Eine der grundlegendsten Entscheidungen in der Ausgestaltung von Alterssicherungssystemen – neben den Alternativen von öffentlicher sozialer Sicherung oder privater Vorsorge und einer Finanzierung durch Sozialbeiträge versus Steuern – betrifft die Frage, ob die Finanzierung über ein Kapitaldeckungs- oder ein Umlageverfahren erfolgt.
Für beide Finanzierungsalternativen findet sich in der Literatur ein je umfangreiches Pro und Contra. Beide Alternativen werden in der Politik in vielen Ländern seit langem diskutiert. Zum Kapitaldeckungs- wie zum Umlageverfahren liegen auch historisch vielfältige Erfahrungen vor. Deren Bewertungen müssen aber immer auch dahingehend betrachtet werden, welche normativen Grundpositionen und Interessen von den Diskutanten vertreten werden.
Der vorliegende Abschnitt stellt die Grundzüge der beiden Finanzierungsalternativen dar. Er benennt theoretische Vor- und Nachteile und geht auf die historische Entwicklung sowie einige empirische Erfahrungen ein. Gefragt wird auch, wie künftige Entwicklungen eingeschätzt werden können.
Im durchaus ideologisch geführten Streit zwischen Verfechtern des Umlage- versus Kapitaldeckungsverfahren wird oft übersehen, dass in der... Mehr lesen
Die Gesetzliche Rentenversicherung baute zu Beginn – neben dem Staatszuschuss – vor allem auf einem Kapitaldeckungsverfahren auf. Historische... Mehr lesen
Für bzw. gegen das Umlage- wie das Kapitaldeckungsverfahren werden jeweils verschiedene Argumente ins Feld geführt. Zu beachten ist, dass... Mehr lesen
Das Argument, dass das Kapitaldeckungsverfahren dem Umlageverfahren angesichts des demografischen Wandels in jedem Fall überlegen sei, stimmt... Mehr lesen
Bei der kapitalmarktfundierten Alterssicherung gibt es, je nach Anlageform, eine ganze Reihe verschiedener Risiken. Um welche Risiken handelt... Mehr lesen
Angesichts des Desasters, das die Alterssicherung in Ländern mit stark kapitalmarktfundierten Systemen in der Finanzkrise 2008/09 erlebte, ist... Mehr lesen