Geldpolitik
alle Maßnahmen, mit denen vor allem die Zentralbank den Geldumlauf und die Geld- und Kreditversorgung der Wirtschaft steuert. Wichtigstes Ziel ist dabei die Sicherung der Währung, also die Erhaltung des Geldwertes innerhalb der Volkswirtschaft (Preisniveaustabilität) und die Stabilität der Kaufkraft nach außen. Das erfordert vor allem die Steuerung der umlaufenden
Geldmenge , da Geld einerseits so knapp sein muss, dass der Geldwert nicht leidet, andererseits aber eine ausreichende Versorgung der Wirtschaft mit Geld gewährleistet werden muss, um sämtliche Geldgeschäfte abwickeln zu können.
Die Steuerung der Geldmenge erfolgt dabei über Maßnahmen zur Beeinflussung der Zinssätze durch die
Zinspolitik (siehe dort) und über die Beeinflussung der Bankenliquidität durch die
Liquiditätspolitik (siehe dort). Träger der Geldpolitik war in Deutschland bis Ende 1998 die
Deutsche Bundesbank (siehe dort). Seit dem 1. 1. 1999 ist das Europäische System der Zentralbanken (ESZB) mit der Europäischen Zentralbank (EZB) an der Spitze für die Geldpolitik in der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (EWWU) verantwortlich. Zur Erfüllung ihrer Aufgaben verfügt die EZB über verschiedene geldpolitische Mittel der
Offenmarktpolitik (siehe dort), der
Mindestreservepolitik (siehe dort) sowie über
ständige Fazilitäten (siehe dort), die zum Teil der
Lombardpolitik (siehe dort) der Bundesbank entsprechen. Die
Diskontpolitik (siehe dort) gibt es nicht mehr.
Duden Wirtschaft von A bis Z: Grundlagenwissen für Schule und Studium, Beruf und Alltag. 6. Aufl. Mannheim: Bibliographisches Institut 2016. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2016.
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