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Vierte Welt | bpb.de

Vierte Welt

Gerd Schneider Christiane Toyka-Seid

Ein Elendsviertel in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba. Äthiopien gehört zu den ärmsten Ländern der Erde. (© picture alliance / Hady Khandani/JOKER)

Die ärmsten Staaten

Der Begriff „Vierte Welt“ wird seit einigen Jahren immer wieder für die ärmsten Staaten der Welt verwendet. Für die Menschen in diesen Ländern gibt es kaum Hoffnung, aus eigener Kraft bessere Lebensbedingungen zu erreichen. Auf staatliche Hilfe können sie nicht hoffen, denn diese Länder können oft nur mit ausländischer Hilfe überleben. Mit Entwicklungshilfeprojekten und dem Erlass von Schulden versuchen manche wohlhabenderen Staaten, die Situation in diesen Ländern zu verbessern.

Warum "Vierte Welt"?

In der Mitte des 20. Jahrhunderts kam der Begriff der „Dritten Welt“ auf. Damit wurden die wenig entwickelten Staaten in Afrika, Asien und Lateinamerika bezeichnet. Zur "Ersten Welt" zählte man damals die demokratischen Industriestaaten in Nordamerika und Westeuropa, zur "Zweiten Welt" die Sowjetunion und die von ihr beherrschen Länder im Osten Europas. Heute werden oftmals die Schwellenländer mit ihrer schnell wachsenden Wirtschaft als „Zweite Welt“ bezeichnet.

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.

Fussnoten