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Zivilist | bpb.de

Zivilist

Gerd Schneider Christiane Toyka-Seid

Platzhalter Lexikon Z blau (© Stefan Eling)

Kein Soldat

Ein Zivilist ist jemand, der nicht Soldat ist. Er gehört also keiner Armee an. Er trägt keine militärische Uniform, seine Kleidung ist "zivil". In Meldungen, die über Kriegshandlungen berichten, hört man oft den Satz: Unter den Opfern waren auch zahlreiche Zivilisten. Damit soll gesagt werden: Es sind Menschen gestorben, die nicht als Soldaten gekämpft haben, keine Waffen trugen, sich nicht verteidigen konnten und wehrlos waren.

Völkerrecht

Wichtig ist die Unterscheidung von Soldaten und Zivilisten unter anderem für das Völkerrecht. Mit dem Völkerrecht haben sich die Staaten auf Regeln geeinigt, die im Krieg gelten. Eine Regel besagt, dass nur Soldaten kämpfen sollen und diese auch als Kampftruppe erkennbar sein sollen, also Uniform tragen. Auf diese Weise soll vermieden werden, dass wehrlose Zivilisten in Kämpfe verstrickt werden. Eine andere Regel sagt, dass nur Soldaten in Kriegsgefangenschaft kommen können, Zivilisten nicht.

Woher kommt das Wort "Zivilist"?

In diesem Wort steckt das lateinische "civis" oder "civilis". Das bedeutet "Bürger" oder "bürgerlich". Es gibt übrigens viele Worte oder Wortverbindungen, in denen "Zivil" vorkommt. Einige davon findet ihr hier bei uns im Lexikon: Zivilcourage oder Zivilisation.

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.

Fussnoten