[griech.] 1) Ö. ist eine Wissenschaft, die die Erkenntnisse verschiedener Disziplinen (Biologie, Chemie, Ökonomie, Soziologie, Geografie) nutzt, um die Wechselwirkungen zwischen belebter und unbelebter Umwelt, Lebewesen und ihren Lebensbedingungen bzw. denen zwischen Mensch, Technik, Wirtschaft und Umwelt zu erforschen.
2) Ö. ist der Leitbegriff für eine politisch-soziale Bewegung, die sich seit Anfang der 1980er-Jahre verstärkt mit den Wechselwirkungen zwischen Menschen sowie belebter und unbelebter Natur beschäftigt. Im Zentrum stehen die Eingriffe des Menschen in die Natur, die häufig mit negativen direkten Folgen und (z. T. schwer kalkulierbaren) Spätfolgen für das ökologische System der Erde behaftet sind. Die politischen Interessen der Ö.-Bewegung überschneiden sich mit den politischen Interessen der Alternativbewegung und sind Bestandteil der sog. Neue Soziale Bewegungen. Diese haben maßgeblich zur Gründung grün-alternativer Parteien (in DEU Bündnis 90/Die Grünen) beigetragen.
Quelle: Schubert, Klaus/Martina Klein: Das Politiklexikon. 7., aktual. u. erw. Aufl. Bonn: Dietz 2020. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung.
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