Island (ISL)
Die seit 1944 unabhängige Republik Island liegt im Nordwesten Europas. Hauptstadt: Reykjavik.
Die mehrfach geänderte
Verfassung reicht zurück bis 1874 und konstituiert ISL heute als parlamentarische
Republik. Staatsoberhaupt:
Staatspräsident, durch Direktwahl vom Volk für vier Jahre gewählt, verfügt nach der Verfassung über erhebliche
Kompetenzen, übernimmt in der Praxis jedoch vor allem repräsentative Aufgaben. Die
Gewaltenteilung zwischen
Exekutive und
Legislative ist in der Verfassung nicht eindeutig festgelegt. Der Präsident verfügt formal über beide Gewalten, in der Praxis ist seine gesetzgebende Macht jedoch stark eingeschränkt.
Exekutive: Regierung, bestehend aus
Premierminister und
Ministern. Die Regierungsbildung erfolgt laut Verfassung durch den
Präsidenten, in der Praxis finden jedoch Koalitionsverhandlungen zwischen den einzelnen Parteien statt. Gegen die Regierung oder einzelne Minister kann im
Parlament ein Misstrauensvotum eingebracht werden. Die Regierung kann die Auflösung des Parlaments beim Präsidenten beantragen, dessen Zustimmung es bedarf.
Legislative: Das Parlament (Althingi) hat 63 für vier Jahre gewählte
Abgeordnete. Gesetzesvorschläge können von Regierungs- und Oppositionsfraktionen, ebenso wie von einzelnen Abgeordneten eingebracht werden.
Parteien: Unabhängigkeitspartei (XD, liberalkonservativ), Links-Grüne Bewegung (VG), Fortschrittspartei (SF, politische Mitte), Strahlende Zukunft (A, liberal), die Piratenpartei (P), Reform (liberal) und Allianz (S, sozialdemokratisch).
0,33 Mio. Einw./2016;
Amtssprache: isländisch;
Konfessionen: 70 % evangelisch-lutherisch.
BIP/Kopf: 59.976 US-$/2016; Energiewirtschaft, Fischverarbeitung, Maschinenbau, Aluminium, IT/Software, Tourismus.
Siehe auch:
Verfassung
Republik
Staatspräsident/Staatspräsidentin
Kompetenz
Gewaltenteilung/Gewaltenverschränkung
Exekutive
Legislative
Premierminister/Premierministerin
Minister/Ministerin
Präsident/Präsidentin
Parlament
Abgeordnete
Quelle: Schubert, Klaus/Martina Klein: Das Politiklexikon. 7., aktual. u. erw. Aufl. Bonn: Dietz 2018. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung.
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