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Schwarzmarkt | bpb.de

Schwarzmarkt

Gerd Schneider Christiane Toyka-Seid

Ein Schwarzmarkt in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. (© picture-alliance/akg-images)

Zu wenig Güter zum Leben

In Krisenzeiten, zum Beispiel nach Interner Link: Kriegen, leben die Menschen oft in sehr schwierigen Verhältnissen. Da vieles zerstört ist, gibt es wenig zu kaufen und kaum etwas zu essen. Daher muss der Staat dieses Wenige, zum Beispiel Lebensmittel und Heizmaterial, genau einteilen (man sagt „rationieren“), damit jede Familie etwas bekommt. Es werden sogenannte Lebensmittelkarten ausgegeben, aber es reicht trotzdem nicht für alle. So war das in Deutschland nach den Weltkriegen des letzten Jahrhunderts.

In den Geschäften gab es in der Nachkriegszeit nur wenig zu kaufen. Deshalb blühte der Handel auf dem Schwarzmarkt. (© picture alliance / akg-images)

Damals: Handeln im Dunkeln zum Überleben

In dieser Situation versuchten die Menschen, durch verbotenen Tauschhandel, zum Beispiel von Wertgegenständen gegen Lebensmittel, zu überleben. Händler, welche die Notlage anderer ausnutzten, verlangten viel zu hohe Preise für die seltenen Güter, die sie sich teilweise auf ungesetzlichem Wege beschafft hatten. Solche Geschäfte wurden bestraft. Sie konnten nur geheim, sozusagen im Dunkeln gemacht werden. Nach dem Ersten Weltkrieg entstand für diese Art des illegalen Tauschens und Handelns der Begriff "Schwarzmarkt".

Heute: Überhöhte Preise für begehrte Sachen

Heute, da fast alles in Geschäften zu bekommen ist, gibt es kaum noch einen Schwarzmarkt. Wenn aber zum Beispiel Pop-Konzerte oder Fußballspiele ausverkauft sind, werden Eintrittskarten häufig auf dem Schwarzmarkt zu überhöhten Preisen angeboten.

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.

Fussnoten