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Kollektiv / Kollektivierung | bpb.de

Kollektiv / Kollektivierung

Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid

Platzhalter Lexikon K orange (© Stefan Eling)

Gemeinsam etwas Wichtiges teilen

Das Word „kollektiv“ kommt vom lateinischen Wort „collectivus“, das bedeutet „gemeinschaftlich“. Wenn man von einem „Kollektiv“ (Hauptwort) spricht, meint man eine Gruppe von Menschen, die gemeinsam eine Sache oder eine Überzeugung für sehr wichtig halten. Es kann sein, dass es ihnen allen besonders wichtig ist, gemeinsam für die Umwelt einzustehen oder gemeinsam auf Luxus zu verzichten. Es kann auch sein, dass sie gemeinsam Erfahrungen gemacht haben, die für sie alle bedeutsam sind.

Kollektive in der DDR

In der DDR wurde der Begriff "Kollektiv" in der Landwirtschaft, in den Industriebetrieben und sogar im Sport verwendet. Durch den Begriff sollte deutlich gemacht werden, dass die Mitglieder des Kollektivs in besonderer Weise miteinander verbunden waren und dass sie sich gemeinsam für eine wichtige Sache, nämlich das Wohl ihres Staates, einsetzten.

Kollektivierung

In der DDR und anderen sozialistischen Diktaturen gab es eine „Kollektivierung“ vor allem in der Landwirtschaft und in der Industrie. Das bedeutete, dass landwirtschaftliche Betriebe und Industriebetriebe zu so genannten Produktionsgemeinschaften zusammengeschlossen wurden. Oftmals wurden diese Zusammenschlüsse gewaltsam und gegen den Willen der Arbeiter durchgeführt.

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.

Fussnoten