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Die Urbane. Eine HipHop Partei | Bundestagswahl 2021 | bpb.de

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Die Urbane. Eine HipHop Partei du.

Laura Bieder

/ 2 Minuten zu lesen

Gründungsjahr Bundesverband
2017*
Mitgliederzahl in Deutschland
325*
Bundesvorsitz
Raphael Moussa Hillebrand, Niki Drakos*
Wahlergebnis 2017
0,0 Prozent
*nach Angaben der Partei

"Die Urbane. Eine HipHop Partei" (du.) wurde im Mai 2017 von HipHop-Aktivistinnen und -Aktivisten in Berlin gegründet und trat noch im selben Jahr bei der Bundestagswahl an. Neben dem Bundesverband bestehen mittlerweile Landesverbände in Bayern, Berlin, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein. du. setzt sich gegen Rassismus, Antisemitismus und jede Form der Diskriminierung ein und strebt einen "Zustand globaler, verteilungsgerechter, barrierefreier Community, Solidarität, Einigkeit, globaler Harmonie mit unserer Umwelt und friedlichen Zusammenlebens" an. Sie beruft sich dabei auf die Werte der frühen US-amerikanischen HipHop-Bewegung, welche als Gegenkultur gegen Unterdrückung und Rassismus in den New Yorker Ghettos der 1970er Jahre entstanden sind: Repräsentanz, Identifikation, Teilhabe, individuelle Selbstentfaltung, kreativer Wettstreit sowie die tiefgreifende Kritik bestehender gesellschaftlicher und politischer Machtstrukturen.

Die Partei setzt sich in der Folge auch besonders dafür ein, Personengruppen zu repräsentieren, die bisher weniger stark in den Parlamenten vertreten sind – insbesondere People of Color (PoCs).

Schwerpunkte des Wahlprogramms sind Maßnahmen und Konzepte gegen "strukturellen Rassismus" und Diskriminierung aufgrund Herkunft, Sexualität und/oder Geschlecht. Die du. vertritt globalisierungskritische Positionen und plädiert für eine Neuordnung der weltweiten politischen und gesellschaftlichen Machtverhältnisse – unter anderem durch "Dekolonialisierung". So fordert sie beispielsweise die Neuverhandlung von Handelsabkommen mit den Staaten der AKP-Gruppe (Organisation Afrikanischer, Karibischer und Pazifischer Staaten), die "Reparationen und Wiedergutmachung für koloniale Verbrechen und Versklavung" sowieso die Einführung von Studiengängen wie "Black Studies" und "Decolonial Studies". In der Sozialpolitik fordert die Partei die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens. Im Bildungsbereich sollen u.a. kreative Aspekte der HipHop-Kultur in Schulen eingeführt werden. Darüber hinaus spricht sich du. gegen deutsche Waffenexporte und bewaffnete Auslandseinsätze der Bundeswehr aus. Sie steht "militärischen Allianzen wie NATO und OSZE" kritisch gegenüber und fordert, diese durch "zivilgesellschaftliche Vernetzung und transkontinentale […] Verbindungen" zu ersetzen.

Fussnoten

Weitere Inhalte

Laura Emmy Bieder, B.A., studiert den Masterstudiengang "Politikmanagement, Public Policy und öffentliche Verwaltung" an der NRW School of Governance (Universität Duisburg-Essen) und ist Mitglied des – durch die RAG Stiftung geförderten – Forschungsprojektes "Bürgeridentität und gesellschaftlicher Zusammenhalt im Ruhrgebiet".