit der Idee der politischen und demokratischen Bildung verknüpft. Allerdings gerät politische Bildung angesichts der vielfältigen Aufgaben der beruflichen Schulen und der Unübersichtlichkeit des Berufsschulsystems leicht aus dem Blick.

Ausgangslage

Das Berufsschulsystem besteht aus unterschiedlichen Schularten und ist institutionell überaus heterogen organisiert. Zusammengenommen stellen die beruflichen Schulen in der Bundesrepublik aber die größte weiterführende Schulart dar. Obwohl sie regelmäßig mehr Schüler*innen beschulen als alle anderen weiterführenden Schularten (im Jahr 2017 beispielsweise mehr als 2,5 Mio) stehen sie im Vergleich zu den allgemeinbildenden Schulen oft im Schatten.

Der Monitor politische Bildung in Beruflichen Schulen hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Situation politischer Bildung in den beruflichen Schulen gesondert in den Blick zu nehmen und sich dezidiert mit der Situation, den Chancen und Herausforderungen des Bildungsbereich zu beschäftigen. Sichtbar geworden sind dabei neben einigen Problemen auch umfassenden Chancen und Potenziale. Fünf Jahre nach Erscheinen des Monitors wollen wir uns diese Problemen, Chancen und Potenzialen noch einmal vor Augen führen und die Frage bearbeiten was sich in der Zwischenzeit verändert hat.

Zentrale Thesen

Die beruflichen Schulen verfügen über eine entwickelte und institutionelle gut verankerte Infrastruktur zur politischen Bildung. Diese Infrastruktur wird im alltäglichen pädagogischen Prozess aber vielfach nicht genutzt.

Schülerinnen und Schüler an beruflichen Schulen sind – auch wenn vielfach ein anderes Bild vermittelt wird – in besonderer Weise an politischen und gesellschaftlichen Fragestellungen interessiert.

Schulen sind gesellschaftliche Kontakt- und Konfliktzonen. Das gilt insbesondere für die beruflichen Schulen, denn hier bilden sich gesellschaftliche Heterogenität Konfliktlagen und Polarisierungen in besonderer Weise ab.

In beruflichen Schulen haben es in den letzten Jahren geschafft – nahezu lautlos – Bildungsformate zu entwickeln, mit denen gleichzeitig die berufliche und gesellschaftliche Integration junger geflüchteter Menschen gelingen kann. Von den vielfältigen Strategien die hier entwickelt wurden könnte die allgemeinbildende Schule Vieles lernen.

Stellschrauben zur Verbesserung der politischen Bildung in beruflichen Schulen lassen sich leicht identifizieren.

Interner Link: Beitrag von Prof. Dr. Anja Besand zum Download.

Fussnoten

Anja Besand ist seit 2009 Professorin für die Didaktik der politischen Bildung an der Technischen Universität Dresden. Zuvor war sie in ähnlicher Funktion an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg (2004-2009) und als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Schulpädagogik und Didaktik der Sozialwissenschaften (1998-2004) tätig.