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Ultimatum | bpb.de

Ultimatum

Gerd Schneider Christiane Toyka-Seid

Illustration: Ultimatum. Ein Wecker klingelt. (© Stefan Eling)

Eine Frist setzen

"Wenn du mir nicht bis morgen mein Geld zurückgibst, verpetze ich dich!" Wenn ich das meinem Klassenkameraden sage, stelle ich ihm ein Ultimatum (das Wort bedeutet im Lateinischen „das Letzte“). Ich fordere ihn dazu auf, innerhalb einer bestimmten Frist etwas zu tun. Gleichzeitig verbinde ich den Satz mit einer Drohung: Wenn die Forderung nicht erfüllt wird, dann wird etwas Unangenehmes passieren.

Das Ultimatum in den Beziehungen zwischen Staaten

Auch ein Staat kann einem anderen ein Ultimatum stellen und drohen: Wenn du meine Bedingungen nicht in einer bestimmten Zeit annimmst, dann wird das böse Folgen für dich haben. Das kann zum Beispiel der Abbruch der diplomatischen Beziehungen sein, die Kündigung von Handelsverträgen oder im schlimmsten Fall auch Krieg. So begann der Erste Weltkrieg, weil Österreich-Ungarn nach der Ermordung des österreichischen Thronfolgers und seiner Frau durch einen serbischen Nationalisten dem Staat Serbien ein Ultimatum stellte, dass die Serben nicht annehmen konnten und wollten.

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.

Fussnoten