Diskriminierung und Exklusion können in einer freiheitlichen Demokratie nicht toleriert werden, denn sie stellen ihr Selbstverständnis infrage. Trotzdem weisen Studien immer wieder auf Ungleichbehandlungen und den Ausschluss von Menschen aufgrund von Herkunft, sozialem Status, Geschlecht oder sexueller Orientierung hin. Gesellschaftliche Auseinandersetzungen über die Legitimität und die Formen von Exklusion und Ausschlusskriterien sind folglich notwendig, denn Exklusion findet nicht nur auf einer persönlichen, zwischenmenschlichen Ebene statt. Vielmehr schreibt sie sich auch in Verfahren und Prozesse einer Gesellschaft ein. Leitmotiv und Gegenstand der öffentlichen Diskussionen über Exklusion und Inklusion als gesamtgesellschaftliche Herausforderung sollte es nicht sein, diese als „böswillige Taten“ einzelner zu werten. Es wäre stattdessen wünschenswert, die asymmetrische Verteilung von Anerkennung, Ressourcen und Chancen nach Kriterien wie Herkunft, sozialer Status, Geschlecht oder sexueller Orientierung in den Fokus zu stellen. Welche Erkenntnisse haben wir über mehrdimensionale Diskriminierung und Intersektionalität? Inwiefern sind individuelle und strukturelle Diskriminierung miteinander verflochten? Welche Rolle spielt die „Ökonomisierung sozialer Beziehungen“, wie sie beispielsweise im Zusammenhang mit der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit beschrieben wird?
Neben der Sensibilisierung und Wissensvermittlung für und über die Mechanismen von Diskriminierung spielt aber auch die Stärkung und Ermutigung der Betroffenen eine wichtige Rolle. Jedoch setzt dies voraus, dass die Betroffenen sich einer bestimmten Gruppe, die Opfer von Diskriminierung ist, zuordnen. Damit finden Zuschreibungsprozesse statt, die man eigentlich überwinden will. Unter welchen Umständen sind demnach Empowerment-Maßnahmen zu empfehlen und wo sind Grenzen? Welche Erfahrungen gibt es aus Empowerment-Trainings, die für die politische Bildung genutzt werden können?
Nuran Yiğit, Trainerin, Beraterin und Coach für Empowerment, Antidiskriminierung und Antirassismus
Berlin-Brandenburg, Freiberuflerin im Bereich Empowerment-Arbeit
Prof. Dr. Anne Waldschmidt, Universität zu Köln, Humanwissenschaftliche Fakultät, Soziologie und Politik der Rehabilitation, Disability Studies
Moderation: Dr. Margret Spohn, Migrationssoziologin, Interkulturelle Pädagogin
Übertragung von Sektion 4: "Exklusion - Inklusion"
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Während des BuKo sollte die Frage nach Ungleichheiten in der Demokratie auch in die Duisburger Straßen getragen werden. Dazu wurden zwei der im Universitätsgebäude stattfindenden Sektionen per Livestream an verschiedene Orte in der Stadt übertragen. Die Sektion "Exklusion und Inklusion" wurde ins Hotel Montan in Marxloh gestreamt. Die anwesenden Bürgerinnen und Bürger kommentierten das Gesagte und brachten so ihre lokale Perspektive ein, die in Videobeiträgen und per Twitter in den Kongress zurückfloß.
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1 Kommentare anderer Nutzer
daniel kaschler | 20.03.2015 um 11:08
Rassismus
Es muss gegen den unterschwelligem Rassismus in der Gesellschaft einfach mehr aufklärung stattfinden, nicht der fremde Nachbar ist der schuldige sondern unsere Gesellschaft selbst.
Porträts unterschiedlichster Jugendlicher zeigte die Videoinstallation "between the languages - between the cultures" in der Ausstellung "Labyrinth X" zu Rassismus und Ausgrenzung im Zebef in Schwerin.
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Rassismus
Es muss gegen den unterschwelligem Rassismus in der Gesellschaft einfach mehr aufklärung stattfinden, nicht der fremde Nachbar ist der schuldige sondern unsere Gesellschaft selbst.
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