Angesichts der Erschütterungen des globalisierten Kapitalismus und seiner Notrettung mit ungeheuren Summen öffentlicher Kredite droht eine Krise des Sozialen, vielleicht auch der Demokratie.
Bundeskanzlerin Angela Merkel regiert in dieser Legislaturperiode mit ihrer "Wunschkoalition". Doch viele Beobachter sehen das Ende des Modells "Volkspartei" gekommen.
Frauen in hohen und höchsten politischen und gesellschaftlichen Ämtern sind keine Besonderheit mehr. Dennoch müssen sich politisch ambitionierte Frauen noch immer geschlechterspezifischer Klischees erwehren.
Für die Entwicklung Irans ist nicht zuletzt die innenpolitische Lage entscheidend. Ungelöste Konflikte bestehen jedoch sowohl innerhalb des Klerus' als auch im Umgang mit der Oppositionsbewegung.
Dem Primat der Politik über das Militär entspricht es, Auslandseinsätze der Bundeswehr öffentlich zu diskutieren. Eine solche Debatte dürfen vor allem die Soldaten erwarten.
Gerechtigkeit ist keine objektive, messbare Größe. Auch die politischen Parteien haben divergierende Konzepte von "sozialer Gerechtigkeit" und führen sie zuweilen als "Kampfbegriff" ins Feld.
Die meisten Kriege sind heute innerstaatliche Konflikte, die ohne den Sieg einer Seite enden. Die Konfliktparteien bleiben nach Kriegsende politische und soziale Akteure, was die Friedenskonsolidierung oft erschwert.
Der Zusammenhang zwischen Herkunft und Bildungserfolg tritt wieder deutlicher hervor. Niedrige Qualifikationen oder gar ein fehlender Schulabschluss erhöhen das Risiko erheblich, arbeitslos zu werden.
Durch den demografischen Wandel droht der deutschen Gesellschaft nicht nur die Überalterung, sondern auch ein beträchtlicher Fachkräftemangel. Deutschland wird mittelfristig auf gut qualifizierte Migranten angewiesen sein.
Die Digitalisierung hat nach den Vertriebswegen die Bücher selbst erfasst. Die Attraktivität elektronischer Bücher hat sich deutlich erhöht. Ist der Hype um das E-Book gerechtfertigt?
Noch nie waren so viele verschiedene Lebensmodelle möglich wie heute. Doch der Abbau gesellschaftlicher Zwänge bedeutet nicht automatisch mehr Wahlfreiheit für alle.
Die Zeit der großen politischen Reformen in der Türkei scheint vorüber. Gleichwohl finden tiefgreifende gesellschaftliche Umwälzungen statt, die Bestand haben werden – unabhängig davon, wie sich der EU-Beitrittsprozess entwickelt.
Vor der Wahl zum 17. Bundestag am 27. September 2009 wird unter anderem die neue Qualität des Parteienwettbewerbs analysiert. Zudem wird versucht, eine Bilanz der Großen Koalition zu ziehen.
Die Bilanz des vom Deutschen Reich am 1. September 1939 mit dem Überfall auf Polen angezettelten Weltkriegs lautet: mehr als 55 Millionen Tote.
Afrika ist in der jüngeren Vergangenheit wieder stärker in den Fokus der westlichen Welt geraten. Die (entwicklungs)politischen Akteure operieren dabei in einem sich tiefgreifend wandelnden Umfeld.
Konsum ist eine Voraussetzung für das Funktionieren des Wirtschaftskreislaufes. Kritiker beklagen die schädlichen Wirkungen unreflektierten Ressourcenverbrauchs für Gesellschaft und Umwelt; Befürworter weisen den impliziten Vorwurf der Lüge zurück. Neben den Gebrauchswert sei ein Fiktionswert getreten.
Bilder sind überall. Sie sind Abbild der Wirklichkeit oder dessen, was Betrachtende (darin) sehen: Doch ist alles objektiv oder imaginativ Sichtbare tatsächlich ein Bild?
Im Sommer 1989 öffnete Ungarn die Grenze zu Österreich und ermöglichte tausenden fluchtwilligen DDR-Bürgerinnen und -Bürgern den Weg nach Westen. Diese mutige Entscheidung beschleunigte die Erosion der DDR. Am 23. Oktober 1989 – dem Jahrestag des blutig niedergeschlagenen Volksaufstandes von 1956 – wurde die Republik Ungarn ausgerufen.
Im welthistorischen Umbruch von 1989/91 war die deutsche Vereinigung ein Glücksfall. Doch auch Deutschland tut sich mit den Wandlungsprozessen seit 1990 schwer.
