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Journalistische Sorgfalt | bpb.de

Journalistische Sorgfalt

Christiane Toyka-Seid

Platzhalter Lexikon J blau (© Stefan Eling)

Korrekt und gewissenhaft

Journalist/innen müssen bei ihrem Beruf besondere Regeln beachten. Bevor sie etwas veröffentlichen, müssen sie gewissenhaft prüfen, ob auch wirklich stimmt, was sie berichten. Diese Sorgfalt ist sehr wichtig, denn davon hängt die Glaubwürdigkeit der Journalisten ab. Journalistische Sorgfaltspflicht ist besonders gefordert, wenn es um die Aufdeckung von echten oder vermeintlichen Skandalen oder das Fehlverhalten von bekannten Persönlichkeiten geht. Wenn das Fehlverhalten nicht eindeutig belegt oder bezeugt werden kann, muss eine Veröffentlichung unterbleiben.

Unwahrheit kann schlimme Folgen haben

Fake news, also falsche Berichterstattung, ist nicht nur unwahr, sie kann auch großen Schaden verursachen. Nehmen wir an, eine Zeitung oder ein Fernsehsender berichten, dass ein Unternehmen kurz vor der Pleite steht, ohne die Angelegenheit genau untersucht zu haben. Diese Lüge kann tatsächlich zum Zusammenbruch der Firma führen und damit zum Verlust von vielen Arbeitsplätzen. Warum? Weil die Kunden der Firma nicht mehr trauen, weil sie Sorge haben, dass sie für ihr Geld keine guten Waren mehr erhalten.

Richtlinien für Journalisten

Es gibt für Journalisten Richtlinien, wie eine faire Berichterstattung aussehen muss. Dazu gehören die Achtung von Privatleben und Intimsphäre. Die Wahrung der Menschenwürde und der Verzicht auf eine übertriebene Darstellung von Gewalt und Brutalität sind ebenso Grundzüge einer gewissenhaften Pressearbeit. Diese Richtlinien hat der Deutsche Presserat zusammengestellt.

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.

Fussnoten