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Einkommenseffekt | bpb.de

Einkommenseffekt

in der Makroökonomie die Wirkung von Ausgaben für Investitionen auf die Nachfrage und damit auf das Volkseinkommen. Zunehmende Investitionsausgaben von Unternehmen, z. B. für Betriebserweiterungen oder neue Herstellungsverfahren, schaffen Arbeitsplätze und bewirken Einkommen bei den Beschäftigten (primärer Einkommenseffekt). Höheres Einkommen hat wiederum eine Erhöhung der Konsumausgaben zur Folge, die weitere Einkommenseffekte in der Volkswirtschaft auslösen (sekundäre Einkommenseffekte).

In der Mikroökonomie bezeichnet Einkommenseffekt die Auswirkung einer Preisveränderung für Waren oder Leistungen auf die Nachfrage eines Haushalts. Eine Preissenkung für Waren und Leistungen, z. B. für Lebensmittel, Benzin oder Versicherungen, stellt dabei für den Haushalt eine Einkommenserhöhung dar; der Haushalt kann mehr von diesen Waren oder Leistungen kaufen. Preiserhöhungen für Güter haben die Wirkung einer Einkommensverringerung. Von den im Verhältnis teurer gewordenen Gütern kauft der Haushalt nun weniger (wird auch als Substitutionseffekt bezeichnet).

Duden Wirtschaft von A bis Z: Grundlagenwissen für Schule und Studium, Beruf und Alltag. 6. Aufl. Mannheim: Bibliographisches Institut 2016. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2016.

Fussnoten