Die Instrumente der Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik haben sich im Laufe der Jahre ständig gewandelt. Die jüngste Vergangenheit wurde vor allem durch die sogenannten "Hartz-Gesetze" geprägt.
Seit Beginn der 1990er Jahre haben sich Real- und Finanzwirtschaft auseinander entwickelt, seit 2000 in zunehmendem Tempo. Wissenschaftler sprechen von einer Entwicklung des "Realkapitalismus" zum "Finanzkapitalismus".
Architektur verkörpert die ökonomischen, sozialen und kulturellen, auch geschlechterpolitischen Spezifika der jeweiligen gesellschaftlichen Epoche. Sie offenbart soziale Unterschiede, setzt Akzente, lässt Glanz und Elend gleichermaßen ins Auge springen.
Auch 30 Jahre nach der ersten Direktwahl zum Europaparlament gibt es kein einheitliches Wahlsystem. Für die geringe Wahlbeteiligung bei Europawahlen wird unter anderem das "Demokratiedefizit" der EU verantwortlich gemacht wir.
Der revolutionäre Aufbruch in Mittelosteuropa kulminierte im Sturz der Parteidiktaturen. Ungarn und Polen waren Vorreiter. Auch in der DDR, der ČSSR, in Bulgarien und Rumänien wurden die Herrschenden entmachtet.
Seit September 2008 hat die globale Finanz- und Wirtschaftskrise Deutschland fest im Griff. In dem Heft werden Ursachen und Verlauf der Krise aus verschiedenen Blickwinkeln diskutiert.
Vor 60 Jahren trat das Grundgesetz in Kraft. Die europäische Integration, aber auch eine übermäßige Staatsverschuldung aufgrund der globalen Wirtschaftskrise werden seine Zukunftsfähigkeit auf die Probe stellen.
In Deutschland wird zu wenig dafür getan, die Benachteilung von Kindern auszugleichen, denen keine behütete und geförderte Kindheit zuteil wird.
Die 1949 gegründete NATO setzte der sowjetischen Militärmacht ein Bündnis von freiheitlichen Demokratien entgegen. Nach der Auflösung der Sowjetunion sucht die NATO eine neue, globale Aufgabenverteilung.
Für die Kirchen wurzelt eine Grundvoraussetzung der Demokratie, die unantastbare Würde des Menschen, in seiner Gottebenbildlichkeit. Daraus erwächst die Verpflichtung, die Demokratie mitzugestalten und gegen ihre Feinde zu verteidigen.
Die Region zwischen Schwarzem und Kaspischem Meer wird in Westeuropa vor allem als Krisenherd wahrgenommen. Zuletzt erschütterte der Augustkrieg 2008 zwischen Georgien und Russland die Weltöffentlichkeit.
Der Zypernkonflikt ist der älteste Konflikt in Europa seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Doch es gibt Hoffnung: Der griechische Zypriote Dimitris Christofias und der türkische Zypriote Mehmet Ali Talat streben eine "bizonale Wiedervereinigung" an.
Die DDR verstand sich als Literaturgesellschaft. Hinter der Fassade vom "Leseland" bestimmte die Zensur, was gedruckt wurde und was nicht.
Der Programmauftrag der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten lautet: Gewährleistung einer unabhängigen "Grundversorgung" mit Information, Bildung, Kultur und Unterhaltung. Erfüllen die Sender ihren am Gemeinwohl orientierten Programmauftrag?
Die Globalisierung setzt die Nationalstaaten unter Druck. Fragen nach Möglichkeiten und Grenzen politischer Steuerung sind angesichts der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise hoch aktuell.
Hunger ist ein Verteilungsproblem, denn ausreichend Nahrung ist vorhanden. Es bedarf eines Kurswechsels in der Agrar- und Handelspolitik sowie neuer Wege zur Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion.
"Menschen mit Migrationshintergrund" ist ein viel benutzter Ausdruck: Er bezeichnet 15,3 Millionen Menschen die in Deutschland leben und ihre Wurzeln in anderen Ländern haben.
Schmiergeldzahlungen bei Siemens, Parteispendenskandal, und die Flick-Affäre: Korruption ist nicht nur ein Problem ferner Staaten - sie existiert auch in Deutschland. Welche Maßnahmen wurden ergriffen, um ähnliche Fälle in Zukunft zu verhindern?
Die 50er Jahre und der Kalte Krieg: Eine Epoche des Freund-Feind-Denkens und der ideologischen Verschwörungstheorien - in Ost und West. Jede Seite war überzeugt von sich und glaubte daran, den Wettlauf der Systeme zu gewinnen.