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Mittelmeerpolitik der EU | bpb.de

Mittelmeerpolitik der EU

A. Möller

Unter dem Begriff M. lassen sich die außenpolitischen Aktivitäten der EU im Mittelmeerraum zusammenfassen. Diese sind insbesondere der sog. Barcelona-Prozess (auch »euro-mediterrane Partnerschaft«), begründet im Jahr 1995, und die südliche Dimension der europ. Nachbarschaftspolitik, mit der seit der Erweiterung der EU im Jahr 2004 begonnen wurde. In jüngerer Zeit wird außerdem verstärkt das Projekt einer Mittelmeerunion zur Reform der Mittelmeerpolitik diskutiert. Die Mittelmeerpolitik ist Teil der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik der EU. Diese verfolgt das Ziel einer aktiven Förderung von Sicherheit und Stabilität in der Welt. Als Region in direkter Nachbarschaft der EU kommt dem Mittelmeerraum eine besondere Bedeutung zu. Er ist außerdem eine Region großer sicherheitspolitischer Herausforderungen: Der Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern, die Instabilität des Libanon und die nur langsam vorangehenden Transformationsprozesse vieler Länder hin zu Demokratie und Marktwirtschaft sind nur einige Probleme, die die Region prägen und unmittelbare Auswirkungen auf die EU-Länder haben.

Literatur

  • A. Jünemann: Die Euro-Mediterrane Partnerschaft – ein Überblick, in: M. Große Hüttmann u. a. (Hg.), Das neue Europa, Schwalbach/Ts. 2008, S. 168-190.

  • T. Schumacher: Mittelmeerpolitik, in: W. Weidenfeld/W. Wessels (Hg.), Jahrbuch der Europäischen Integration 2019, Baden-Baden 2019, S. 373-376.

aus: Große Hüttmann / Wehling, Das Europalexikon (3.Auflage), Bonn 2020, Verlag J. H. W. Dietz Nachf. GmbH. Autor des Artikels: A. Möller

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