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Extremismus | bpb.de

Extremismus

Gerd Schneider Christiane Toyka-Seid

Straßenschlachten von Linksextremisten im Hamburger Schanzenviertel im Jahr 2009. (© picture-alliance / dpa)

Begriffserklärung

Dieser Begriff hat lateinische Wurzeln und bezeichnet etwas, das über das Normale hinausgeht, etwas, das außerordentlich ist. Im politischen Sprachgebrauch spricht man von Extremisten, von extremistischen Gruppierungen oder extremistischen Parteien, wenn Ideen vertreten oder Handlungen begangen werden, die außerhalb der allgemein akzeptierten Regeln liegen. Extremismus kann unterschiedliche Ziele verfolgen. Fast immer ist er aber mit der Bereitschaft verbunden, die bestehende politische Ordnung auch mit Gewalt zu bekämpfen.

Rechtsextremismus und Linksextremismus

Rechtsextremisten wie Linksextremisten lehnen den demokratischen Staat ab, sie wollen ihn mit Gewalt verändern. Andersdenkende werden bekämpft. Für Rechtsextremisten steht die Idee des "Volkes" an oberster Stelle. Rechtsextreme haben keinerlei Verständnis für Ausländer. Linksextremisten treten für eine kommunistische oder sozialistische Gesellschaft ein. Auch sie dulden andere Meinungen nicht. In beiden Fällen geht es den Extremisten darum, die bestehenden politischen Verhältnisse so zu verändern, dass die Demokratie zu Fall kommt.

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.

Fussnoten