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Arbeitskosten | bpb.de

Arbeitskosten (Arbeitsgrundkosten), Lohnnebenkosten, Personalzusatzkosten, (Arbeitsnebenkosten).

Arbeitskosten. Internationaler Vergleich der Arbeitskosten

Arbeitskosten. Die Personalzusatzkosten im produzierenden Gewerbe in Deutschland

Kosten, die für den Einsatz der Mitarbeiter im Unternehmen anfallen. Dazu zählen das Arbeitsentgelt wie Löhne für Arbeiter und Gehälter der Angestellten (Arbeitsgrundkosten) und die gesetzlich, tariflich oder arbeitsvertraglich festgelegten Lohnnebenkosten oder Personalzusatzkosten wie Sozialversicherungsaufwendungen des Arbeitgebers, vermögenswirksame Leistungen, Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall oder Fahrtkostenzuschüsse (Arbeitsnebenkosten).

Eine erhebliche Bedeutung haben die Arbeitskosten im Zusammenhang mit der Beschäftigung. Steigen die Arbeitskosten und liegt diese Steigerung über dem Anstieg der Arbeitsproduktivität, sind verstärkte Rationalisierungsbemühungen der Unternehmen, verbunden mit dem vermehrten Einsatz des Produktionsfaktors Kapital und dem Abbau von Arbeitsplätzen die Folge. Aus diesem Grund wird angemahnt, die Lohnpolitik an den Produktivitätszuwächsen der Wirtschaft zu orientieren. Besonders die Lohnnebenkosten sind in den vergangenen Jahrzehnten stärker gestiegen als der eigentliche Lohn, was dazu beigetragen hat, dass die Arbeitskosten in Deutschland vergleichsweise höher sind als in anderen Ländern. Deshalb verliert der Wirtschaftsstandort Deutschland im internationalen Vergleich für ausländische Unternehmen an Attraktivität. Aus diesen Gründen ist in Deutschland bereits seit den 1990er-Jahren eine nachhaltige Diskussion über die Höhe der Lohnnebenkosten im Gange, in deren Rahmen auch der Gesetzgeber immer wieder aufgefordert wird, u. a. durch Reformen im Bereich der Sozialversicherung den Anteil der Lohnnebenkosten an den Arbeitskosten zu reduzieren.

Duden Wirtschaft von A bis Z: Grundlagenwissen für Schule und Studium, Beruf und Alltag. 6. Aufl. Mannheim: Bibliographisches Institut 2016. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2016.

Fussnoten