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Linksextremismus | bpb.de

Linksextremismus

Gerd Schneider Christiane Toyka-Seid

Platzhalter Lexikon L orange (© Stefan Eling)

Grundeinstellungen

Linksextremismus genau zu beschreiben, ist kaum möglich. Es gibt ganz unterschiedliche Einstellungen, Denkrichtungen und politische Ziele von Linksextremisten. Gemeinsam ist aber allen, dass sie die kapitalistische Wirtschaftsordnung ablehnen. Sie wollen die demokratische Grundordnung mit Gewalt zerstören und eine sozialistische Ordnung einführen. Ein Ziel ist, dass völlige soziale Gleichheit in der Gesellschaft herrscht. Pluralismus, Rechtsstaatlichkeit und die Achtung der Menschenrechte, die für eine Demokratie entscheidend sind, lehnen Linksextremisten ab. Was der Durchsetzung von Gleichheit im Wege steht, muss, so sehen es Linksextremisten, abgeschafft werden.

Vergleich mit Rechtsextremismus

In vielen Punkten sind sich Rechtsextremisten und Linksextremisten ähnlich. Sie wollen die Demokratie mit ihren Grundwerten abschaffen schrecken dabei vor Gewalt nicht zurück. Ein wichtiger Unterschied betrifft das Thema Gleichheit. Für die Linksextremisten geht es um totale Gleichheit der Menschen in der Gesellschaft. Für Rechtsextremisten gibt es klare Ungleichheiten in der Gesellschaft, die sie betonen und nicht verändern wollen. Sie betrachten sich selbst als höherwertige Menschen. Das eigene Volk stehe, so ihre Auffassung, über anderen. Gleiche Rechte für alle Menschen, auch für Ausländer, lehnen sie ab.

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.

Fussnoten