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Fusion | bpb.de

Fusion

Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid

Platzhalter Lexikon F grün (© Stefan Eling)

Begriffserklärung

„Fusion“ ist ein Begriff, der euch vor allem in den Wirtschaftsnachrichten begegnet. Fusion bedeutet dort, dass zwei Unternehmen sich zu einem zusammenschließen. Vorher hat jedes Unternehmen eigene Waren hergestellt, Arbeitskräfte beschäftigt und am Ende des Jahres eine Bilanz erstellt. Jetzt wird aus den zwei Unternehmen eine wirtschaftliche und rechtliche Einheit. Entweder kauft ein Unternehmen das andere Unternehmen und gliedert es ein. Oder die beiden beteiligten Unternehmen gründen ein gemeinsames neues Unternehmen.

Gründe für Fusionen

Warum kommt es zu Fusionen? Oft ist es so, dass die Unternehmen Kosten sparen wollen. Sie hoffen, dass ihnen das gemeinsam besser gelingt, wenn sie zum Beispiel in der Forschung und bei der Herstellung von Produkten zusammenarbeiten. Oder sie legen ähnliche Arbeitsabläufe aus den beiden Unternehmen zusammen und sparen so Arbeitsplätze ein.

Vorteile und Nachteile

Fusionen nutzen oft den Eigentümern der Unternehmen, denn sie können mit einer Fusion viel Geld verdienen. Fusionen können aber auch problematische Folgen haben. Durch Fusionen gibt es weniger Wettbewerb auf dem Markt, das neue Unternehmen könnte so stark sein, dass Konkurrenten keine Chance mehr haben. Weil die soziale Marktwirtschaft durch Fusionen leiden könnte, werden Fusionspläne in Deutschland vom Bundeskartellamt geprüft. In der Europäischen Union kontrolliert die Europäische Kommission Zusammenschlüsse von Firmen, die über die Grenzen hinweg erfolgen.

Ein ganz andere Fusion

Fusionen gibt es übrigens auch in den Naturwissenschaften. Besonders bekannt ist die Kernfusion. Dabei verschmelzen zwei Atomkerne zu einem neuen Kern. Durch riesige Kernfusionen entsteht beispielsweise auf der Sonne die Energie, die unser Leben auf der Erde möglich macht. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler träumen davon, eine solche Kernfusion kontrolliert durchführen zu können und dadurch Energie billig und in großer Menge produzieren zu können. Bislang hat das aber nicht geklappt. Darüber sind viele Menschen froh, die eher die Nachteile als die Vorteile solcher Visionen sehen.

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.

Fussnoten