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Migration, Migranten | bpb.de

Migration, Migranten

Gerd Schneider Christiane Toyka-Seid

Diese Menschen haben ihre Heimat verlassen und suchen Schutz und Sicherheit in einem anderen Land. (© picture alliance / NurPhoto)

Fortgehen, wegziehen

In den vergangenen Jahrhunderten haben immer wieder kleinere oder größere Gruppen von Menschen oder sogar ganze Völker die Gegend verlassen, in der sie lebten. Die Gründe für ihren Wegzug waren unterschiedlich. Manche Menschen wurden oder werden aus religiösen oder politischen Motiven verfolgt, manche sehen für sich und ihre Kinder keine Zukunft mehr dort, wo sie leben. Heute etwa ziehen bei uns in einigen Teilen Deutschlands Menschen vom Land in die Stadt, weil sie dort eher eine Arbeit finden können. Auch kommen Menschen aus anderen Ländern zu uns, weil es ihnen in ihrer Heimat schlecht ergangen ist. In der Zeit des Nationalsozialismus haben viele Menschen Deutschland verlassen, sind ins Exil gegangen, weil sie um ihr Leben fürchten mussten.

Begriffserklärung

Der Oberbegriff für alle diese Wanderungen ist "Migration". Die Menschen, die ihre angestammte Heimat verlassen, um woanders zu leben, nennt man "Migranten". Das Wort "migrare" heißt auf Lateinisch "wandern", "sich bewegen". Man kann noch genauere Unterscheidungen treffen: "Immigration" bedeutet "Einwanderung", mit "Emigration" ist "Auswanderung" gemeint. Naturforscher benutzen den Begriff "Migration" ebenfalls. So spricht man beim Vogelzug im Frühjahr und Herbst von "periodischer Migration", also zeitweiliger Wanderung.

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.

Fussnoten