Die Nationalsozialisten trieben die Zentralisierung des öffentlichen Finanzsystems weiter voran. Die fiskalische Autonomie der Kommunen bestand faktisch nicht mehr.
Die Einführung von Steuergutscheinen, die pünktlich ihre Steuern entrichtende Unternehmen zu einer späteren Steuerersparnis berechtigte, kam zu spät, um die Konjunktur noch vor der Machtübergabe an die von Adolf Hitler geführte Koalition Ende Januar 1933 anzukurbeln. Die Nationalsozialisten übernahmen dieses Modell und gestalteten die Steuerpolitik so um, dass Unternehmen fiskalische Anreize erhielten, die bald infolge der Aufrüstungspolitik wieder sprudelnden Gewinne zu investieren, anstatt sie an die Eigentümer auszuschütten. Zudem trieben sie die unter Erzberger begonnene Zentralisierung der öffentlichen Finanzen stark voran, sodass die Länder und Kommunen bald jeglicher fiskalischen Autonomie beraubt waren. (siehe Tab 1, Tab 3, Abb 1)Abbildung 2: Öffentliche Ausgaben Lizenz: cc by-nc-nd/3.0/de/ (bpb)
Abbildung 3: Anteile der öffentlichen Ausgaben für Verteidigung, soziale Sicherung und Bildung an den gesamten öffentlichen Ausgaben Lizenz: cc by-nc-nd/3.0/de/ (bpb)
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